WebSphere Event Broker Version 6.0 technische Übersicht

Mit WebSphere Event Broker können als Nachrichten verpackte Informationen zwischen verschiedenen Geschäftsanwendungen, von großen traditionellen Systemen bis hin zu bedienungsfreien Geräten, z. B. Sensoren auf Pipelines, fließen.


Produktüberblick

Nachrichtenrouting

Nachrichten können, abhängig von ihrem Inhalt, vom Sender zum Empfänger weitergeleitet werden.

Die von Ihnen entworfenen Nachrichtenflüsse steuern die Nachrichtenweiterleitung. Ein Nachrichtenfluss beschreibt die Operationen, die an der ankommenden Nachricht ausgeführt werden sollen, sowie die anzuwendende Reihenfolge.

Jeder Nachrichtenfluss besteht aus:

IBM liefert integrierte Knoten und Beispiele für viele gängige Funktionen. Falls Sie weitere Funktionen benötigen, können Sie benutzerdefinierte Knoten implementieren, die von WebSphere Message Broker Version 6.0-Benutzern oder von unabhängigen Softwareanbietern und anderen Unternehmen erstellt und bereitgestellt wurden.

Die Nachrichtenflüsse werden im Message Brokers Toolkit erstellt; hierbei handelt es sich um eine integrierte Entwicklungsumgebung und eine Administrationskonsole für die Brokerdomäne.

Laufzeit erstellen

Das Routing von Nachrichten findet in einem Broker statt. Broker enthalten mehrere Ausführungsgruppen; hierbei handelt es sich um Prozesse, in denen Nachrichtenflüsse ausgeführt werden.

Broker werden in Brokerdomänen gruppiert. Jede Domäne wird von einem Konfigurationsmanager koordiniert. Es kann viele verschiedene Broker geben, und jeder kann auf einem anderen System ausgeführt werden. Dies verhindert Störungen und kann die Arbeit der verschiedenen Bereiche eines Unternehmens aufteilen.

Der Systemadministrator erstellt den Konfigurationsmanager mit einer Anweisung in der Befehlszeile. Der Konfigurationsmanager verwendet ein internes Repository zur Speicherung der auf die Brokerdomäne bezogenen Informationen.

Auf die gleiche Art und Weise erstellt der Systemadministrator einen oder mehrere Broker und verbindet ihn mit einem bestimmten Konfigurationsmanager, so dass er Teil der Domäne wird, die von diesem Konfigurationsmanager gesteuert wird. Jeder Broker verwendet eine Datenbank zur Speicherung der Informationen, die er benötigt, um Nachrichten während der Ausführung zu verarbeiten.

Der Konfigurationsmanager zeigt die Benutzer und Gruppen auch in den Zugriffssteuerungslisten an, die Sie für die Festlegung der Benutzerberechtigungen verwenden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Publish/Subscribe.

Anwendungen entwickeln

Nachdem der Systemadministrator die Komponenten einer Brokerdomäne erstellt und verbunden hat, erstellt ein Anwendungsentwickler mit der Workbench Nachrichtenflüsse und bearbeitet sie.

Mit verschiedenen Perspektiven in der Workbench werden auch Nachrichtenflüsse erstellt sowie eine oder mehrere Brokerdomänen verwaltet.

Zur Bereitstellung der Zugriffs- und Versionssteuerung kann ein Repository verwendet werden. In einem Repository können mehrere Entwickler gleichzeitig auf derselben Ressource arbeiten.

Sie können mit WebSphere MQ zwischen Anwendung und Broker kommunizieren. Folgende Übertragungsprotokolle können außerdem verwendet werden:

Anwendungen in der Laufzeit implementieren

Nachdem die Nachrichtenflüsse in der Workbench erstellt wurden, können ausführbare Daten an einen oder mehrere Broker implementiert (übertragen) werden.

Die Implementierung der Daten kann auf eine der folgenden zwei Arten erfolgen:
  • Über die Workbench
  • Mit einem Shellbefehl

Beim Einrichten werden Nachrichtenflüsse zusammengefasst und in einer Brokerarchivdatei (BAR-Datei) kompiliert und an den Konfigurationsmanager gesendet. Eine BAR-Datei verfügt über konfigurierbare Systemeigenschaften. Sie können Eigenschaften wie die Namen der Warteschlangen überschreiben, ohne dafür die Quellendatei zu ändern oder den Nachrichtenfluss neu zu entwickeln. Auf diese Art und Weise können Definitionen leichter zwischen den Systemen verschoben werden.

Der Konfigurationsmanager öffnet die BAR-Datei, entnimmt den Inhalt, zeichnet die empfangenen Informationen auf und leitet diese an den entsprechenden Broker weiter. (Nach dem Abruf der Informationen wird die BAR-Datei gelöscht). Jeder Broker speichert die Informationen in seiner eigenen lokalen Datenbank. Dies bedeutet, dass ein Broker, wenn er über ausreichend Informationen verfügt, die Verarbeitung von Nachrichten fortsetzen kann, auch wenn er nicht mehr länger mit dem Konfigurationsmanager verbunden ist.

Der Konfigurationsmanager koordiniert alle Aktivitäten zwischen der Workbench und den Brokern innerhalb der Domäne. WebSphere MQ-Messaging wird zwischen der Workbench, dem Konfigurationsmanager und den Brokern verwendet.

Publish/Subscribe

Eine veröffentlichende Anwendung sendet eine Nachricht über ein benanntes Thema an einen Broker. Der Broker leitet die bereitgestellte Nachricht an die Anwendungen weiter, die ein Interesse an diesem Thema angemeldet haben. Der Bereitsteller und der Subskribent wissen nicht voneinander.

Der Broker übernimmt die Verteilung der Nachrichten zwischen bereitstellenden und subskribierenden Anwendungen. Anwendungen können mehrere Themen bereitstellen oder subskribieren bzw. andere, ausgefeiltere Filtermechanismen ausführen.

Ein optionaler Benutzernamensserver in der Brokerdomäne steuert, wer zur Veröffentlichung oder Subskription von Themen berechtigt ist. Die thematisch geordneten Sicherheitsfunktionen werden auf der Workbench installiert und verwaltet.

Mit Hilfe von Zugriffssteuerungslisten werden die Benutzerberechtigungen auf individueller oder auf Gruppenebene festgelegt.

Zugehörige Konzepte
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