Seit dem Release 3.1 bietet Eclipse volle Unterstützung für die neuen Funktionen von J2SE 5.0 (Codename "Tiger"). Eine der wichtigsten Konsequenzen aus dieser Unterstützung ist, dass Sie davon gar nichts merken -- alles, was bei J2SE 1.4 funktioniert, einschließlich Bearbeiten, Kompilieren, Debug, Schnellkorrekturen, Refactoring, Quellenaktionen, Suchen, usw. funktioniert auch problemlos mit den neuen Typen und der Syntax von J2SE 5.0. In diesem Dokument stellen wir Ihnen einige der interessanteren Funktionen vor, auf die Benutzer von Eclipse treffen, wenn sie mit J2SE 5.0 arbeiten.
Um einen mit J2SE 5.0 konformen Code zu entwickeln, benötigen Sie eine J2SE 5.0 Java-Laufzeitumgebung (JRE).
Wenn Sie Eclipse zum ersten Mal mit einer J2SE 5.0 JRE starten, wird diese standardmäßig verwendet werden.
Andernfalls müssen Sie die Benutzervorgabenseite
Java > Installierte JREs verwenden, um sie mit Eclipse zu registrieren.
Dieses Dokument stellt einige der neuen Sprachenfunktionen in J2SE 5.0 kurz vor, aber es ist kein vollwertiges Lernprogramm für diese Funktionen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Um die neuen J2SE 5.0-Funktionen zu verwenden, müssen Sie an einem Projekt arbeiten, das die Konformitätsstufe 5.0 und
eine JRE der Version 5.0 hat.
Neue Projekte erhalten automatisch die Konformitätsstufe 5.0, wenn auf der ersten Seite des
Assistenten 'Neues Java-Projekt' eine JRE der Version 5.0 ausgewählt wird:
Zur detaillierteren Steuerung kann die Konformitätsstufe des Compilers global für einen
Arbeitsbereich eingestellt werden (auf der Benutzervorgabenseite
Java > Compiler) oder individuell für jedes Projekt
(wählen Sie dazu im Kontextmenü des Projekts Eigenschaften > Java-Compiler aus).
Projekte mit unterschiedlichen Konformitätsstufen können gleichzeitig in dem Arbeitsbereich vorhanden sein und voneinander abhängen.
Sie können auch die Arten der Compiler-Warnungen und -Fehler, die für jedes Projekt erstellt werden, genauer mit Hilfe von Eigenshcaften > Java-Compiler > Fehler/Warnungen > J2SE 5.0 Optionen einstellen.
Mit Hilfe generischer Typen können Objekte derselben Klasse sicher mit Objekten eines anderen Typs arbeiten.
So ermöglichen sie z.B. Kompilierzeitzusicherungen, dass ein List<String>
immer Zeichenfolge
n enthält und ein List<Integer>
immer Ganzzahl
en enthält.
Eclipse stellt neue Optionen zum Suchen nach Verweisen auf generische Typen zur Verfügung. Beachten Sie dieses Beispiel:
Liste<Ganzzahl>
und die Verwendung von Suchen > Verweise > Projekt werden die Listentypen in allen vier Zeilen hervorgehoben:
Inkompatible filtern lässt nur Verweise auf Typen zu, die mit dem ausgewählten Typ zuordnungskompatibel sind:
Ungenaue filtern lässt nur Verweise auf Typen mit exakt derselben Signatur zu:
Anmerkungen ordnen Metadaten darüber zu, wie Java-Typen und -Methoden verwendet und in der Java-Quelle dokumentiert werden. Sie können dann die Kompilierung beeinflussen oder zur Laufzeit abgefragt werden. Beispiel: @Override
löst eine Compiler-Warnung aus, wenn die Methode mit Anmerkung nicht eine Methode in einer Superklasse überschreibt:
Eine sehr nützliche Anmerkung mit voller Unterstützung in Eclipse ist @SuppressWarnings
.
Zum Beispiel die Berücksichtigung einer nicht öffentlichen Methode, die gegenwärtig nicht verwendet wird, die Sie aber nicht löschen würden:
@SuppressWarnings
vorgeschlagen:
foo
:
Aufzählungen sind Typen, von denen zur Laufzeit durch eine bekannte, endliche Gruppe von Objekten ein Exemplar erstellt wird:
Autoboxing und Auto-Unboxing ermöglichen eine elegante Syntax, wenn Basiselementtypen einem Objektverweis zugeordnet oder aus einem Objektverweis abgerufen werden:
Die Quellenbearbeitungskomponenten von Eclipse verarbeiten Autoboxing nahtlos und geben die korrekten Typen an die neuen lokalen Variablen und die korrekten Unterstützungen für Code.
Zum Verständnis des Codes ist es auch möglich, Exemplare von Autoboxing- oder Auto-Unboxingumwandlungen als
Kompilierungswarnungen zu markieren (im Abschnitt Potenzielle Programmierungsprobleme der
Benutzervorgabenseite
Java > Compiler > Fehler/Warnungen),
oder sie mit Hilfe der Farbgebung für Syntax hervorzuheben
(im Abschnitt
Java > Automatisches (Un)Boxing für Ausdrücke der Benutzervorgabenseite
Java > Editor > Farbgebung für Syntax):
Für den häufigen Fall der Bearbeitung eines jeden Elements in einem Bereich oder einer Objektgruppe bietet J2SE 5.0 eine neue, sauberere Syntax. Eclipse stellt eine 'foreach'-Codeschablone zur Verfügung, die automatisch die zu iterierende Objektgruppe ermitteln kann:
Außerdem stellt Eclipse eine Schnellhilfe "In 'erweitert für Schleife' umwandeln" zur Verfügung, um,
wenn möglich, for
-Schleifen des Stils 1.4 zu aktualisieren.