In diesem Abschnitt verwenden Sie das Testgerüst JUnit, um Tests zu schreiben und auszuführen. Eine Einführung in JUnit können Sie im Handbuch JUnit Cookbook nachlesen.
Erstellen Sie ein Projekt namens 'JUnitTest'. Jetzt können Sie Ihren ersten Test schreiben. Sie implementieren den Test in einer Unterklasse von TestCase. Hierzu können Sie entweder den Standardassistenten für Klassen oder den speziellen Assistenten Testcase verwenden:
Hinweis: Wenn Sie JUnit 4-Tests verwenden wollen, müssen Sie sicherstellen, dass die Compilerkonformität auf 5.0 gesetzt ist.
Fügen Sie eine Testmethode, die fehlschlägt, zur Klasse TestFailure hinzu. Mit Hilfe der Schablone test können Sie eine Testmethode ganz schnell eingeben. Dazu setzen Sie den Cursor in die Klassendeklaration. Geben Sie 'test' ein, und drücken Sie dann die Tasten Strg+Leertaste, um die Unterstützung für Code zu aktivieren. Anschließend wählen Sie die Schablone 'test' aus. Ändern Sie den Namen der erstellten Methode in testFailure, und rufen Sie die Methode fail() auf.
public void testFailure() throws Exception {
fail();
}
Jetzt können Sie Ihren ersten Test ausführen.
Um 'TestFailure' auszuführen, aktivieren Sie das Dropdown-Menü Ausführen in der Symbolleiste, und wählen Sie die Optionen 'Ausführen als > JUnit-Test' aus. Sie können die Testergebnisse in der Sicht JUnit untersuchen. Diese Sicht zeigt den Fortschritt und den Status der Testausführung an:
Die Sicht wird bei jedem Starten einer Testausführung in der aktuellen Perspektive angezeigt. Besonders bequem können Sie arbeiten, indem Sie die Sicht "JUnit" als Schnellsicht verankern. Die Sicht "JUnit" enthält zwei Registerkarten: Eine Registerkarte zeigt eine Liste der Fehler an, und die andere Registerkarte zeigt die vollständige Testfolge als Baumstruktur an. Sie können von einem Fehler zur entsprechenden Quelle navigieren, indem Sie im Fehlertrace auf die entsprechende Zeile doppelklicken.
Verankern Sie die Sicht 'JUnit' als Schnellsicht, entfernen Sie die Anweisung fail() in der Methode testFailure(), damit der Test weiterläuft, und führen Sie den Test erneut aus. Hierzu können Sie entweder in der Symbolleiste der Sicht auf die Schaltfläche Erneut ausführen doppelklicken oder das Programm erneut ausführen, das durch die Aktivierung des Dropdown-Menüs Ausführen gestartet wurde. Dieses Mal sollte der Test erfolgreich verlaufen. Da der Test erfolgreich ausgeführt wurde, wird die Sicht 'JUnit' nicht aufgerufen, sondern der Erfolgsanzeiger wird auf dem Symbol für die Sicht 'JUnit' angezeigt, und die Statuszeile gibt das Testergebnis an. Um Sie an die erneute Ausführung Ihrer Tests zu erinnern, wird das Symbol der Sicht immer dann mit einem Stern (*) versehen, wenn Sie den Inhalt des Arbeitsbereichs nach der Ausführung ändern.
- Ein Test wurde erfolgreich ausgeführt.
- Ein Test wurde erfolgreich ausgeführt, aber der Arbeitsbereichsinhalt wurde seit dem letzten Testlauf geändert.
Neben der oben beschriebenen Vorgehensweise können Sie einen Testcase auch folgendermaßen ausführen:
Wenn Sie Parameter übergeben oder die Einstellungen für einen Testlauf anpassen wollen, öffnen Sie den Dialog 'Startkonfiguration'. Wählen Sie die Option Ausführen... im Dropdown-Menü Ausführen der Symbolleiste aus.
In diesem Dialog können Sie den auszuführenden Test, seine Argumente, seinen Laufzeitklassenpfad und die Java-Laufzeitumgebung angeben.
Bei einem Testfehler können Sie das Debug mit den folgenden Schritten vornehmen:
Eine JUnit-Startkonfiguration ist mit einer Option 'keep alive' versehen. Falls Ihre Java-VM die sofortige Codeersetzung unterstützt, können Sie den Code korrigieren und den Test ohne das erneute Starten des gesamten Testlaufs wiederholen. Zur Aktivierung dieser Option wählen Sie das Markierungsfeld JUnit nach einem Testlauf beim Debug weiterhin ausführen in der JUnit-Startkonfiguration aus.
Mit dem JUnit-Assistenten Testfolge können Sie eine Testfolge erstellen. Sie können die Gruppe der Klassen auswählen, die zu einer Folge gehören sollen.
Mit den folgenden beiden Methoden können Sie Testklassen aus der Testfolge entfernen:
Hinweis: Der Assistent stellt zwei Markierungen (//$JUnit-BEGIN$
und
//$JUnit-END$
) in die erstellte Testfolgenklasse, mit deren Hilfe vorhandene Testfolgenklassen aktualisiert werden können. Die Bearbeitung des Codes zwischen den Markierungen ist nicht zu empfehlen.