Datenanalyseprofile im Gesundheitswesen

Die mit IBM® Integration Bus Healthcare Pack bereitgestellten Datenanalyseprofile werden zur Analyse bestimmter Typen von Gesundheitsdaten verwendet.

IBM Integration Bus Healthcare Pack stellt eine Reihe von Datenanalyseprofilen bereit, die in Verbindung mit einem IBM Integration Bus-Datenanalyseprojekt dazu verwendet werden, Gesundheitsdaten zu analysieren, die in Nachrichtenflüssen weitergeleitet werden. Jedes Profil wird für einen bestimmten Typ von Gesundheitsdaten verwendet.

HL7 v2

Der Standard HL7 unterstützt die Integration klinischer Anwendungen. Für HL7-v2-Nachrichten wird eine lesbare (ASCII) Syntax ohne XML-Codierung verwendet, die auf Segmenten (Zeilen) und auf Trennzeichen, die aus einem einzigen Zeichen bestehen, basiert.

Um eine Gruppe von HL7-Nachrichten im XML-Format zu erhalten, können Sie Ihre HL7-Nachrichten mithilfe des DFDL-Parsers im DFDL-Schemaeditor nach XML konvertieren und anschließend die konvertierten Nachrichten speichern. Weitere Informationen zum DFDL-Schemaeditor finden Sie im Abschnitt DFDL-Schemaeditor in der IBM Integration Bus-Produktdokumentation.

Die DFDL-Unterstützung im Healthcare Connectivity Pack stellt eine Gruppe von DFDL-Schemas für HL7 v2.5.1, v2.6 und v2.7 bereit. Das Datenanalyseprofil HL7 v2 stellt eine Kombination der DFDL-Schemas für eine Verwendung im Datenanalyseprojekt bereit.

Das Datenanalyseprofil HL7 v2 stellt kein Glossar und keine Diskriminatoren bereit, weil das HL7-v2-DFDL-Modell beschreibende Elementnamen enthält.

HL7 CDA

HL7 CDA ist ein XML-basierter Markup-Standard, der die Codierung, Struktur und Semantik klinischer Dokumente spezifiziert. HL7-CDA-Dokumente enthalten üblicherweise Codes, die sich bei der Auflösung der Codes in einen aussagefähigen Text auf externe Services stützen, z. B. den LOINC (Logical Observation Identifiers Names and Codes) Terminology Lookup Service.

HL7-CDA-Dokumente sind schwierig zu verarbeiten, weil der HL7-CDA-Standard ein generisches Schemamodell mit rekursiven Elementen verwendet. Das Datenanalyseprofil HL7 CDA im IBM Integration Bus Healthcare Pack stellt eine vordefinierte Gruppe von Diskriminatoren für HL7-CDA-Dokumente bereit. Diese Diskriminatoren identifizieren Schlüsselabschnitte eines CDA-Dokuments.

Da sich HL7-CDA-Dokumente bereits im XML-Format befinden, müssen sie vor der Verarbeitung durch das Datenanalyseprofil HL7 CDA nicht konvertiert werden.

Mit dem Datenanalyseprofil HL7 CDA werden Elemente identifiziert und mit ihrer Bedeutung hervorgehoben (z. B. PurposeSection, PayersSection und AdvanceDirectivesSection). Diese Namen werden einem Glossar von HL7-CDA-Vorlagen entnommen, die von eine Reihe von Organisationen definiert werden, z. B. HL7, CDA, Continuity of Care Document (CCD) und Healthcare Information Technology Standards Panel (HITSP). Das Datenanalyseprofil HL7 verwendet eine einzige, konsistente Terminologie, die aus einer Zusammenstellung dieser Vorlagen erstellt wird.

Informationen zu den Elementen, die bei der Analyse von HL7-CDA-Dokumenten hervorgehoben werden, finden Sie im Abschnitt In HL7-CDA-Dokumenten hervorgehobene Datenelemente.

Das Datenanalyseprofil HL7 CDA stellt mithilfe eines Glossars medizinischer Begriffe auch einen LOINC Terminology Lookup Service für HL7-CDA-Dokumente bereit. Aus rechtlichen Gründen wird die LOINC-Datenbank nicht vom Profil bereitgestellt, Sie können sie aber von der LOINC-Website herunterladen. Das Profil wird über die IBM Integration Toolkit-Einstellungen mit dem Standort der LOINC-Datenbank konfiguriert.
Anmerkung: Sie müssen die LOINC-Datenbank konfigurieren, bevor ein HL7-CDA-Datenanalyseprojekt erstellt wird, weil die Terminologiecodes nur aufgelöst werden, wenn zuerst die CDA-Dokumente analysiert werden.

HL7 v2 (ORU)

ORU-Nachrichten transportieren üblicherweise klinische Untersuchungen (Werte wie Blutdruck und Pulsfrequenz) in einem OBX-Segment.

Das Datenanalyseprofil HL7 v2 ORU stellt Hervorhebungen für OBX-Segmente in Untersuchungsergebnissen bereit. Das Codesystem in einem OBX-Segment muss die Zeichen LN enthalten, um anzugeben, dass es das LOINC-Glossar verwendet (das Codesystem ist im Feld OBX.3.ObservationIdentifier/CWE.3 gespeichert). Das LOINC-Glossar wird zur Auflösung des Werts im Feld OBX.3.ObservationIdentifier/CWE.1 verwendet.

Um eine Gruppe von HL7-ORU-Nachrichten im XML-Format zu erhalten, können Sie die ORU-Nachrichten in den DFDL-Schemaeditor laden, die ORU-Nachrichten analysieren und dann im XML-Format speichern. Weitere Informationen zum DFDL-Schemaeditor finden Sie im Abschnitt DFDL-Schemaeditor in der IBM Integration Bus-Produktdokumentation.

Anmerkung: Sie müssen die LOINC-Datenbank konfigurieren, bevor ein HL7-v2-(ORU)-Datenanalyseprojekt erstellt wird, weil die Terminologiecodes nur aufgelöst werden, wenn zuerst die ORU-Nachrichten analysiert werden.

DICOM

DICOM (Digital Imaging and Communications in Medicine) ist ein Standard für die Handhabung, Speicherung, das Drucken und die Übertragung von Informationen in der Bildverarbeitung im medizinischen Bereich. Der DICOM-Standard schließt eine Dateiformatdefinition und ein Netzkommunikationsprotokoll ein.

Um eine Gruppe von DICOM-XML-Nachrichten aus einer Gruppe von DICOM-Bildern zu erhalten, können Sie die DICOM-Testanwendung nutzen (siehe DICOM-Testanwendung verwenden).

Das Datenanalyseprofil DICOM im IBM Integration Bus Healthcare Pack verfügt über einen Glossarservice (generiert aus dem DICOM-Standard) zur Konvertierung der DICOM-Attribute in Anzeigenamen.

Bei der Ausführung eines Datenanalyseprojekts für DICOM-XML-Dateien werden die Elemente mit dem Namen Attribute hervorgehoben. Der Wert des Attributs Tag in jedem Element wird mithilfe des codierten DICOM-Zeichensatzes (1.2.840.10008) im Glossarservice aufgelöst.

Anmerkung: Nicht aufgelöste DICOM-Attribute sind allgemein üblich, weil viele Anbieter den Standard um proprietäre DICOM-Codes erweitern.
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        Letzte Aktualisierung: : 2015-06-23 08:47:37


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