Striping (stripe = Streifen) ist eine Methode, um verschiedene Laufwerke in einem einzigen Datenträger zusammenzufassen. In vielen Fällen wird dies durch die Nutzung von Hardware-Controllern bewerkstelligt. Das GEOM-Subsystem unterstützt Software-RAID0 (welches auch als Striping bekannt ist).
In einem RAID0-System werden die Daten in einzelne Blöcke aufgeteilt, welche über alle angeschlossenen Laufwerke in einem Datenfeld (Array) geschrieben werden. Anstatt darauf warten zu müssen, dass 256K auf ein einzelnes Laufwerk geschrieben werden, kann ein RAID0-System gleichzeitig 64K auf jedes von 4 Laufwerken schreiben mit entsprechend besserer I/O-Leistung. Dieser Durchsatz kann durch die Verwendung mehrerer Controller noch zusätzlich gesteigert werden.
Jedes Laufwerk in einem RAID0-Stripe muss die gleiche Größe haben, da I/O-Anforderungen für das Lesen und Schreiben abwechselnd auf mehrere Laufwerke parallel erfolgen.
Laden Sie das
geom_stripe.ko
-Modul:
#
kldload geom_stripe
Stellen Sie sicher, dass ein geeigneter Mount-Punkt
existiert. Falls dieser Datenträger eine Root-Partition
werden soll, dann nutzen Sie zeitweise einen anderen
Mount-Punkt, beispielsweise /mnt
:
#
mkdir /mnt
Bestimmen Sie die Gerätenamen derjenigen Platten,
welche gestriped werden sollen, und erzeugen Sie ein neues
Stripe-Gerät. Das folgende Beispiel verwendet zwei
unbenutzte und unpartitionierte
ATA-Platten, die gestriped werden sollen.
Lauten die Gerätenamen /dev/ad2
und /dev/ad3
, so verwenden Sie folgenden
Befehl:
#
gstripe label -v st0 /dev/ad2 /dev/ad3
Metadata value stored on /dev/ad2.
Metadata value stored on /dev/ad3.
Done.Schreiben Sie einen Standard-Label (auch als Partitions-Tabelle bekannt) auf den neuen Datenträger und installieren Sie den normalen Bootstrap-Code:
#
bsdlabel -wB /dev/stripe/st0
Dieser Prozess sollte zwei weitere Geräte im
Verzeichnis /dev/stripe
(zusätzlich zum
Gerät st0
) erzeugt haben. Diese
schliessen st0a
und
st0c
ein. Nun kann ein Dateisystem
auf dem Gerät st0a
mit dem
newfs
-Dienstprogramm erzeugt
werden:
#
newfs -U /dev/stripe/st0a
Viele Zahlen rauschen nun über Ihren Bildschirm und nach ein paar Sekunden wird der Prozess abgeschlossen sein. Der Datenträger wurde erzeugt und kann in den Verzeichnisbaum eingehängt werden.
Um das erzeugte Stripe manuell zu mounten:
#
mount /dev/stripe/st0a /mnt
Um das erzeugte Dateisystem automatisch während des
Startvorgangs zu mounten, müssen Sie die
Datenträgerinformation in die Datei
/etc/fstab
schreiben. Dazu legen Sie einen
permanenten Mountpunkt namens
stripe
an:
#
mkdir /stripe
#
echo "/dev/stripe/st0a /stripe ufs rw 2 2" \
>> /etc/fstab
Das geom_stripe.ko
-Modul muss
ebenfalls automatisch beim Systemstart geladen werden (durch
die Aufnahme der folgenden Zeile in die Datei
/boot/loader.conf
):
#
echo 'geom_stripe_load="YES"' >> /boot/loader.conf
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