Die folgenden Abschnitte stellen die grundlegenden Anweisungen
vor, um Anwendungen aus der Ports-Sammlung auf
Ihren Rechner zu installieren oder zu löschen. ports(7)
enthält eine Auflistung aller verfügbaren
make
-Targets und Umgebungsvariablen.
Bevor Sie einen Port installieren können, müssen Sie
zuerst die Ports-Sammlung installieren, die aus Makefiles, Patches
und Beschreibungen besteht. Die Ports-Sammlung wird
für gewöhnlich unter /usr/ports
installiert.
Bei der FreeBSD-Installation hatten Sie in sysinstall die Möglichkeit, die Ports-Sammlung zu installieren. Wenn Sie die Sammlung damals nicht installiert haben, können Sie das mit den folgenden Anweisungen nachholen:
Dies ist eine schnelle Methode, um die Ports-Sammlung zu installieren und zu aktualisieren. CVSup wird im Abschnitt Benutzen von CVSup des Handbuchs beschrieben.
Die im Basissystem enthaltene Variante des CVSup-Protokolls heißt csup.
Achten Sie darauf, dass das Verzeichnis /usr/ports
leer ist, bevor Sie
csup das erste Mal ausführen!
Haben Sie die Ports-Sammlung zuvor schon aus einer anderen
Quelle installiert, wird csup
bereits aus dem Repository entfernte Patches nicht aus der
lokalen Kopie der Ports-Sammlung löschen.
Rufen Sie csup
auf:
#
csup -L 2 -h cvsup.FreeBSD.org
/usr/share/examples/cvsup/ports-supfile
Ersetzen Sie
cvsup.FreeBSD.org
durch einen
CVSup-Server in Ihrer Nähe.
Eine vollständige Liste der
CVSup-Spiegel finden Sie im
Abschnitt CVSup-Server
des Handbuchs.
Sie sollten sich eine an Ihre Bedürfnisse angepasste
ports-supfile
erstellen, um so
beispielsweise zu vermeiden, dass Sie bei jedem Aufruf von
CVSup wieder die Parameterliste
übergeben müssen.
Dazu kopieren Sie zuerst als root
die Datei
/usr/share/examples/cvsup/ports-supfile
nach /root
oder in Ihr
Heimatverzeichnis.
Danach müssen Sie die Datei
ports-supfile
anpassen.
Dazu ersetzen Sie
cvsup.FreeBSD.org
durch einen
CVSup-Server in Ihrer Nähe.
Eine vollständige Liste der
CVSup-Spiegel finden Sie im
Abschnitt CVSup-Server
des Handbuchs.
Nun können Sie csup
mit
folgender Syntax starten:
#
csup -L 2 /root/ports-supfile
Mit csup(1) können Sie später auch die Ports-Sammlung aktualisieren. Die installierten Ports werden mit diesem Kommando allerdings nicht aktualisiert.
Bei Portsnap handelt es sich um ein alternatives System zur Distribution der Ports-Sammlung. Eine detaillierte Beschreibung von Portsnap finden Sie im Abschnitt Portsnap: Ein Werkzeug zur Aktualisierung der Ports-Sammlung des Handbuchs.
Laden Sie einen komprimierten Snapshot der Ports-Sammlung
in das Verzeichnis /var/db/portsnap
herunter. Danach
können Sie die Internetverbindung trennen, wenn Sie dies
wünschen.
#
portsnap fetch
Wenn Sie Portsnap das erste
Mal verwenden, müssen Sie den Snapshot nach
/usr/ports
extrahieren:
#
portsnap extract
Ist die Ports-Sammlung bereits installiert, und Sie wollen diese nur aktualisieren, führen Sie stattdessen folgenden Befehl aus:
#
portsnap update
Nicht zuletzt ist es auch möglich, die Ports-Sammlung über sysinstall zu installieren. Beachten Sie dabei aber, dass bei dieser Methode nicht die aktuellste Version der Ports-Sammlung, sondern die Version, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der installierten FreeBSD-Version aktuell war, installiert wird. Haben Sie Zugriff auf das Internet, so sollten Sie daher stets eine der weiter oben beschriebenen Methoden verwenden, um die Ports-Sammlung zu installieren.
Führen Sie als root
sysinstall
aus:
#
sysinstall
Wählen Sie den Punkt Enter.
aus und drücken SieWählen Sie dann Enter.
aus und drücken SieIn diesem Menü wählen Sie Leertaste.
aus und drücken dieDanach wählen Sie Exit
aus und
drücken Enter.
