Die lagg(4)-Schnittstelle erlaubt die Aggregation von mehreren Netzwerkadaptern als eine virtuelle Schnittstelle mit dem Ziel, Ausfallsicherheit (Failover) und Hochgeschwindigkeitsverbindungen bereitzustellen.
Sendet und empfängt Netzwerkverkehr nur auf dem Masterport. Sollte der Masterport nicht zur Verfügung stehen, wird der nächste aktive Port verwendet. Der zuerst hinzugefügte Adapter wird zum Masterport, jeder weitere Adapter dient als Gerät zur Ausfallsicherheit.
Cisco® Fast EtherChannel® (FEC), ist eine statische Konfiguration und handelt weder Aggregation mit der Gegenstelle aus, noch werden Frames zur Überwachung der Verbindung ausgetauscht. Wenn der Switch LACP unterstützt, sollte diese Option auch verwendet werden.
FEC balanciert den ausgehenden Verkehr über die aktiven Ports, basierend auf gehashten Protokollheaderinformationen und akzeptiert eingehenden Verkehr auf jedem aktiven Port. Der Hash enthält die Ethernet-Quell- und Zieladresse, und, falls verfügbar, den VLAN-Tag, sowie die IPv4/IPv6 Quell- und Zieladresse.
Das IEEE® 802.3ad Link-Aggregation Control Protokoll (LACP) und das Marker Protocol. LACP wird eine Menge von aggregierbaren Verbindungen mit der Gegenstelle in einer oder mehreren Link Aggregated Groups (LAG) aushandeln. Jede LAG besteht aus Ports der gleichen Geschwindigkeit, eingestellt auf Voll-Duplex-Betrieb. Der Verkehr wird über die Ports in der LAG mit der größten Gesamtgeschwindigkeit balanciert, in den meisten Fällen wird es nur eine LAG geben, die alle Ports enthält. Im Falle von Änderungen in der physischen Anbindung wird die Link-Aggregation schnell zu einer neuen Konfiguration konvergieren.
LACP balanciert ausgehenden Verkehr über die aktiven Ports basierend auf der gehashten Protokollheaderinformation und akzeptiert eingehenden Verkehr auf jedem aktiven Port. Der Hash beinhaltet die Ethernet-Quell- und Zieladresse, und, soweit verfügbar, den VLAN-Tag, sowie die IPv4/IPv6 Quell- und Zieladresse.
Dabei handelt es sich um einen Alias des FEC-Modus.
Verteilt ausgehenden Verkehr mittels einer Round-Robin-Zuteilung über alle aktiven Ports und akzeptiert eingehenden Verkehr auf jedem aktiven Port. Dieser Modus verletzt die Reihenfolge von Ethernet-Frames und sollte mit Vorsicht eingesetzt werden.
Dieses Beispiel verbindet zwei Adapter auf einer FreeBSD-Maschine mit dem Switch als eine einzelne, lastverteilte und ausfallsichere Verbindung. Weitere Adapter können hinzugefügt werden, um den Durchsatz zu erhöhen und die Ausfallsicherheit zu steigern. Da die Reihenfolge der Frames bei Ethernet zwingend eingehalten werden muss, fließt auch jeglicher Verkehr zwischen zwei Stationen über den gleichen physischen Kanal, was die maximale Geschwindigkeit der Verbindung auf die eines einzelnen Adapters beschränkt. Der Übertragungsalgorithmus versucht, so viele Informationen wie möglich zu verwenden, um die verschiedenen Verkehrsflüsse zu unterscheiden und balanciert diese über die verfügbaren Adapter.
Fügen Sie auf dem Cisco®-Switch die Adapter
FastEthernet0/1
und
FastEthernet0/2
zu der
channel-group 1
hinzu:
interface FastEthernet0/1
channel-group 1
mode active
channel-protocol lacp
!
interface FastEthernet0/2
channel-group 1
mode active
channel-protocol lacp
Auf der Maschine mit FreeBSD erstellen Sie die
lagg(4)-Schnittstelle unter Verwendung von
fxp0
und
fxp1
:
#
ifconfig lagg0
create
#
ifconfig lagg0
up laggproto lacp laggport fxp0
laggport fxp1
Überprüfen Sie den Status der Schnittstelle, indem Sie folgendes eingeben:
#
ifconfig lagg0
Ports, die als ACTIVE markiert sind, sind Teil der aktiven Aggregations-Gruppe, die mit dem Switch ausgehandelt wurde und der Verkehr wird über diese übertragen und empfangen. Benutzen Sie die ausführliche Ausgabe von ifconfig(8), um sich die LAG-Identifikatoren anzeigen zu lassen.
