Befehl mqsicreatebroker - Windows-, Linux- und UNIX-Systeme

Verwenden Sie den Befehl mqsicreatebroker, um einen Broker auf einem verteilten System zu erstellen.

Syntax

Parameter

Brokername
(Erforderlich) Der Name des Brokers, den Sie erstellen. Dieser Parameter muss der erste Parameter sein. Unter Linux- und UNIX-Systemen muss für ihn Groß-/Kleinschreibung beachtet werden.

Informationen zu Einschränkungen bei Zeichensatz, den Sie verwenden können, finden Sie unter Zulässige Zeichen in Befehlen.

-i Servicebenutzer-ID
(Erforderlich)

Die Benutzer-ID, unter der Komponenten ausgeführt werden. Die Servicebenutzer-ID kann mit jeder gültigen Benutzernamenssyntax angegeben werden.

Auf Windows-Systemen sind folgende Formate gültig:

Beginn der Änderung
  • \\Server\Benutzername
  • .\Benutzername
  • Benutzername
Ende der Änderung

Auf Linux- und UNIX-Systemen ist nur das letztere Format (Benutzername) zulässig.

Beginn der ÄnderungVerwenden Sie keinen Domänennamen als Teil des Parameters Servicebenutzer-ID.Ende der Änderung

Wenn Sie auf Windows-Systemen das unqualifizierte Format dieser Benutzer-ID (Benutzername) verwenden, durchsucht das Betriebssystem seine Domänen nach dieser Benutzer-ID und beginnt dabei auf dem lokalen System. Dieser Suchvorgang kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Die angegebene Servicebenutzer-ID muss zur lokalen Gruppe mqbrkrs gehören. Auf Windows-Systemen kann die ID ein direktes oder indirektes Mitglied der Gruppe sein. Die Servicebenutzer-ID muss außerdem Zugriff auf das Ausgangsverzeichnis (in dem WebSphere Event Broker installiert ist) und auf das Arbeitsverzeichnis (wenn der Parameter -w angegeben wurde) haben.

Wenn Sie auf Windows-Systemen angeben, dass der Broker als gesicherte WebSphere MQ-Anwendung ausgeführt werden soll (Parameter -t), muss die Servicebenutzer-ID auch der Gruppe mqm hinzugefügt werden. Geben Sie auf Linux- und UNIX-Systemen als Servicebenutzer-ID mqm an, wenn Sie den Parameter -t festlegen.

Weitere Informationen zu den Sicherheitsanforderungen für die Servicebenutzer-ID finden Sie in den Abschnitten Sicherheitsanforderungen für Windows-Plattformen und Sicherheitsanforderungen für Linux- und UNIX-Plattformen.

-a Servicekennwort
(Erforderlich) Kennwort für die Servicebenutzer-ID.

Um die Kompatibilität mit vorhandenen Systemen sicherzustellen, können Sie <Kennwort> angeben. Wird jedoch bei Ausführung des Befehls kein Kennwort für diesen Parameter angegeben, werden Sie beim Aufrufen des Befehls aufgefordert, ein Kennwort anzugeben und dieses anschließend noch ein zweites Mal einzugeben, um sicherzustellen, dass es korrekt eingegeben wurde.

Auf Linux- und UNIX-Systemen muss -a aus Kompatibilitätsgründen mit Windows-Systemen angegeben werden, wird aber nicht in Relation mit Servicebenutzer-ID verwendet. -a wird nur als Standard verwendet, wenn -p nicht angegeben ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Beschreibung des Parameters -p.

-q Warteschlangenmanager
(Erforderlich) Der Name des Warteschlangenmanagers, der diesem Broker zugeordnet ist. Verwenden Sie für Broker und Warteschlangenmanager denselben Namen, um die Netzverwaltung zu erleichtern. Namen von Warteschlangenmanagern können aus maximal 48 Zeichen bestehen; die Groß-/Kleinschreibung muss beachtet werden.

Für jeden Broker ist ein eigener Warteschlangenmanager unbedingt erforderlich. Ein Broker kann keinen Warteschlangenmanager gemeinsam mit anderen Brokern nutzen.