Legen Sie nun ein geeignetes Installationsmedium, wie CD-ROM oder FTP, fest.
Wählen Sie nun Exit
aus und
drücken Enter.
Verlassen Sie sysinstall mit X.
Was ist mit einem „Gerüst“ im Zusammenhang mit der Ports-Sammlung gemeint? In aller Kürze: ein Gerüst eines Ports ist ein minimaler Satz von Dateien, mit denen das FreeBSD-System eine Anwendung sauber übersetzen und installieren kann. Ein jeder Port beinhaltet:
Eine Datei Makefile
. Das
Makefile
enthält verschiedene
Anweisungen, die spezifizieren, wie eine Anwendung kompiliert
wird und wo sie auf Ihrem System installiert werden
sollte.
Eine Datei distinfo
. Diese
enthält Informationen, welche Dateien heruntergeladen
werden müssen sowie deren MD5-Prüfsummen
(die Sie mit sha256(1)
überprüfen können, um sicher zu gehen,
dass diese Dateien während des Herunterladens nicht
beschädigt wurden).
Ein files
Verzeichnis. Hierin
liegen Patches, welche das Übersetzen und Installieren
der Anwendung ermöglichen. Patches sind im Wesentlichen
kleine Dateien, die Änderungen an speziellen Dateien
spezifizieren. Sie liegen als reiner Text vor und sagen
ungefähr:
„Lösche Zeile 10“ oder
„Ändere Zeile 26 zu ...“. Patches sind
auch bekannt unter dem Namen „diffs“, weil
Sie mit dem Programm diff(1)
erstellt werden.
Dieses Verzeichnis kann auch noch andere Dateien enthalten, welche zum Bauen des Ports benutzt werden.
Eine Datei pkg-descr
. Eine
ausführlichere, oft mehrzeilige Beschreibung der
Anwendung.
Eine Datei pkg-plist
. Das ist eine
Liste aller Dateien, die durch diesen Port installiert werden.
Außerdem sind hier Informationen enthalten, die zum
Entfernen des Ports benötigt werden.
Einige Ports besitzen noch andere Dateien, wie
pkg-message
, die vom Portsystem benutzt
werden, um spezielle Situationen zu handhaben. Wenn Sie mehr
über diese Dateien oder das Port-System erfahren sollen, lesen
Sie bitte das
FreeBSD Porter's Handbook.
Ein Port enthält lediglich Anweisungen, wie der Quelltext zu bauen ist, nicht aber den eigentlichen Quelltext. Den Quelltext erhalten Sie von einer CD-ROM oder aus dem Internet. Quelltexte werden in einem Format nach Wahl des jeweiligen Software-Autors ausgeliefert. Häufig ist dies ein gezipptes Tar-Archiv, aber es kann auch mit einem anderen Tool komprimiert oder gar nicht komprimiert sein. Der Quelltext, in welcher Form er auch immer vorliegen mag, wird „Distfile“ genannt. Die zwei Methoden, mit denen ein Port installiert wird, werden unten besprochen.
Zum Installieren von Ports müssen Sie als Benutzer
root
angemeldet sein.
Stellen Sie sicher, dass die Ports-Sammlung aktuell ist, bevor Sie einen Port installieren. Informieren Sie sich vorher zusätzlich unter http://vuxml.FreeBSD.org/ über mögliche Sicherheitsprobleme des zu installierenden Ports.
Vor der Installation kann
portaudit eine neue Anwendung
automatisch auf Sicherheitslöcher prüfen.
Das Werkzeug befindet sich in der Ports-Sammlung
(ports-mgmt/portaudit
).
Vor der Installation einer neuen Anwendung sollten
Sie mit portaudit -F
die
Sicherheitsdatenbank aktualisieren. Die täglich
laufende Sicherheitsprüfung des Systems
aktualisiert die Datenbank und prüft installierte
Anwendungen auf vorhandene Sicherheitslöcher.
Weiteres erfahren Sie in den Hilfeseiten portaudit(1)
und periodic(8).
Die Ports-Sammlung geht davon, dass Ihr System über
eine funktionierende Internetverbindung verfügt.
Ist dies nicht der Fall, müssen Sie eine Kopie des zu
installierenden Distfiles manuell nach
/usr/ports/distfiles
kopieren.
