Die Initialisierung nach dem Bootvorgang eines eingebetteten
FreeBSD-Systems wird von /etc/rc.initdiskless
kontrolliert.
/etc/rc.d/var
hängt
/var
als RAM-Disk ein, erstellt eine
konfigurierbare Liste von Verzeichnissen in
/var
mittels des mkdir(1)-Kommandos
und ändert die Attribute von ein paar dieser Verzeichnisse. Bei
der Ausführung von /etc/rc.d/var
kommt eine
andere rc.conf
-Variable ins Spiel:
varsize
. Die Datei /etc/rc.d/var
erstellt eine /var
-Partition basierend auf
dem Wert dieser Variable in rc.conf
:
Standardmässig wird dieser Wert in Sektoren angegeben.
Der Fakt, dass es sich bei /var
um ein
nur-Lese Dateisystem handelt, ist eine wichtige Unterscheidung,
da die /
-Partition (und jede andere
Partition, die Sie auf Ihrem Flash-Medium haben) nur lesend
eingehängt wird. Erinnern Sie sich, dass in Abschnitt 1, „Solid State Festplattengeräte“ die Beschränkungen von Flash-Speichern
erläutert wurden, speziell deren begrenzte Kapazität zum
Schreiben. Die Notwendigkeit, Dateisysteme auf Flash-Speichern
nur lesend einzubinden und keine Swap-Dateien zu verwenden, kann
nicht oft genug erwähnt werden. Eine Swap-Datei auf einem
ausgelasteten System kann in weniger als einem Jahr den gesamten
Flash-Speicher aufbrauchen. Häufige Protokollierung oder das
Erstellen und Löschen von temporären Dateien kann das gleiche
verursachen. Aus diesem Grund sollten Sie zusätzlich zum
entfernen des swap
-Eintrags aus ihrer
/etc/fstab
-Datei auch noch die
Optionsfelder für jedes Dateisystem auf ro
wie folgt stellen:
Ein paar Anwendungen im normalen System werden sofort nach
dieser Änderung ausfallen. Beispielsweise wird Cron nicht
richtig funktionieren, aufgrund von fehlenden Cron-Tabellen in
/var
die von
/etc/rc.d/var
erstellt wurden. Syslog und
DHCP werden ebenfalls Probleme durch das nur-Lese Dateisystem
und fehlende Elemente im Verzeichnis /var
verursachen, die /etc/rc.d/var
erstellt
hat. Diese Probleme sind jedoch nur vorübergehend und werden
zusammen mit Lösungen zur Ausführung von anderen gebräuchlichen
Softwarepaketen in Abschnitt 5, „Systemstrategien für kleine und Nur-Lese-Umgebungen“
angesprochen.
Eine wichtige Sache, an die man sich erinnern sollte, ist,
dass ein Dateisystem, welches als nur lesend in
/etc/fstab
eingebunden wurde, jederzeit als
schreibend durch das folgende Kommando eingehängt werden
kann:
#
/sbin/mount -uw partition
und auch wieder zurück auf nur lesend durch den Befehl:
#
/sbin/mount -ur partition
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