Die Konfiguration von verschiedenen Optionen folgt auf eine erfolgreiche FreeBSD-Installation. Eine solche Option kann durch das erneute betreten der Konfigurationsoptionen aus dem letzten Menü vor dem Neustart in das gerade installierte FreeBSD-System angepasst werden.
Das root
-Password muss gesetzt werden.
Wichtig ist dabei zu wissen, dass die eingegebenen Zeichen nicht
auf dem Bildschirm angezeigt werden. Nachdem das Passwort
eingegeben wurde, muss es zur Bestätigung erneut eingetippt
werden. Damit werden auch Tippfehler verhindert.
Nachdem das Passwort erfolgreich gesetzt wurde, wird die Installation nun fortgesetzt.
Die Netzwerkkonfiguration wird übersprungen, falls dies bereits als Teil der bootonly durchgeführt worden ist.
Eine Liste aller gefundenen Netzwerkschnittstellen, die auf diesem Computer gefunden wurden, wird als nächstes angezeigt. Wählen Sie davon eine aus, um diese zu konfigurieren.
Sollte eine drahtlose Netzwerkverbindung ausgewählt worden sein, müssen WLAN-Identifikation und Sicherheitsparameter nun eingegeben werden, um die Verbindung mit dem Netzwerk herzustellen.
Drahtlose Netzwerke werden durch einen Service Set Identifier oder auch SSID genannt, identifiziert. Der SSID ist ein kurzer, eindeutiger Namen, der für jedes Netzwerk vergeben wird.
Die meisten drahtlosen Netzwerke verschlüsseln die übertragenen Daten, um die Information darin vor unautorisiertem Zugriff zu schützen. Die Verwendung von WPA2-Verschlüsselung wird empfohlen. Ältere Verschlüsselungstypen, wie WEP, bieten nur sehr wenig Sicherheit.
Der erste Schritt des Verbindungsaufbaus ist das drahtlose Netzwerk nach drahtlosen Zugriffspunkten (access points) zu scannen.
SSIDs, die während des scannens gefunden wurden, werden aufgelistet, gefolgt von einer Beschreibung der Verschlüsselungsarten, die für dieses Netzwerk verfügbar sind. Falls die gewünschte SSID nicht in der Liste auftaucht, wählen Sie
, um erneut einen Scanvorgang durchzuführen. Falls dann das gewünschte Netzwerk immer noch nicht erscheint, überprüfen Sie Ihre Antenne auf Verbindungsprobleme oder versuchen Sie, näher an den Access point zu gelangen. Scannen Sie erneut nach jeder vorgenommenen Änderung.Die Verschlüsselungsinformationen, um sich mit dem Netzwerk zu verbinden, werden nach der Auswahl des Netzwerks eingegeben. Mit WPA2 wird nur ein Passwort (auch bekannt als Pre-Shared Key oder PSK) benötigt. Zeichen, die in die Eingabebox getippt werden, erscheinen aus Sicherheitsgründen als Sternchen.
Die Netzwerkkonfiguration wird fortgesetzt, nachdem das drahtlose Netzwerk und die Verbindungsinformationen eingegeben wurden.
Wählen Sie, ob Sie ein IPv4-Netzwerk verwenden möchten. Dies ist der am häufigsten vorkommende Typ einer Netzwerkverbindung.
Es gibt zwei Arten, ein IPv4-Netzwerk zu konfigurieren. DHCP wird automatisch die Netzwerkschnittstelle richtig konfigurieren und sollte als bevorzugte Methode verwendet werden. Statische Konfiguration erfordert die manuelle Eingabe von Netzwerkinformationen.
Geben Sie keine zufällig gewählten Netzwerkinformationen ein, da dies nicht funktionieren wird. Holen Sie sich die in Abschnitt 3.3.3, „Netzwerkparameter ermitteln“ gezeigten Informationen von Ihrem Netzwerkadministrator oder Serviceprovider.
Falls ein DHCP-Server zur Verfügung steht, wählen Sie
, um die Netzwerkschnittstelle automatisch einrichten zu lassen.Statische Konfiguration der Netzwerkschnittstelle erfordert die die Eingabe einiger IPv4-Informationen.