Dazu wechseln Sie als erstes in das Verzeichnis des Ports, den Sie installieren wollen:
#
cd /usr/ports/sysutils/lsof
Im Verzeichnis lsof
kann man das
Gerüst erkennen. Der
nächste Schritt ist das Übersetzen (auch Bauen genannt)
des Ports durch die Eingabe des Befehls
make
:
#
make
>> lsof_4.57D.freebsd.tar.gz doesn't seem to exist in /usr/ports/distfiles/.
>> Attempting to fetch from ftp://lsof.itap.purdue.edu/pub/tools/unix/lsof/.
===> Extracting for lsof-4.57
...
[Ausgabe des Auspackens weggelassen]
...
>> Checksum OK for lsof_4.57D.freebsd.tar.gz.
===> Patching for lsof-4.57
===> Applying FreeBSD patches for lsof-4.57
===> Configuring for lsof-4.57
...
[configure-Ausgabe weggelassen]
...
===> Building for lsof-4.57
...
[Ausgabe der Übersetzung weggelassen]
...
#
Ist die Übersetzungsprozedur beendet, landen Sie
wiederum in der Kommandozeile und können das Programm
im nächsten Schritt installieren. Dazu verwenden Sie
den Befehl make
:install
#
make install
===> Installing for lsof-4.57
...
[Ausgabe der Installation weggelassen]
...
===> Generating temporary packing list
===> Compressing manual pages for lsof-4.57
===> Registering installation for lsof-4.57
===> SECURITY NOTE:
This port has installed the following binaries which execute with
increased privileges.
#
Nachdem die Installation abgeschlossen ist, können Sie
die gerade installierte Anwendung starten. Da
lsof
eine Anwendung ist, die mit erhöhten
Rechten läuft, wird eine Sicherheitswarnung angezeigt. Sie
sollten alle Warnungen während des Baus und der Installation
eines Ports beachten.
Es ist eine gute Idee, das Unterverzeichnis work
nach erfolgter Installation
wieder zu löschen. Einerseits gewinnen Sie dadurch
Speicherplatz, andererseits könnte es sonst zu Problemen
bei der Aktualisierung des Ports auf eine neuere Version
kommen.
#
make clean
===> Cleaning for lsof-4.57
#
Sie können zwei Schritte sparen, wenn Sie gleich
make
anstelle von install clean
make
, make
install
und make
clean
eingeben.
Um die Suche nach Kommandos zu beschleunigen, speichern
einige Shells eine Liste der verfügbaren Kommandos in den
durch die Umgebungsvariable PATH
gegebenen
Verzeichnissen. Nach der Installation eines Ports müssen
Sie in einer solchen Shell vielleicht das Kommando
rehash
absetzen, um die neu installierten
Kommandos benutzen zu können. Das Kommando
rehash
gibt es in Shells wie
der tcsh
. Unter Shells wie
der sh
benutzen Sie das Kommando hash -r
.
Weiteres entnehmen Sie bitte der Dokumentation
Ihrer Shell.
Einige von Dritten angebotenen DVD-ROM-Produkte wie das
FreeBSD Toolkit von der FreeBSD Mall
enthalten auch Distfiles (komprimierte Quellcodepakete).
Diese lassen sich über die Ports-Sammlung installieren.
Dazu hängen Sie die DVD-ROM unter
/cdrom
in den Verzeichnisbaum ein. Wenn
Sie einen anderen Mountpunkt verwenden, sollten Sie die
make-Variable CD_MOUNTPTS
setzen, damit die
auf der DVD-ROM enthaltenen Distfiles automatisch verwendet
werden.
Beachten Sie bitte, dass die Lizenzen einiger Ports die Einbeziehung auf der CD-ROM verbieten. Das kann verschiedene Gründe haben. Beispielsweise eine Registrierung vor dem Herunterladen erforderlich oder die Weiterverteilung ist verboten. Wenn Sie einen Port installieren wollen, der nicht auf der CD-ROM enthalten ist, müssen Sie online sein.
Die Ports-Sammlung benutzt zum Herunterladen von Dateien
fetch(3), das Umgebungsvariablen wie
FTP_PASSIVE_MODE
, FTP_PROXY
und
FTP_PASSWORD
berücksichtigt. Wenn Sie durch
eine Firewall geschützt werden, müssen Sie vielleicht
eine oder mehrere dieser Umgebungsvariablen setzen, oder einen FTP
oder HTTP Proxy verwenden. Eine Liste der unterstützten
Umgebungsvariablen finden Sie in fetch(3).
