Datenpools stellen während der Ausführung variable Daten für Ihre Tests zur Verfügung. Sie können Variablen (Spalten), Datensätze (Zeilen) und Äquivalenzklassen (Gruppen zusammengehöriger Datensätze) hinzufügen, um die Struktur eines Datenpools zu definieren. Dieser Abschnitt beschreibt diese Strukturelemente. Informationen zum Füllen eines Datenpools mit Hilfe der Datenpool-API finden Sie im Lerntext über das Erstellen einer datenpoolgesteuerten JUnit-Testanwendung.
Leistungstests basieren auf Benutzer-Emulation. Während einer Sitzung, bei der die Anwendung getestet wird, verwendet der Tester eine Komponente, die echte Benutzer verwenden. Von der aufgezeichneten Sitzung wird ein Test generiert, der genau die Daten enthält, die der Tester eingegeben hat. Um zum Beispiel einen Leistungstest für einen Dialog in einer webbasierten Einkaufsanwendung zu erstellen, in dem der Käufer nach einer Kontonummer gefragt wird, ruft der Tester das Dialogfenster auf, indem er einen zum Kauf angebotenen Artikel auswählt, auf die Schaltfläche "jetzt bezahlen" klickt und eine Kontonummer eingibt. Bei der Wiedergabe des Tests, bei der der Tester beispielsweise einstellen könnte, dass hunderte Exemplare der Transaktion gleichzeitig laufen, ist es wünschenswert, dass verschiedene Kundennummern (möglicherweise eine Kombination aus gültigen und ungültigen Nummern) für jedes dieser Exemplare verwendet werden. Um variable Daten für einen Test während der Wiedergabe zur Verfügung zu stellen, erstellt der Tester Datenpools.
Datenpools enthalten drei strukturelle Elemente
Äquivalenzklasse. Eine Untergruppe des Datenpools, die einen Datenbereich enthält, welcher, wenn er für einen Test verwendet wird, das äquivalente bestanden/fehlgeschlagen-Ergebnis erzeugt. Äquivalenzklassen gruppieren zusammengehörige Daten. Ein Datenpool muss eine Äquivalenzklasse enthalten.
Hinweis: Sie sollten nur eine Äquivalenzklasse für einen Leistungstest verwenden. Ein Leistungstest kann einen Datenpool auf drei Arten öffnen. Die Art des Öffnens bestimmt, wie virtuelle Benutzer auf den Datenpool zugreifen können: privat, gemeinsam, automatisch oder automatisch segmentiert. In den Modi privat und gemeinsam können die Äquivalenzklassen ignoriert werden, für den Modus segmentierter Zugang ist jedoch erforderlich, dass der Datenpool nur eine Äquivalenzklasse enthält. Daher empfehlen wir, Datenpools, die für Leistungstests genutzt werden sollen, nur eine Äquivalenzklasse hinzuzufügen.
Satz. Eine Datenzeile. Zeilen werden von einer Äquivalenzklasse beginnend bei 0 indexiert.
Variable. Eine benannte Datenspalte. Daten befinden sich in Spaltenzellen und basieren typischerweise auf dem, was von der zu testenden Anwendung erwartet wird.
Wie in der folgenden Abbildung dargestellt, stellt der Editor für Datenpool ein Gitter dar, vergleichbar mit einem Tabellenkalkulationsblatt.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Gitter, um ein Kontextmenü aufzurufen, mit dem Sie
die oben beschriebenen Strukturelemente des Datenpools hinzufügen und verwalten können. Sie fügen Daten hinzu,
indem Sie sie in eine Zelle eingeben.
Wenn Sie einen Datenpool erstellen, haben Sie die Möglichkeit, den neuen Datenpool mit Daten zu initialisieren, die in einer vorhandenen Textdatei mit durch Kommas getrennten Werten (CSV) enthalten sind, die Sie mit einem Tabelleneditor oder mit einem externen oder angepassten Tool erstellt haben. Diese Vorgehensweise wird für Datenpools mit großem Datenvolumen empfohlen. Der Editor für Datenpool eignet sich dafür, kleine Datenmengen einzugeben und einzelne Datensätze zu bearbeiten, bietet aber keine Möglichkeit, größere Mengen von eingegebenen Daten zu generieren.
Verwandte Konzepte
Lerntext über das Erstellen einer datenpoolgesteuerten
JUnit-Testanwendung