Es wird empfohlen, 30-50 GB verwendbaren Speicherplatz verfügbar zu haben, der sowohl für die WebSphere Product Center-Middleware, als auch für temporäre Partitionen verwendet werden kann.
- Empfohlen für die Middleware-Partition von WebSphere Product Center: 30 GB. Die Größe der Middleware liegt bei ca. 65-70 MB.
- Temporäre Partition: 2-4 GB verwendbarer Plattenspeicherplatz (in diese Partition werden zahlreiche große und temporäre Arbeitsdateien aufgenommen, die erstellt und wieder gelöscht werden).
In einer Clusterkonfiguration ist gemeinsam genutzter Speicher für die Anwendungsserver erforderlich. Die statischen HTML- und Imagedateien können mit einem Dienstprogramm wie z. B. "rsync" synchronisiert werden, aber es werden trotzdem gemeinsam genutzte Speicher für die Web-Server empfohlen.
Die Anwendungsserver, $TOP, das FTP-Verzeichnis und das Dokumentstammverzeichnis des Web-Servers (d.h. die Adresse statischer HTMLs und Images) befinden sich normalerweise auf der gemeinsam genutzten Einheit, während Unterstützungsanwendungen wie Apache, Java Software Developer Kit (JDK) oder der Anwendungsserver auf dem lokalen Speicher installiert sind. Protokolle können sich auf lokalen oder gemeinsam genutzten Speichern befinden. Das in common.properties angegebene temporäre Verzeichnis sollte lokal gespeichert sein.
Temporäre Dateien
Die folgenden Verzeichnisse enthalten temporäre, nach Ausführungszeit generierte Dateien und befinden sich im Dateisystem:
Hinweis: Die Verzeichnisse temporärer Dateien können je nach installierter Version von WebSphere Product Center unterschiedlich sein.
$TOP/public_html/created_files/distributor
- Zweck: Bei ausgehenden Verteilungen via FTP lädt der Warteschlangenmanager ein Dokument von der Datenbank in dieses Verzeichnis und stellt anschließend die Datei mit FTP in ihr Ziel.
- Lebensdauer: Der Systemadministrator sollte sämtliche Daten in diesem Verzeichnis während der terminierten Anwendungsausfallzeiten löschen. Sortieren Sie alle Dateien nach Datum und löschen Sie jene, die älter als der gleitende Zeitraum sind, den Ihr Unternehmen für alle Dateien in diesem Verzeichnis festgelegt hat. Der empfohlene gleitende Zeitraum beträgt 7 Tage.
Beispiel für die Verwendung mit Linux
cd $TOP/public_html/created_files/distributor
find . -type f -mtime +7 -exec ls -l {} \; <-- Hierdurch zeigen Sie an, welche Dateien gelöscht würden.
find . -type f -mtime +7 -exec rm -f {} \; <-- Hierdurch löschen Sie diese Dateien.
$TOP/public_html/suppliers/company code/aggregated_files/
- Zweck: Hochgeladene Import-/Exportdateien, die über FTP abgerufen werden, werden in dieses Verzeichnis gestellt.
- Lebensdauer: Löschen Sie dieses Verzeichnis nicht aus dem Dateisystem, sondern eher aus der WebSphere Product Center-GUI, falls notwendig.
$TOP/public_html/suppliers/company code/tmp_files:
- Zweck: Dieses Verzeichnis enthält temporäre Arbeitsdateien.
- Lebensdauer: Es wird empfohlen, die Dateien in diesem Verzeichnis für einige Wochen zu speichern und regelmäßig zu löschen. Falls gewünscht, können Sie Dateien automatisch bei jedem Neustart von WebSphere Product Center oder nach einem definierten Terminplan löschen (z. B. alle Dateien, die älter als zwei Wochen sind).
$TOP/logs
- Zweck: Dieses Verzeichnis enthält die Middlewareprotokolle von WebSphere Product Center.
- Lebensdauer: Je nach Protokollebene (error --> debug) sollte ausreichender Plattenspeicherplatz zur Verfügung stehen. Der Administrator hat die vollständige Kontrolle über die Verzeichnisgröße. Es wird empfohlen, 2-3 GB Plattenspeicherplatz für den Fall verfügbar zu haben, dass der Debugmodus benötigt wird. Das Ergebnis einer Tagesarbeit mit regelmäßigen Protokollen generiert ca. 30-40 MB an Protokolle, die Sie für automatisches Löschen konfigurieren können.
Die Standardinstallation von WebSphere Product Center ist so eingerichtet, dass Proxy-Server Webseiten NICHT zwischenspeichern. Das Zwischenspeichern von Seiten beeinträchtigt die Browser-Schaltfläche zum Zurückblättern stark, und es werden Fehlernachrichten und abgelaufene Seiten produziert. Wenn Sie das Zwischenspeichern wünschen, verwenden Sie die Navigationskomponenten der GUI und vermeiden Sie es, die Schaltfläche zum Zurückblättern zu verwenden.
Bearbeiten Sie die Datei common.properties
Parameter: no_cache_directive=on/offDer Parameter ist standardmäßig ausgeschaltet (off).
Wenn er eingeschaltet ist (on), werden die Parameter der Antwort so festgelegt, dass Proxy-Server dazu angewiesen werden, die Seiten nicht im Cache zwischenzuspeichern.
Wenn er ausgeschaltet ist, ist die Browser-Schaltfläche zum Zurückblättern in Funktion und verursacht keine Fehler.
Die Hardwarespezifikation sollte nach bewährten Verfahren, aufgrund der Erfahrungen in der Vergangenheit und in Abhängigkeit von den Kapazitätsanforderungen ausgewählt werden, um eine optimale Leistung für WebSphere Product Center zu erhalten.
Anwendungsserver
Die Mehrzahl der Datenobjekte in WebSphere Product Center werden auf dem Datenbankserver gespeichert. Daher wird der Plattenspeicher auf Anwendungsservern ausschließlich dazu verwendet, die Betriebssystemkomponenten, die ausführbaren Dateien von WebSphere Product Center, die Komponenten anderer Hersteller, temporäre Arbeitsdateien von WebSphere Product Center sowie WebSphere Product Center-Protokolle zu speichern.
Die WebSphere Product Center-Middleware verwendet mehrere J2EE-Komponenten, die eine hohe Speicherkapazität aufweisen. Für WebSphere Product Center wird ein Anwendungsserver mit 4 GB Speicher empfohlen, von denen normalerweise 2,5 GB für eine Instanz der WebSphere Product Center-Middleware verwendet werden.
Datenbankserver
Die Größe des Datenbankservers hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu kann die Anzahl der Katalogelemente gehören, die Anzahl der Attribute, die einem Element zugeordnet werden, und die Größe der Katalogattribute.
Als verlässliche Faustregel können Sie 8 KB Speicher pro Attribut zuordnen. Wenn Ihr Katalog z. B. 500.000 Elemente mit je 14 Attributen umfasst, benötigen Sie mindestens 56 GB Datenbankspeicher (500.000 Elemente x 14 Attribute x 8 KB).
Dieser Speicherplatz enthält noch nicht den benötigten Platz für die Datenbankbinärobjekte, Segmente zum Rückgängigmachen, temporären Tabellenspeicher usw.
Empfohlene Architektur
Falls mit WebSphere Product Center große Stapeljobs abgewickelt werden sollen, wird empfohlen, einen optionalen Planungsfunktionsserver zu verwenden, der Hintergrundtransaktionen ausführen kann.