IP-Adresse
- Die manuell festgelegte
IPv4-Adresse, welche diesem Computer zugewiesen werden soll.
Diese Adresse muss eindeutig sein und darf von keinem
anderen Gerät im lokalen Netzwerk bereits verwendet
werden.
Subnetzmaske
- Die Subnetzmaske, die
im lokalen Netzwerk Verwendung findet. Typischerweise ist
dies 255.255.255.0
.
Defaultrouter
- Die IP-Adresse des
Defaultrouters in diesem Netzwerk. Normalerweise ist das
die Adresse des Routers oder einer anderen
Netzwerkkomponente, die das lokale Netzwerk mit dem Internet
verbindet. Auch bekannt als das
Default Gateway.
IPv6 ist eine neuere Methode der Netzwerkkonfiguration. Falls IPv6 verfügbar ist und verwendet werden soll, wählen Sie
aus.IPv6 besitzt ebenfalls zwei Arten der Konfiguration. SLAAC, oder StateLess Address AutoConfiguration, wird die Netzwerkschnittstelle automatisch richtig konfigurieren. Statische Konfiguration verlangt die manuelle Eingabe von Netzwerkinformationen.
SLAAC erlaubt es einer IPv6-Netzwerkkomponente, die Information zur automatischen Konfiguration von einem lokalen Router abzufragen. Lesen Sie RFC4862 für weitere Informationen.
Statische Konfiguration der Netzwerkschnittstelle benötigt die Eingabe von IPv6-Konfigurationsinformationen.
IPv6-Adresse
- The manuell
zugewiesene IP-Adresse, welche dem
Computer zugeteilt werden soll. Diese Adresse muss
eindeutig sein und nicht bereits von einer anderen
Netzwerkkomponente im lokalen Netzwerk verwendet
werden.
Defaultrouter
- Die IPv6-Adresse des
Defaultrouters in diesem Netzwerk. Normalerweise ist dies
die Adresse des Routers oder einer anderen
Netzwerkkomponente, welche das lokale Netz mit dem Internet
verbindet. Auch bekannt als
Default Gateway.
Der Domain Name System (oder auch DNS) Auflöser wandelt Hostnamen von und zu Netzwerkadressen um. Falls DHCP oder SLAAC verwendet wurde, um die Netzwerkschnittstelle zu konfigurieren, ist die Konfiguration für den Auflöser möglicherweise bereits vorhanden. Andernfalls geben Sie den lokalen Netzwerkdomänennamen in das Suchfeld ein. DNS #1 und DNS #2 sind die IP-Adressen der lokalen DNS-Server. Zumindest ein DNS-Server wird benötigt.
Das Setzen der Zeitzone für Ihre Maschine erlaubt es, diese auf regionale Zeitveränderungen hin anzupassen und um andere zeitzonenbezogene Funktionen richtig durchzuführen.
Das hier Beispiel gezeigte Beispiel bezieht sich auf einen Rechner in der östlichen Zeitzone der Vereinigten Staaten. Ihre Auswahl wird von Ihrer geographischen Position davon abweichen.
Wählen Sie Enter. Wenn Sie nicht wissen, ob Ihr System UTC oder lokale Zeit verwendet, wählen Sie , um die am häufigsten verwendete lokale Zeit zu setzen.
oder , abhängig davon, wie die Rechneruhr konfiguriert ist und drücken Sie dannDas passende Gebiet wird durch die Pfeiltasten und das anschliessende druücken von Enter gewählt.
Wählen Sie das zutreffende Land mit den Pfeiltasten und durch anschliessendes drücken von Enter aus.
Die passende Zeitzone wird durch die Pfeiltasten und anschliessendes drücken von Enter ausgewählt.
Bestätigen Sie, dass die Abkürzung für die Zeitzone richtig ist. Wenn Ihnen diese richtig erscheint, drücken Sie Enter, um mit dem Rest der Konfiguration nach der Installation fortzufahren.
