Zielserver für J2EE-Projekte angeben

Wenn Sie J2EE-Anwendungen entwickeln, können Sie die Laufzeitumgebungen des Servers für Ihre J2EE-Projekte angeben. Der Zielserver wird während der Projekterstellung und des Projektimports angegeben, und er kann in den Projekteinstellungen geändert werden. Über die Zielservereinstellung wird standardmäßig der Klassenpfad für J2EE-Projekte festgelegt.

Damit unterschiedliche Anwendungsserver unterstützt werden können, die verschiedene JDK-Versionen für ihre Java Runtime Environment (JRE) verwenden, werden Sie von der Workbench aufgefordert, eine Zielservereinstellung für jedes J2EE-Projekt anzugeben. Wenn Sie z. B. die Vorteile der Funktionen von JDK 1.4.2 nutzen wollen, benötigen Ihre Anwendungen Klassenpfadeinträge, die sich von denen unterscheiden, die in vorherigen Versionen der Workbench verwendet wurden. Indem Sie zur Angabe eines Zielservers aufgefordert werden, bewirkt die Workbench, dass die korrekten Einträge für die Ausführung auf dem ausgewählten Server hinzugefügt werden.

Außerdem können Sie mehr als einen Zielserver für Ihr Projekt hinzufügen. In diesem Fall verhindert die Workbench, dass Sie Facetten hinzufügen, die nicht von allen Zielservern unterstützt werden. Wenn Sie mehr als einen Zielserver hinzufügen, muss einer von diesen Servern der primäre Server sein. Der primäre Server ist der Server, der den Klassenpfad des Projekts zuweist.

Wenn das Projekt erstellt wird, wird der Klassenpfad des Projekts mit zwei Klassenpfadcontainern aktualisiert. Von diesen beiden Containern ist der eine der JDK-Container und der andere der Servercontainer. Der JDK-Container zeigt auf das Verzeichnis, das die JAR-Dateien enthält, die für die Unterstützung der JDK-Version notwendig sind. Der Servercontainer zeigt auf das Verzeichnis, das mehrere öffentliche JAR-Dateien enthält, die im ausgewählten Server verfügbar sind. Das Projekt wird dann auf der Basis der erforderlichen JAR-Dateien kompiliert, die sich in diesen Ordnern befinden, und Sie müssen während der Entwicklung keine zusätzlichen JAR-Dateien mehr vom Server hinzufügen. Wenn das Projekt kompiliert wird, werden die JAR-Dateien in den Klassenpfad gestellt. Sie haben immer noch die Möglichkeit, Ihre eigenen JAR-Dateien dem Klassenpfad hinzuzufügen.

Die Ziellaufzeitumgebung wird in der Datei 'org.eclipse.wst.common.project.facet.core.xml' im Projektordner '.settings' angegeben. Sie sollten diese Datei nicht manuell bearbeiten. Verwenden Sie stattdessen das Eigenschaftenfenster so, wie in diesem Thema beschrieben wird.

Alle Assistenten für J2EE-Projekterstellung und -import fordern Sie auf, den Zielserver für die entstehenden Projekte anzugeben. Die Liste der Zielserver, aus der Sie auswählen können, wird auf der Basis der installierten Laufzeiten, der J2EE-Version der Anwendung und des J2EE-Modultyps gefiltert. Es werden z.B. für EJB-Projekte nur die Anwendungsserver angezeigt, die Enterprise JavaBeans unterstützen. Alle Projekte in einer einzelnen EAR-Datei müssen über denselben Zielserver verfügen. Wenn Sie ein neues Projekt erstellen und es während der Erstellung einem vorhandenen EAR-Projekt hinzufügen, übernimmt das Projekt die Zielservereinstellung des EAR-Projekts.

Anmerkung: Dienstprogramm-Java-Projekte, die einer Anwendung hinzugefügt werden, erhalten denselben Zielserver wie die Anwendung. Webbibliotheksprojekte, die einem Webprojekt hinzugefügt werden, erhalten denselben Zielserver wie das Webprojekt.

Gehen Sie wie folgt vor, um die Ziellaufzeit und den Standardserver für ein vorhandenes Projekt zu modifizieren:

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in der Sicht 'Projektexplorer' der J2EE-Perspektive auf die Unternehmensanwendung oder das Modulprojekt, und wählen Sie Eigenschaften aus dem Kontextmenü aus. Der Dialog 'Eigenschaften' wird für das Projekt geöffnet.
  2. Wählen Sie die Seite Ziellaufzeiten im Dialog 'Eigenschaften' aus.
  3. Wählen Sie aus der Liste Laufzeiten die Markierungsfelder neben jeder Laufzeit aus, für die Sie das Projekt entwickeln wollen.

    Es werden nur die Laufzeiten angezeigt, die mit den Facetten des Projekts kompatibel sind. Sie können das Markierungsfeld Alle Laufzeiten anzeigen auswählen, um die Laufzeiten anzuzeigen, die mit der aktuellen Facettenkonfiguration des Projekts nicht kompatibel sind. Diese Laufzeiten sind abgeblendet.

    Wenn die gewünschte Laufzeit nicht angezeigt wird, müssen Sie diese den Laufzeiten in der Workbench hinzufügen. Siehe Installierte Serverlaufzeitumgebungen definieren.

  4. Zur Auswahl der primären Laufzeit klicken Sie auf die Laufzeit, und wählen Sie dann die Schaltfläche Als primär definieren aus.

    Wenn Sie beliebige Laufzeiten für das Projekt auswählen, müssen Sie eine dieser Laufzeiten als primäre Laufzeit für das Projekt definieren. Wenn Sie nur eine Laufzeit aus der Liste auswählen, wird diese Laufzeit automatisch als primäre Laufzeit definiert. Die primäre Laufzeit wird in Fettdruck angezeigt.

  5. Klicken Sie auf Fertig stellen.
  6. Klicken Sie auf OK.

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J2EE-Architektur
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Installierte Serverlaufzeitumgebungen definieren