Der Broker greift auf die eigene Datenbank über eine ODBC-Verbindung zu; daher müssen Sie auf jedem Brokersystem eine DSN-Definition (Data Source Name)
für ODBC eingerichtet werden.
Die einzelnen Programme, die über ODBC auf eine Datenbank zugreifen, stellen dazu eine Verbindung her. Dieselbe DSN-Definition kann immer von mehrere Verbindungen gleichzeitig verwendet werden.
In diesem Abschnitt werden die für eine Brokerdatenbank erforderlichen Verbindungen und die ODBC-Parameter, die für diese Verbindungen gesetzt werden müssen, erläutert.
Wird ein Broker oder eine Datenbank unter Windows mit dem Assistenten für die Standardkonfiguration oder mit den Datenbankbefehlen erstellt, werden die ODBC-DSNs
automatisch erstellt.
Informationen zur expliziten Definition des DSN finden Sie im entsprechenden Abschnitt für Ihr Betriebssystem und den von Ihnen verwendeten Datenquellentyp.
Wie viele Datenbankverbindungen für den Broker erforderlich sind, hängt unter anderem von den Aktionen der zu verarbeitenden Nachrichtenflüsse ab. Folgende Verbindungen sind für den Broker erforderlich:
Wenn Sie für mehrere Broker dieselbe Datenbank verwenden, müssen Sie alle Broker in Ihre Berechnungen einbeziehen.
Die Verbindungen für Nachbar-Broker und Veröffentlichungsknoten sind nur dann erforderlich, wenn Sie ständige Veröffentlichungen verwenden.
Wenn Sie einen Broker starten, öffnet dieser Broker alle für ihn erforderlichen Verbindungen zur Brokerdatenbank. Wenn Sie den Broker stoppen, gibt der Broker alle aktuellen Datenbankverbindungen frei.
Wenn Sie DB2 für Ihre Datenbank verwenden, setzt DB2 die Anzahl der gleichzeitig bestehenden Verbindungen zu einer Datenbank standardmäßig auf den Wert des Konfigurationsparameters maxappls (Maximale Anzahl Anwendungen). Der Standardwert für maxappls (Maximale Anzahl Anwendungen) ist 40. Wenn die Anzahl der für den Broker erforderlichen Verbindungen den Wert für maxappls (Maximale Anzahl Anwendungen) überschreitet, erhöhen Sie die Werte für diesen und den zugehörigen Parameter maxagents (Maximale Anzahl von Agenten) auf die Werte, die sich aus Ihren Berechnungen ergeben.
Konfigurieren Sie die Schablonendateien durch Aktualisierung der folgenden konfigurierbaren Parameter. Einige Parameter können, wie im Folgenden angegeben, nicht für alle Datenbanken verwendet werden.
<Servername oder IP-Adresse>, <Portnummer>
<Servername oder IP-Adresse>, <Portnummer>
Beispiel: Sybaseserver, 5000. Sie können auch die IP-Adresse direkt angeben, z. B. 199.226.224.34, 5000. Sie finden die Portnummer in der Sybase-Schnittstellendatei, die je nach Betriebssystem interfaces, interfac oder sql.ini heißt.
Im Anschluss an die Konfiguration der ODBC-DSNs
müssen Sie auch die Umgebung zum Ausgeben der Konsolenbefehle und zum Ausführen des Brokers konfigurieren, damit dieser auf die erforderlichen Datenbankbibliotheken zugreifen kann.
Wenn Sie beispielsweise eine DB2-Brokerdatenbank haben, müssen Sie dem Suchpfad Ihrer Bibliothek die Client-Bibliotheken von DB2 hinzufügen.
Auf Windows-Plattformen wurde dies wahrscheinlich schon beim Installieren des Datenbankprodukts ausgeführt. Im Falle von UNIX-Systemen und Linux müssen Sie ein Profil für jede Datenbank ausführen, auf die Sie zugreifen müssen. Unter DB2 müssen Sie beispielsweise das Profil db2profile ausführen; Hersteller anderer Datenbanken verwenden ähnliche Profile.
Bei Verwendung einer 64-Bit-DB2-Instanz müssen Sie sicherstellen, dass Sie nach Ausführung von db2profile das Verzeichnis <Verzeichnis_der_DB2-Instanz>/sqllib/lib32 am Anfang der Umgebungsvariable für den Bibliothekssuchpfad einfügen.
Bei Verwendung einer 64-Bit-Oracle-Instanz muss das Verzeichnis $ORACLE_HOME/lib32 am Anfang dieser Umgebungsvariable hinzugefügt werden. Wenn Sie 64-Bit-Ausführungsgruppen verwenden, müssen die regulären 64-Bit-Datenbankbibliotheken in die Umgebungsvariable MQSI_LIBPATH64 eingeschlossen werden.
Stellen Sie zusätzlich sicher, dass Sie auf die richtige Bibliothekengruppe zugreifen (32-Bit), da diese nicht immer standardmäßig ausgewählt ist.
Bei Verwendung von WebSphere MQ Version
6 finden Sie entsprechende Hinweise im Abschnitt 'Auswirkungen eines 64-Bit-WS-Managers' im Handbuch WebSphere MQ Einstieg für Ihre Betriebsumgebung.