Benutzer ohne eine ständige Internet-Verbindung
werden das Kommando make fetch
zu
schätzen wissen. Das Kommando lädt alle
benötigten Dateien eines Ports herunter. Sie
können das Kommando im Verzeichnis
/usr/ports
laufen lassen. In diesem
Fall werden alle Dateien
heruntergeladen. Es ist auch möglich, make
nur in einem Teil
des Baums, wie fetch
/usr/ports/net
,
aufzurufen. Die Dateien von allen abhängigen
Ports werden mit diesem Kommando allerdings nicht
heruntergeladen. Wenn Sie diese Dateien ebenfalls
herunterladen wollen, ersetzen Sie im Kommando
fetch
durch
fetch-recursive
.
Abhängig davon, in welchem Verzeichnis
Sie make
aufrufen, können
Sie analog zu make fetch
die
Ports einer Kategorie oder alle Ports bauen. Beachten
Sie allerdings, dass manche Ports nicht zusammen
installiert werden können. Weiterhin gibt es
Fälle, in denen zwei Ports unterschiedliche
Inhalte in derselben Datei speichern wollen.
Manchmal ist es erforderlich, die benötigten
Dateien von einem anderen Ort als den im Port vorgesehenen
herunterzuladen. Der Ort wird durch die Variable
MASTER_SITES
vorgegeben, die Sie
wie folgt überschreiben können:
#
cd /usr/ports/directory
#
make MASTER_SITE_OVERRIDE= \
ftp://ftp.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/ports/distfiles/ fetch
Im Beispiel wurde MASTER_SITES
mit dem Wert
ftp.FreeBSD.org/pub/FreeBSD/ports/distfiles/
überschrieben.
Einige Ports besitzen Optionen, mit denen Sie
zusätzliche Funktionen oder Sicherheitsoptionen
einstellen können (oder manchmal auch müssen).
Zusätzliche Optionen können beispielsweise für
www/firefox
,
security/gpgme
und
mail/sylpheed-claws
angegeben werden. Wenn ein Port über zusätzliche
Optionen verfügt, werden diese beim Bau des
Ports auf der Konsole ausgegeben.
Manchmal ist es nützlich (oder erforderlich),
in anderen Verzeichnissen zu arbeiten. Die Verzeichnisse
können Sie mit den Variablen WRKDIRPREFIX
und PREFIX
einstellen. Die Variable
WRKDIRPREFIX
gibt das Bauverzeichnis an:
#
make WRKDIRPREFIX=/usr/home/example/ports install
Dieses Kommando baut den Port in
/usr/home/example/ports
und installiert
ihn unter /usr/local
.
Die Variable PREFIX
legt das
Installations-Verzeichnis fest:
#
make PREFIX=/usr/home/example/local install
In diesem Beispiel wird der Port unter
/usr/ports
gebaut und nach
/usr/home/example/local
installiert.
Sie können beide Variablen auch zusammen benutzen:
#
make WRKDIRPREFIX=../ports PREFIX=../local install
Die Kommandozeile ist zu lang, um sie hier komplett wiederzugeben, aber Sie sollten die zugrunde liegende Idee erkennen.
Einige Ports, welche imake(1) (Teil des
X-Window-Systems) benutzen, funktionieren nicht gut
mit PREFIX
und bestehen darauf,
unter /usr/X11R6
installiert
zu werden. In ähnlicher Weise verhalten sich
einige Perl-Ports, die PREFIX
ignorieren und sich in den Perl-Verzeichnisbaum
installieren. Zu erreichen, dass solche Ports
PREFIX
beachten, ist
schwierig oder sogar unmöglich.
Beim Bau einiger Ports erhalten Sie ein ncurses-basiertes
Menü, über dessen Optionen Sie den Bau dieser Ports
beeinflussen können. Es gibt diverse Möglichkeiten,
dieses Menü nach dem Bau eines Ports erneut aufzurufen, um
beispielsweise Optionen zu entfernen, hinzuzufügen oder
anzupassen. Sie können beispielsweise in das
Verzeichnis des Ports wechseln und dort den Befehl
make
config
eingeben, wodurch das Menü mit den ursprünglichen
gewählten Optionen erneut aufgerufen wird. Eine andere
Möglichkeit bietet der Befehl make
showconfig
, mit dem Sie eine Liste aller
Konfigurationsoptionen dieses Ports aufrufen. Eine weitere
Alternative bietet der Befehl make
rmconfig
, der die von Ihnen
ursprünglich gewählten Optionen zurücksetzt und es
Ihnen dadurch ermöglicht, die Konfiguration erneut zu beginnen.
