PLIP ermöglicht TCP/IP-Verbindungen zwischen zwei Rechnern, die über ihre parallelen Schnittstellen verbunden sind. Eine solche Verbindung ist nützlich, wenn zwei Rechner nicht mit Netzwerkkarten ausgestattet sind, oder wenn eine Installation auf einem Laptop erfolgen soll. Dieser Abschnitt behandelt folgende Themen:
Die Herstellung eines parallelen (Laplink-) Kabels
Die Verbindung von zwei Computern über PLIP
Ein paralleles (Laplink-)Kabel können Sie in fast jedem Computergeschäft kaufen. Falls dies nicht möglich sein sollte, oder Sie einfach wissen wollen, wie ein solches Kabel aufgebaut ist, sollten Sie sich die folgende Tabelle ansehen. Sie beschreibt die Herstellung eines parallelen Netzwerkkabels aus einem gewöhnlichen parallelen Druckerkabel.
A-Name | A-Ende | B-Ende | Beschreibung | Post/Bit |
---|---|---|---|---|
DATA0 | 2 | 15 | Data | 0/0x01 |
DATA1 | 3 | 13 | Data | 0/0x02 |
DATA2 | 4 | 12 | Data | 0/0x04 |
DATA3 | 5 | 10 | Strobe | 0/0x08 |
DATA4 | 6 | 11 | Data | 0/0x10 |
GND | 18-25 | 18-25 | GND | - |
Als Erstes benötigen Sie ein Laplink-Kabel. Danach müssen Sie sicherstellen, dass beide Computerkernel den lpt(4)-Treiber unterstützen:
#
grep lp /var/run/dmesg.boot
lpt0: <Printer> on ppbus0
lpt0: Interrupt-driven portDer Parallelport muss Interrupt-gesteuert sein, daher
sollte die Datei /boot/device.hints
zwei Zeilen ähnlich den folgenden enthalten:
Danach überprüfen Sie, ob die
Kernelkonfigurationsdatei die Zeile
device plip
enthält, oder ob das
Kernelmodul plip.ko
geladen wurde. In
beiden Fällen sollte die parallele Schnittstelle
von ifconfig(8) angezeigt werden:
#
ifconfig plip0
plip0: flags=8810<POINTOPOINT,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500Verbinden Sie die parallelen Schnittstellen der beiden Computer über das (Laplink-)Kabel.
Konfigurieren Sie die Netzwerkparameter auf beiden Rechnern
als root
. Wenn Sie beispielsweise den Rechner
host1
mit dem Rechner host2
verbinden wollen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Richten Sie die parallele Schnittstelle von
host1
ein, indem Sie Folgendes eingeben:
#
ifconfig plip0 10.0.0.1 10.0.0.2
Danach richten Sie die parallele Schnittstelle von
host2
ein:
#
ifconfig plip0 10.0.0.2 10.0.0.1
Sie sollten nun über eine funktionierende Verbindung verfügen. Bei Problemen lesen Sie bitte die Hilfeseiten lp(4) sowie lpt(4).
Zusätzlich sollten beide Rechner in
/etc/hosts
eingetragen werden:
Um die Verbindung zu überprüfen, pingen Sie jeden
Rechner vom anderen Rechner aus an. Auf host1
gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
#
ifconfig plip0
plip0: flags=8851<UP,POINTOPOINT,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> mtu 1500
inet 10.0.0.1 --> 10.0.0.2 netmask 0xff000000
#
netstat -r
Routing tables
Internet:
Destination Gateway Flags Refs Use Netif Expire
host2 host1 UH 0 0 plip0
#
ping -c 4 host2
PING host2 (10.0.0.2): 56 data bytes
64 bytes from 10.0.0.2: icmp_seq=0 ttl=255 time=2.774 ms
64 bytes from 10.0.0.2: icmp_seq=1 ttl=255 time=2.530 ms
64 bytes from 10.0.0.2: icmp_seq=2 ttl=255 time=2.556 ms
64 bytes from 10.0.0.2: icmp_seq=3 ttl=255 time=2.714 ms
--- host2 ping statistics ---
4 packets transmitted, 4 packets received, 0% packet loss
round-trip min/avg/max/stddev = 2.530/2.643/2.774/0.103 msWenn Sie Fragen zu FreeBSD haben, schicken Sie eine E-Mail an
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