Ein Kernelentwickler muss wissen, wie der Bau eines angepassten Kernels funktioniert, da das Debuggen des FreeBSD-Kernels nur durch den Bau eines neuen Kernels möglich ist. Es gibt zwei Wege, einen angepassten Kernel zu bauen:
Den „traditionellen“ Weg
Den „neuen“ Weg
Die folgenden Ausführungen setzen voraus, dass Sie den Abschnitt Erstellen und Installation eines angepassten Kernels des FreeBSD-Handbuchs gelesen haben und daher wissen, wie man einen FreeBSD-Kernel baut.
Bis FreeBSD 4.X wurde dieser Weg zum Bau eines angepassten
Kernels empfohlen. Sie können Ihren Kernel nach wie vor
auf diese Art und Weise bauen (anstatt das Target
„buildkernel“ der Makefiles im Verzeichnis
/usr/src/
zu verwenden).
Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn Sie am
Kernel-Quellcode arbeiten. Haben Sie nur ein oder zwei Optionen
der Kernelkonfigurationsdatei geändert, ist dieser Weg in
der Regel schneller als der „neue“ Weg.
Andererseits kann es aber auch zu unerwarteten Fehlern beim
Bau des Kernels kommen, wenn Sie Ihren Kernel unter aktuellen
FreeBSD-Versionen auf diese Art und Weise bauen.
Erzeugen Sie den Kernel-Quellcode mit config(8):
#
/usr/sbin/config MYKERNEL
Wechseln Sie in das Build-Verzeichnis. config(8) gibt den Namen dieses Verzeichnisses aus, wenn die Erzeugung des Kernel-Quellcodes im vorherigen Schritt erfolgreich abgeschlossen wurde.
#
cd ../compile/MYKERNEL
Kompilieren Sie den neuen Kernel:
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make depend
#
make
Installieren Sie den neuen Kernel:
#
make install
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