Die eben erwähnten Optionen (und viele andere) werden
ausführlich in der Manualpage ports(7) beschrieben.
Da Sie nun wissen, wie man einen Port installiert, wollen Sie
sicher auch wissen, wie man ein über einen Port installiertes
Programm wieder deinstallieren kann. Ports werden analog zu
Paketen mit pkg_delete(1) deinstalliert (Lesen Sie sich den
Abschnitt Benutzen des
Paketsystems des Handbuchs durch, wenn Sie weitere Informationen
benötigen.). Für das vorhin installierte Programm
lsof
würden Sie dazu wie folgt
vorgehen:
#
pkg_delete lsof-4.57
Als erstes sollten sie sich alle installierten Ports anzeigen lassen, von denen eine aktuellere Version in der Ports-Sammlung existiert. Dazu verwenden Sie den Befehl pkg_version(1):
#
pkg_version -v
Nachdem Sie die Ports-Sammlung auf den neusten
Stand gebracht haben, lesen Sie bitte zuerst die Datei
/usr/ports/UPDATING
, bevor
Sie einen Port aktualisieren. In dieser Datei werden
Probleme und zusätzlich durchzuführende
Schritte bei der Aktualisierung einzelner Ports
beschrieben. Dazu gehören solche Dinge wie
geänderte Dateiformate, verschobene Konfigurationsdateien,
aber auch Inkompatibilitäten zu einer
Vorgängerversion.
Sollte UPDATING
etwas hier Gesagtem
widersprechen, so gilt das in UPDATING
Gesagte.
portupgrade wurde entwickelt, um
die Aktualisierung von Ports zu vereinfachen. Sie können
portupgrade über den Port
ports-mgmt/portupgrade
wie
jeden anderen Port mit make
installieren:install
clean
#
cd /usr/ports/ports-mgmt/portupgrade/
#
make install clean
Durchsuchen Sie regelmäßig (am besten vor jeder
Aktualisierung) die Liste der installierten Ports mit
pkgdb -F
und beheben Sie alle gefundenen
Probleme.
Wenn Sie portupgrade -a
eingeben,
beginnt portupgrade automatisch mit
der Aktualisierung aller veralteter Ports Ihres Systems.
Verwenden Sie den Schalter -i
, wenn Sie
individuell entscheiden wollen, ob ein Port aktualisiert werden
soll:
#
portupgrade -ai
Wenn Sie nur eine einzelne Anwendung anstelle
aller Anwendungen aktualisieren wollen, verwenden
Sie das Kommando
portupgrade
.
Geben Sie den Schalter pkgname
-R
an, wenn
portupgrade zuvor alle
Ports aktualisieren soll, die von dem gegebenen
Paket abhängen.
Der Schalter -P
verwendet zur
Installation Pakete anstelle von Ports. Mit dieser
Option durchsucht portupgrade
die in der Umgebungsvariablen PKG_PATH
aufgeführten Verzeichnisse nach Paketen. Sind
lokal keine Pakete vorhanden, versucht
portupgrade die Pakete
über das Netz herunterzuladen. Gibt es die Pakete
weder lokal noch auf entfernten Rechnern, werden die Ports
verwendet. Um dies zu verhindern, benutzen Sie die
Option -PP
.
#
portupgrade -PP gnome2
Wenn Sie nur die Quelldateien des Ports (oder die Pakete
mit -P
) herunterladen möchten,
ohne die Anwendung zu bauen oder zu installieren,
geben Sie die Option -F
an.
Weitere Möglichkeiten lesen Sie bitte in
der Hilfeseite portupgrade(1) nach.
Portmanager ist ein weiteres
Werkzeug, das die Aktualisierung installierter Ports
erleichtert. Es kann über den Port
ports-mgmt/portmanager
installiert werden:
#
cd /usr/ports/ports-mgmt/portmanager
#
make install clean
Alle installierten Ports können danach durch folgende Eingabe aktualisiert werden:
#
portmanager -u
Wenn Sie zusätzlich die Optionen -ui
an Portmanager übergeben, werden
Sie bei jedem Schritt um eine Bestätigung gefragt.
Portmanager ist außerdem in
der Lage, neue Ports auf Ihrem System zu installieren. Im
Gegensatz zum bekannten make install clean
aktualisiert es aber vor dem Bau und der Installation eines
Ports alle abhängigen Ports.
#
portmanager x11/gnome2
Treten bei den Abhängigkeiten des zu installierenden Ports Probleme auf, ist Portmanager in der Lage, alle Abhängigkeiten in der korrekten Reihenfolge neu zu bauen. Nachdem dieser Schritt abgeschlossen ist, wird der problematische Port ebenfalls neu gebaut.
