Bevor Sie mit der Kernelkonfiguration beginnen, sollten Sie wissen, über welche Hardware Ihr System verfügt. Verwenden Sie derzeit noch ein anderes Betriebssystem, ist es meist sehr einfach, eine Liste der installierten Hardware zu erzeugen. Verwenden Sie beispielsweise Microsoft® Windows®, können Sie dafür den Gerätemanager verwenden, den Sie in der „Systemsteuerung“ finden.
Einige Versionen von Microsoft® Windows® verfügen über ein System-Icon auf dem Desktop, über das Sie den Gerätemanager direkt aufrufen können.
Haben Sie außer FreeBSD kein weiteres Betriebssystem,
müssen Sie diese Informationen manuell zusammentragen.
Eine Möglichkeit, an Informationen über die
vorhandene Hardware zu gelangen, ist der Einsatz von dmesg(8)
in Kombination mit man(1). Die meisten FreeBSD-Gerätetreiber
haben eine eigene Manualpage, die Informationen über die
unterstützte Hardware enthält. Während des
Systemstarts werden Informationen über die vorhandene
Hardware ausgegeben. Die folgenden Zeilen zeigen beispielsweise
an, dass der psm
-Treiber eine
angeschlossene Maus gefunden hat:
Dieser Treiber muss in Ihrer Kernelkonfigurationsdatei vorhanden sein oder durch das Werkzeug loader.conf(5) geladen werden.
Manchmal zeigt dmesg
während des
Systemstarts nur Systemmeldungen, aber keine Informationen
zur gefundenen Hardware an. In diesem Fall können Sie
diese Informationen durch das Studium der Datei
/var/run/dmesg.boot
herausfinden.
Eine weitere Möglichkeit bietet das Werkzeug pciconf(8), das ausführliche Informationen bereitstellt. Dazu ein Beispiel:
Diese Zeilen, die Sie durch den Aufruf des Befehls
pciconf
erhalten, zeigen,
dass der Treiber -lv
ath
eine drahtlose
Ethernetkarte gefunden hat. Durch Eingabe des Befehls
man
öffnet
sich die Manualpage ath(4).ath
Rufen Sie man(1) mit der Option -k
auf, können Sie die Datenbank der Manualpages auch
durchsuchen. Für das angegebene Beispiel würde
dieser Befehl beispielsweise so aussehen:
#
man -k Atheros
Dadurch erhalten Sie eine Liste aller Manualpages, die das angegebene Suchkriterium enthalten:
Mit diesen Informationen ausgestattet, sollte der Bau eines angepassten Kernel keine allzugroßen Probleme mehr bereiten.
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