Zusätzliche Systemdienste, die zur Startzeit aktiviert werden sollen, können eingeschaltet werden. All diese Dienste sind optional.
sshd
- Secure Shell (SSH)-Dienst für sicheren
Fernzugriff.
moused
- Sorgt für
Mausunterstützung innerhalb der Systemkonsole.
ntpd
- Network Time Protocol (NTP)-Dienst zur
automatischen Uhrzeitsynchronisation.
powerd
-
Systemleistungskontrollwerkzeug zur Leistungsregelung und
für Stromsparfunktionen.
bsdinstall wird Sie fragen, ob die Absturzaufzeichnung auf dem Zielsystem aktiviert werden soll. Die Aktivierung von Absturzaufzeichnungen kann sehr nützlich sein, um Systemfehler aufzuspüren, deswegen wird Anwendern empfohlen, diese so oft wie möglich einzusetzen. Wählen Sie , um Absturzaufzeichnungen zu aktivieren oder , um ohne die Aufzeichnung von Abstürzen fortzufahren.
Das hinzufügen von mindestens einem Benutzer während
der Installaton erlaubt das Benutzen des Systems ohne als
root
-Benutzer angemeldet zu sein. Wenn man
als root
angemeldet ist, gibt es so gut wie
keine Beschränkungen oder Schutz vor dem, was man tun kann.
Anmeldenals normaler Benutzer ist daher sicherer und bietet mehr
Schutz.
Wählen Sie
, um neue Benutzer hinzuzufügen.Geben Sie die nötigen Informationen für den Benutzer ein, der dem System hinzugefügt werden soll.
Username
- Der Name des Benutzers, den
man zur Anmeldung eingeben muss. Typischerweise der erste
Buchstabe des Vornamens, gefolgt vom Nachnamen.
Full name
- Der volle Name des
Benutzers.
Uid
- User ID. Normalerweise wird dieses
Feld leer gelassen, so dass das System einen Wert
vergibt.
Login group
- Die Benutzergruppe.
Normalerweise bleibt dieses Feld leer, um die Standardgruppe zu
akzeptieren.
Invite
- Zusätzliche Gruppen zu denen der
Benutzer als Mitglied hinzugefügt werden soll.user
into
other groups?
Login class
- In der Regel bleibt dieses
Feld leer.
Shell
- Die interaktive Shell für
diesen Benutzer. In diesem Beispiel wurde csh(1)
ausgewält.
Home directory
- Das Heimatverzeichnis
des Benutzers. Die Vorgabe ist für gewöhnlich
richtig.
Home directory permissions
-
Zugriffsrechte auf das Heimatverzeichnis des Benutzers. Die
Vorgabe ist normalerweise die passende.
Use password-based authentication?
Normalerweise "yes".
Use an empty password?
-
Normalerweise "no".
Use a random password?
- Normalerweise
"no".
Enter password
- Das Passwort f¨r
diesem Benutzer. Eingegebene Zeichen werden nicht am Bildschirm
angezeigt.
Enter password again
- Das Passwort muss
zur Überprüfung erneut eingegeben werden.
Lock out the account after creation?
- Normalerweise "no".
Nachdem alles eingegeben wurde, wird eine Zusammenfassung
angezeigt und das System fragt Sie, dies so korrekt ist. Falls ein
Eingabefehler gemacht wurde, geben Sie no
ein und
versuchen es erneut. Falls alles in Ordnung ist, drücken Sie
yes
, um den neuen Benutzer anzulegen.
Falls es mehr Benutzer hinzuzufügen gibt, beantworten Sie
die Frage "Add another user?" mit yes
. Geben
Sie no
ein, wird das hinzufügen von
Benutzern beendet und die Installation fortgesetzt.
Für weitere Informationen zum hinzufügen von Benutzern und deren Verwaltung, lesen Sie Kapitel 14, Benutzer und grundlegende Account-Verwaltung.
Nachdem alles installiert und konfiguriert wurde, bekommen Sie noch eine letzte Chance, um Einstellungen zu verändern.
Verwenden Sie dieses Menü, um noch letzte Änderungen oder zusätzliche Konfigurationen vor dem Abschliessen der Installation zu tätigen.
Add User
- Beschrieben in Abschnitt 3.9.6, „Benutzer hinzufügen“.
Root Password
- Beschrieben in Abschnitt 3.9.1, „Setzen des root
-Passworts“.
Hostname
- Beschrieben in Abschnitt 3.5.2, „Den Rechnernamen festlegen“.