Falls der Warteschlangenmanager nicht bereits vorhanden ist, wird er durch diesen Befehl erstellt. Er wird nicht als Standard-Warteschlangenmanager erstellt; ist dieser Warteschlangenmanager auf diesem System als Standard-Warteschlangenmanager vorgesehen, erstellen Sie entweder den Warteschlangenmanager, bevor Sie diesen Befehl eingeben, oder ändern Sie die Einstellungen dieses Warteschlangenmanagers, sodass er als Standard-Warteschlangenmanager eingerichtet wird, nachdem er erstellt wurde. Beginn der ÄnderungVerwenden Sie je nach WebSphere MQVersion den WebSphere MQ Explorer oder das WebSphere MQ Services-Snap-in.Ende der Änderung

Das WS-Manager-Attribut MAXMSGLEN (max. Länge der Nachrichten, die in Warteschlangen eingereiht werden) wird auf 100 MB erhöht. Diese Aktualisierung dieses Attributs geschieht unabhängig davon, ob der Warteschlangenmanager mit diesem Befehl erstellt wurde.

Informationen zu Einschränkungen bei Zeichensatz, den Sie verwenden können, finden Sie unter Zulässige Zeichen in Befehlen.

-n Datenquelle
(Erforderlich) Der ODBC-Datenquellenname (DSN) der Datenbank, in der die Brokertabellen erstellt werden. Wenn Sie für den DSN und die Datenbank unterschiedliche Namen verwendet haben, muss über diesen Parameter der DSN und nicht der Name der Datenbank angegeben werden.

Diese Datenbank muss bereits vorhanden sein. Für diesen DSN muss eine System-DSN-ODBC-Verbindung hergestellt werden, falls dies noch nicht geschehen ist.

Linux platform Wenn Sie eine DB2-Datenbank unter Linux verwenden, geben Sie den entsprechenden Aliasnamen der DB-Datenbank an; die Angabe eines ODBC-DSN ist nicht erforderlich.

-u Datenquellenbenutzer-ID
(Optional) Die Benutzer-ID, mit der auf Datenbanken, die Brokertabellen enthalten, zugegriffen wird. Wird keine ID angegeben, wird standardmäßig der über -i angegebene Wert übernommen.

Diese Benutzer-ID muss die Berechtigung haben, Tabellen in der Datenbank zu erstellen, und sie muss Lese- und Schreibzugriff auf diese Tabellen haben.

Windows platform Wenn auf Windows-Systemen Ihre Brokerdatenbank in DB2 vorhanden und diese Benutzer-ID DB2 aber nicht bekannt ist, wird sie für Sie in DB2 erstellt.

Linux platformUNIX platform Auf Linux- und UNIX-Systemen muss dem Servicebenutzer vor Ausführung dieses Befehls das korrekte Zugriffsrecht erteilt werden. Wenn es sich bei Ihrer Datenbank um einen SQL-Server handelt, müssen Sie vor dem Erstellen des Brokers diese Benutzer-ID als Anmelde-ID des SQL-Servers erstellen und der Benutzer-ID die richtigen Zugriffsrechte erteilen.

-p Datenquellenkennwort
(Optional) Dass Kennwort der Benutzer-ID, mit der auf Datenbanken zugegriffen wird, die Brokertabellen enthalten. Wird kein Kennwort angegeben, wird für diesen Parameter standardmäßig das über -a angegebene Servicekennwort verwendet.

Um die Kompatibilität mit vorhandenen Systemen sicherzustellen, kann <Kennwort> angegeben werden. Wird jedoch bei Ausführung des Befehls kein Kennwort für diesen Parameter angegeben, werden Sie beim Aufrufen des Befehls aufgefordert, ein Kennwort anzugeben und dieses anschließend noch ein zweites Mal einzugeben, um sicherzustellen, dass es korrekt eingegeben wurde.

Linux platformUNIX platform Beginn der ÄnderungFür DB2 auf Linux- und UNIX-Systemen können -u und -p als leere Zeichenfolgen (zwei Anführungszeichen "") angegeben werden. In diesem Fall verwenden Sie die Servicebenutzer-ID und das zugehörige Servicekennwort für die DB2-Verbindung, in der das Kennwort gespeichert wird. Wenn Sie für -a, -u und -p leere Zeichenfolgen angeben, speichert WebSphere Event Broker keine Kennwörter; in diesem Fall werden Sie vom Befehl aufgefordert, ein Kennwort festzulegen, das vom Befehl gespeichert wird.Ende der Änderung

-s WS-Managername_des_Benutzernamensservers
(Optional) Name des WebSphere MQ-Warteschlangenmanagers, der dem Benutzernamensserver zugeordnet ist.

Geben Sie diesen Parameter an, wenn Sie entweder Authentifizierungsservices oder Publish/Subscribe-Zugriffssteuerung benötigen. Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, setzt der Broker voraus, dass kein Benutzernamensserver definiert ist. Um Publish/Subscribe-Zugriffssteuerung zu aktivieren, geben Sie die Parameter -s und -j an.