#
portmanager graphics/gimp
-f
Weitere Informationen finden Sie in der Manualpage portmanager(1).
Bei Portmaster handelt es sich
um ein weiteres Werkzeug zum Aktualisieren von Ports.
Portmaster nutzt nur Werkzeuge, die
bereits im Basissystem vorhanden sind (ist also nicht von
weiteren Ports abhängig). Es verwendet Informationen
in /var/db/pkg/
, um
festzustellen, welche Ports aktualisiert werden sollen.
Sie können dieses Program über den Port
ports-mgmt/portmaster
installieren:
#
cd /usr/ports/ports-mgmt/portmaster
#
make install clean
Portmaster teilt Ports in vier Kategorien ein:
Root ports (no dependencies, not depended on)
Trunk ports (no dependencies, are depended on)
Branch ports (have dependencies, are depended on)
Leaf ports (have dependencies, not depended on)
Um eine Liste aller installierter Ports anzuzeigen (und nach
neueren Versionen zu suchen), verwenden Sie die Option
-L
:
#
portmaster -L
===>>> Root ports (No dependencies, not depended on)
===>>> ispell-3.2.06_18
===>>> screen-4.0.3
===>>> New version available: screen-4.0.3_1
===>>> tcpflow-0.21_1
===>>> 7 root ports
...
===>>> Branch ports (Have dependencies, are depended on)
===>>> apache-2.2.3
===>>> New version available: apache-2.2.8
...
===>>> Leaf ports (Have dependencies, not depended on)
===>>> automake-1.9.6_2
===>>> bash-3.1.17
===>>> New version available: bash-3.2.33
...
===>>> 32 leaf ports
===>>> 137 total installed ports
===>>> 83 have new versions available
Um alle derzeit installierten Ports zu aktualisieren, verwenden Sie einfach den folgenden Befehl:
#
portmaster -a
In der Voreinstellung erzeugt
Portmaster eine Sicherheitskopie,
bevor ein installierter Port gelöscht wird. Ist die
Installation der neuen Version erfolgreich, wird dieses
Backup wieder gelöscht. Wollen Sie das Backup lieber
manuell löschen, verwenden Sie die Option
-b
beim Aufruf von
Portmaster. Durch die Verwendung
der Option -i
wird
Portmaster im interaktiven
Modus gestartet und fragt bei jedem zu aktualisierenden Port
nach, wie Sie vorgehen wollen.
Treten während der Aktualisierung Fehler auf, können
Sie die Option -f
verwenden, um alle Ports zu
aktualisieren beziehungsweise neu zu bauen:
#
portmaster -af
Portmaster ist auch in der Lage, neue Ports zu installieren, wobei zuvor alle abhängigen Ports aktualisiert werden:
#
portmaster shells/bash
Weiterführende Informationen finden Sie in der Manualpage portmaster(8).
Die Ports-Sammlung kann sehr viel Plattenplatz
verschlingen. Führen Sie nach dem Bau und der
Installation eines Ports make
aus, um die
Arbeitsverzeichnisse zu löschen. Dieser Befehl
entfernt das Verzeichnis clean
work
des gebauten Ports.
Wollen Sie die gesamte Ports-Sammlung aufräumen,
verwenden Sie folgenden Befehl:
#
portsclean -C
Im Laufe der Zeit werden sich zahlreiche Distfiles im
Verzeichnis distfiles
ansammeln. Sie können diese entweder händisch
löschen, oder Sie verwenden den folgenden Befehl, um alle
Distfiles zu löschen, die nicht länger
benötigt werden:
#
portsclean -D
Falls Sie nur alle Distfiles löschen wollen, die von keinem derzeit installierten Port referenziert werden:
#
portsclean -DD
Das Werkzeug portsclean
wird
automatisch bei der Installation von
portupgrade mit installiert.
Denken Sie daran, installierte Ports wieder zu entfernen,
wenn Sie diese nicht mehr benötigen. Um diese Arbeit zu
erleichtern, können Sie den Port ports-mgmt/pkg_cutleaves
installieren.
Wenn Sie Fragen zu FreeBSD haben, schicken Sie eine E-Mail an
<de-bsd-questions@de.FreeBSD.org>.
Wenn Sie Fragen zu dieser Dokumentation haben, schicken Sie eine E-Mail an
<de-bsd-translators@de.FreeBSD.org>.