Network
- Beschrieben in Abschnitt 3.9.2, „Die Netzwerkschnittstelle konfigurieren“.
Services
- Beschrieben in Abschnitt 3.9.4, „Zu aktivierende Dienste auswählen“.
Time Zone
- Beschrieben in Abschnitt 3.9.3, „Setzen der Zeitzone“.
Handbook
- Herunterladen und installieren
des FreeBSD Handbuchs (welches Sie gerade lesen).
Nachdem die lezten Konfigurationsschritte beendet sind, wählen Sie
, um die Installation zu verlassen.bsdinstall wird nach zusätzlichen Konfigurationen, die noch zu tätigen sind, fragen, bevor in das neue System gebootet wird. Wählen Sie , um in eine Shell innerhalb des neuen Systems zu wechseln oder , um mit dem letzten Schritt der Installation zu beginnen.
Wenn weitere Konfigurationen oder besondere Einstellungen benötigt werden, kann durch auswählen von
das Installationsmedium im Live CD Modus gestartet werden.Wenn die Installation vollständig ist, wählen Sie
, um den Computer neu zu starten und das neu installierte FreeBSD-System zu booten. Vergessen Sie nicht, die FreeBSD Installations-CD, -DVD oder den USB-Stick zu entfernen, oder der Computer wird erneut davon starten.Wenn FreeBSD startet, werden viele Informationsmeldungen ausgegeben. Die meisten davon werden aus dem Bildschirm verschwinden, das ist normal. Nachdem das System den Startvorgang abgeschlossen hat, wird eine Anmeldeaufforderungen angezeigt. Um Nachrichten, die aus dem Bildschirm gelaufen sind, zu sehen, aktivieren Sie durch drücken von Scroll-Lock den scroll-back buffer. Die Tasten PgUp, PgDn und die Pfeiltasten dienen zur Navigation durch die Nachrichten. Durch erneutes drücken von Scroll-Lock wird der Bildschirm wieder entsperrt und kehrt zur normalen Anzeige zurück.
Am login:
-Bildschirm geben Sie den
Benutzernamen ein, den Sie während der Installation
angelegt haben, in diesem Fall ist das
asample
. Vermeiden Sie die Anmeldung als
root
, ausser wenn es wirklich
notwendig ist.
Der oben beschriebene scroll-back buffer ist in der
Grösse beschränkt, somit werden vielleicht nicht alle
Nachrichten sichtbar sein. Nach dem Anmelden können die
meisten davon aus der Kommandozeile aus durch eingabe von
dmesg | less
betrachtet werden. Durch
drücken von q kehren Sie wieder zur
Kommandozeile zurück.
Typische Startmeldungen (Versionsinformationen wurden hier weggelassen):
Das Generieren der RSA- und DSA-Schlüssel kann auf langsameren Rechnern einige Zeit benötigen. Dies geschieht nur während der Startphase einer neuen Installation und auch nur, wenn sshd zum automatischen Start gesetzt ist. Die nachfolgenden Startvorgänge werden schneller sein.
FreeBSD installiert standardmässig keine graphische Umgebung, jedoch stehen viele zur Verfügung. Lesen Sie Kapitel 6, Das X-Window-System für weitere Informationen.
Das korrekte herunterfahren eines FreeBSD-Computers hilft, beugt
dem Datenverlust vor und schützt sogar die Hardware vor
Schäden. Schalten Sie nicht einfach den Strom ab. Wenn der
Benutzer ein Mitglied der wheel
-Gruppe ist,
können Sie zum Superuser durch die Eingabe von
su
und der anschliessenden Eingabe des
Passworts von root
werden. Andernfalls
melden Sie sich mit root
an und verwenden den
Befehl shutdown -p now
. Das System wird jetzt
sauber heruntergefahren und den Rechner ausschalten.
Die Ctrl+Alt+Del Kombination kann verwendet werden, um das System neu zu starten, jedoch wird dies nicht während des normalen Betriebs empfohlen.
Wenn Sie Fragen zu FreeBSD haben, schicken Sie eine E-Mail an
<de-bsd-questions@de.FreeBSD.org>.
Wenn Sie Fragen zu dieser Dokumentation haben, schicken Sie eine E-Mail an
<de-bsd-translators@de.FreeBSD.org>.