-j
(Optional) Wenn Sie Publish/Subscribe-Zugriffssteuerung benötigen, geben Sie diesen Parameter an. Sie müssen auch den Parameter -s angeben.
-w Arbeitspfad
(Optional) Verzeichnis, in dem Arbeitsdaten für diesen Broker gespeichert werden. Wenn dieser Parameter nicht angegeben wird, werden die Dateien im Standardarbeitspfad gespeichert, der bei der Installation des Produkts angegeben wurde. Wenn Sie diesen Parameter angeben, muss dieses Verzeichnis vor dem Starten des Brokers erstellt werden. Auf Windows-Systemen kann sich dieses Verzeichnis nicht auf einem Netzlaufwerk befinden.

In diesem Verzeichnis werden auch die Tracesätze gespeichert, die bei aktivierter Tracefunktion erstellt werden. Diese Datensätze werden in das Unterverzeichnis log geschrieben, das vor dem Start des Brokers von Ihnen erstellt werden muss.

Fehlerprotokolle, die vom Broker bei der abnormalen Beendigung von Prozessen erstellt werden, werden ebenfalls in diesem Verzeichnis gespeichert. Auf Windows-Systemen wird über diesen Parameter ein Verzeichnis auf einem anderen Laufwerk angegeben als dem, auf dem das Produkt installiert ist.

Das Fehlerprotokoll hat keine Größenbeschränkung, sein Umfang nimmt also ständig zu. Daher sollten Sie dieses Verzeichnis von Zeit zu Zeit überprüfen und alte Fehlerinformationen löschen.

Dieser Parameter kann nicht mit dem Befehl mqsichangebroker geändert werden. Um den Arbeitspfad anzugeben oder zu ändern, löschen Sie den Broker, und erstellen Sie ihn erneut.

Beginn der ÄnderungDurch die Angabe dieses Parameters wird ein separates Arbeitsverzeichnis für den Broker erstellt. Bei diesem Arbeitsverzeichnis handelt es sich um eine Untergruppe der standardmäßigen Arbeitsverzeichnisstruktur, die weniger Unterverzeichnisse und kein common\profiles-Unterverzeichnis enthält.Ende der Änderung

-t
(Optional) Der Broker wird als WebSphere MQ-gesicherte Anwendung ausgeführt.

Bei Angabe dieses Parameters auf Windows-Systemen fügen Sie die Servicebenutzer-ID (über den Parameter -i angegeben) der Gruppe mqm hinzu.

Wenn Sie diesen Parameter unter HP-UX und Solaris verwenden, geben Sie die Servicebenutzer-ID als mqm an.

Weitere Informationen zur Verwendung gesicherter WebSphere MQ-Anwendungen finden Sie im Handbuch WebSphere MQ Intercommunication.

-m
(Optional) Migrieren eines vorhandenen WebSphere MQ Publish/Subscribe-Brokers. Bei Angabe dieses Parameters muss der über -q angegebene Warteschlangenmanager der vom WebSphere MQ Publish/Subscribe-Broker verwendete Warteschlangenmanager sein.
-l LIL-Pfad_des_Benutzers
(Optional) Eine Liste mit Pfaden (Verzeichnissen), aus denen der Broker 32-Bit-LILs (Loadable Implementation Libraries) für benutzerdefinierte Knoten für die Nachrichtenverarbeitung lädt. Verwenden Sie das Flag -l für 32-Bit-LILs.

Auf Linux- und UNIX-Systemen muss bei Verzeichnisnamen die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden; wenn die Namen Groß- und Kleinbuchstaben enthalten, müssen sie außerdem in einfache Anführungszeichen gesetzt werden.

Schließen Sie keine Umgebungsvariablen in den Pfad ein; der Broker ignoriert sie.

Erstellen Sie Ihr eigenes Verzeichnis zum Speichern der LIL- bzw. JAR-Dateien erstellen. Diese Dateien sollten nicht im WebSphere Event Broker-Installationsverzeichnis gespeichert werden.

Wenn Sie mehr als ein Verzeichnis angeben, trennen Sie die Verzeichnisse auf Windows-Systemen durch ein Semikolon (;) und auf Linux- und UNIX-Systemen durch einen Doppelpunkt (:).

-g Zeitlimit_der_Konfigurationsänderung
Beginn der Änderung(Optional) Die maximale Zeit (in Sekunden), die für die Verarbeitung einer Benutzerkonfigurationsanforderung zulässig ist. Dabei wird die Länge der Zeit definiert, die der Broker zur Anwendung einer von Ihnen initiierten Konfigurationsänderung für eine Ausführungsgruppe benötigt. Wenn Sie beispielsweise eine Konfiguration von der Workbench implementieren, muss der Broker innerhalb dieser Zeit auf den Konfigurationsmanager antworten.