Um den Status der Ports auf dem Switch anzuzeigen, geben Sie
show lacp neighbor
ein:
Benutzen Sie das Kommando show lacp neighbor
detail
, um weitere Informationen zu erhalten.
Der ausfallsichere Modus kann verwendet werden, um zu einer
zweiten Schnittstelle zu wechseln, sollte die Verbindung mit der
Master-Schnittstelle ausfallen. Erstellen und konfigurieren Sie die
lagg0
-Schnittstelle mit
fxp0
als Master und
fxp1
als die sekundäre
Schnittstelle:
#
ifconfig lagg0
create
#
ifconfig lagg0
up laggproto failover laggport fxp0
laggport fxp1
Die Schnittstelle wird so ähnlich wie im folgenden aussehen, mit dem großen Unterschied, dass die MAC-Adresse und die Gerätenamen unterschiedlich sein werden:
#
ifconfig lagg0
lagg0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500
options=8<VLAN_MTU>
ether 00:05:5d:71:8d:b8
media: Ethernet autoselect
status: active
laggproto failover
laggport: fxp1 flags=0<>
laggport: fxp0 flags=5<MASTER,ACTIVE>Der Verkehr wird auf fxp0
übertragen und empfangen. Wenn die Verbindung auf
fxp0
abbricht, so wird
fxp1
die Verbindung übernehmen.
Sobald die Verbindung auf der Master-Schnittstelle wiederhergestellt
ist, wird diese auch wieder als aktive Schnittstelle genutzt.
Für Laptop-Benutzer ist es normalerweise wünschenswert, wireless als sekundäre Schnittstelle einzurichten, die verwendet wird, wenn die Verbindung via Kabel nicht verfügbar ist. Mit lagg(4) ist es möglich, eine IP-Adresse für die Kabelverbindung zu verwenden. Sie ist leistungsfähig und sicher. Gleichzeitig haben Sie die Möglichkeit Daten über die drahtlose Verbindung zu übertragen.
In dieser Konfiguration, müssen wir die zugrunde liegenden MAC-Adresse der WLAN-Schnittstelle überschreiben, damit sie zur Adresse von lagg(4) passt, welche von der drahtgebundenen Masterschnittstelle vererbt wurde.
In dieser Konfiguration behandeln wir die drahtgebundene
Schnittstelle bge0
als die Master und
die drahtlose Schnittstelle wlan0
als
die Failover-Schnittstelle. Die wlan0
wurde von der iwn0
mit der
MAC-Adresse der kabelgebundenen eingerichtet.
Im ersten Schritt erhalten wir die MAC-Adresse
der kabelgebundenen Schnittstelle:
#
ifconfig bge0
bge0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500
options=19b<RXCSUM,TXCSUM,VLAN_MTU,VLAN_HWTAGGING,VLAN_HWCSUM,TSO4>
ether 00:21:70:da:ae:37
inet6 fe80::221:70ff:feda:ae37%bge0 prefixlen 64 scopeid 0x2
nd6 options=29<PERFORMNUD,IFDISABLED,AUTO_LINKLOCAL>
media: Ethernet autoselect (1000baseT <full-duplex>)
status: activeSie können bge0
in
ihre tatsächliche ändern und werden eine andere
ether
-Zeile mit der
MAC-Adresse ihrer kabelgebundenen
Schnittstelle erhalten. Nun ändern wir die zugrunde liegende
drahtlose Schnittstelle iwn0
:
#
ifconfig iwn0
ether 00:21:70:da:ae:37
Starten Sie den Wireless-Schnittstelle, aber ohne IP-Adresse:
#
ifconfig wlan0
create wlandev iwn0
ssid my_router
up
Erstellen Sie die lagg(4) Schnittstelle mit
bge0
als Master und
wlan0
als Failover falls
notwendig:
#
ifconfig lagg0
create
#
ifconfig lagg0
up laggproto failover laggport bge0
laggport wlan0
Die Schnittstelle sieht änhlich aus, die Hauptunterschiede werden die MAC-Adresse und die Gerätenamen sein:
#
ifconfig lagg0
lagg0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500
options=8<VLAN_MTU>
ether 00:21:70:da:ae:37
media: Ethernet autoselect
status: active
laggproto failover
laggport: wlan0 flags=0<>
laggport: bge0 flags=5<MASTER,ACTIVE>Um zu vermeiden, dass Sie dies nach jedem Neustart machen müssen, können Sie
etwas in der Art in ihre /etc/rc.conf
Datei schreiben:
Wenn Sie Fragen zu FreeBSD haben, schicken Sie eine E-Mail an
<de-bsd-questions@de.FreeBSD.org>.
Wenn Sie Fragen zu dieser Dokumentation haben, schicken Sie eine E-Mail an
<de-bsd-translators@de.FreeBSD.org>.