Ein Nachrichtenfluss kann nicht auf eine Konfigurationsänderung antworten, während er eine Anwendungsnachricht verarbeitet. Eine Ausführungsgruppe, die die aufgefordert wurde, ihre Konfiguration zu ändern, gibt der implementierten Konfigurationsnachricht eine negative Antwort zurück, wenn einer ihrer Nachrichtenflüsse die Verarbeitung einer Anwendungsnachricht nicht abschließt und die Konfigurationsänderung innerhalb dieses Zeitlimits anwendet.

Geben Sie den Wert in Sekunden in einem Bereich von 10 bis 3600 an. Der Standardwert ist 300.

Weitere Informationen zum Festlegen des Werts für dieses Zeitlimit finden Sie unter Zeitlimits für die Konfiguration festlegen.

Ende der Änderung
-k Zeitlimit_der_internen_Konfiguration
Beginn der Änderung(Optional) Die maximale Zeit (in Sekunden), die für die Verarbeitung einer internen Konfigurationsänderung zulässig ist. Dabei wird beispielsweise die Länge der Zeit definiert, die der Broker zum Starten einer Ausführungsgruppe benötigt.Ende der Änderung

Die Reaktionszeit der einzelnen Ausführungsgruppen hängt von der Systembelastung und von ihrer Prozesslast ab. Der Wert muss die maximale Reaktionszeit einer Ausführungsgruppe wiedergeben. Wenn dabei ein zu niedriger Wert angegeben wird, gibt der Broker eine negative Antwort zurück und schreibt möglicherweise Fehlernachrichten in das lokale Fehlerprotokoll.

Geben Sie den Wert in Sekunden in einem Bereich von 10 bis 3600 an. Der Standardwert ist 60.

Weitere Informationen zum Festlegen des Werts für dieses Zeitlimit finden Sie unter Zeitlimits für die Konfiguration festlegen.

-P HTTP-Empfangsprogrammport
(Optional) Geben Sie die Nummer des Ports an, an dem die Web-Serviceunterstützung empfangsbereit ist.

Beginn der ÄnderungDer Broker startet dieses Empfangsprogramm, wenn ein Nachrichtenfluss, der HTTP-Knoten oder Web-Service-Unterstützung enthält, gestartet wurde; der Standardwert ist 7080. Ende der Änderung

Stellen Sie sicher, dass der Port, den Sie angeben, nicht bereits für andere Zwecke eingesetzt ist.

-v Statistikhauptintervall
(Optional) Gibt das Intervall (in Minuten) an, in dem die Abrechnungs- und Statistikfunktion von WebSphere Event Broker Archivierungsdatensätze ausgeben muss. Der gültige Bereich liegt zwischen 10 und 14400 Minuten.

Ein Intervall von null Minuten gibt an, dass das Betriebssystem über ein externes Benachrichtigungsverfahren verfügt und den internen Zeitgeber von WebSphere Event Broker nicht verwendet.

-y LDAP-Principal
(Optional, aber obligatorisch, wenn ldapCredentials angegeben wird.) Der Benutzer-Principal für den Zugriff auf ein optionales LDAP-Verzeichnis, das den vom JDNI verwalteten Ausgangskontext für den JMS-Provider enthält.
-z LDAP-Berechtigungsnachweise
(Optional, aber obligatorisch, wenn ldapPrincipal angegeben wird.) Das Benutzerkennwort für den LDAP-Zugriff.
-c ICU-Konvertierungspfad
(Optional) Eine Verzeichnisgruppe mit Begrenzern für die Suche nach zusätzlichen Codepageumsetzern. Auf Windows-Systemen wird als Begrenzer ein Semikolon (;) verwendet. Auf UNIX- und Linux-Systemen werden Doppelpunkte (:) als Begrenzer verwendet.
Verwenden Sie diesen Parameter nicht zum Festlegen des Converter-Pfads, wenn Sie einen Converter verwenden, der einem der bereitgestellten integrierten Converter entspricht, und der Converter die lokale Codepage für den Broker ist. Verwenden Sie stattdessen die Umgebungsvariable ICU_DATA.

Beispiele

mqsicreatebroker WBRK_BROKER -i wbrkuid -a wbrkpw -q WBRK_QM -s WBRK_UNS_QM -n WBRKBKDB
mqsicreatebroker WBRK_BROKER -i wbrkuid -a wbrkpw -q WBRK_QM -n WBRKBKDB -t
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Letzte Aktualisierung : 2009-02-17 15:49:56

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