Sobald Sie sich in der von Ihnen gewünschten UDDI-Registry registriert und an ihr angemeldet haben, können Sie Ihren Web-Service registrieren. Die Registrierung eines Services beinhaltet vier Kerndatenstrukturtypen: Geschäftsinformationen, Serviceinformationen, Binding-Information sowie Informationen, die die Spezifikationen von Services beschreiben. Die Beziehung zwischen diesen Datentypen wird in Abbildung 1 dargestellt.
Geschäftsinformationen. Informationen, die in einer 'businessEntity'-Struktur (Geschäftsentitätsstruktur) enthalten sind. Der Datentyp businessEntity enthält Informationen zu dem Unternehmen, das den Service publiziert hat, wie z. B. den Geschäftsnamen, eine Beschreibung, Ansprechpartner und Kennungen.
Serviceinformationen. Informationen, die eine Gruppe von Web-Services beschreiben. Sie sind einer 'businessService'-Struktur (Geschäftsservice) enthalten. Der Datentyp businessService enthält Informationen zu technischen Servicefamilien. In ihm wird eine Gruppe von Web-Services zusammengestellt, die entweder zu einem Geschäftsprozess oder einer Gruppe von Services gehören.
Binding-Informationen. Informationen, die in der Struktur 'bindingTemplate' (Binding-Schablone) dargestellt werden. Der Datentyp bindingTemplate enthält technische Informationen zur Ermittlung des Eingangspunktes und von Konstruktionsspezifikationen zum Aufrufen eines Web-Services. bindingTemplate stellt die Web-Servicebeschreibungen bereit, die für Anwendungsentwickler bei der Suche und dem Aufruf eines Web-Services relevant sind. bindingTemplate zeigt auf eine Serviceimplementierungsbeschreibung, z. B. über eine URL.
Informationen, die die Spezifikationen von Services beschreiben. Dies sind Metadaten über die verschiedenen Spezifikationen, die von einem beliebigen Web-Service implementiert werden, dargestellt durch das 'tModel'. Der Datentyp tModel bietet ein Bezugssystem, das bei der Erkennung von Web-Services unterstützt.
Abbildung 1. Beziehung zwischen Datentypen.
Jedes untergeordnete Struktur hat eine eindeutige übergeordnete Struktur. Dies bedeutet, dass es für jede businessService-Struktur eine spezifische businessEntity-Struktur als ihr Eigner gibt. Ebenso gibt es für jede bindingTemplate-Struktur eine spezifische businessService-Struktur als deren Eigner. Jede bindingTemplate-Struktur verweist auf eindeutige Instanzen von tModel-Strukturen, da aber Verweise innerhalb zahlreicher übergeordneter Strukturen wiederholt werden können, kann es zahlreiche Verweise auf tModels von verschiedenen übergeordneten Entity-Service-Template geben, wie in Abbildung 2 dargestellt.
Abbildung 2. Verweise auf tModel.
Eine Veröffentlichungszusicherung in UDDI ist eine Art und Weise, businessEntity-Strukturen zuzuordnen. Die Veröffentlichungszusicherung definiert eine Gruppe von businessEntity-Strukturen. Viele Unternehmen werden durch eine einzige businessEntity nicht angemessen repräsentiert. Eine Veröffentlichungszusicherung ermöglicht eine Beziehung zwischen businessEntity-Strukturen. So hat z. B. ein großes Unternehmen möglicherweise mehrere Tochtergesellschaften mit jeweils unterschiedlichen Beschreibungen, die aber dennoch eng miteinander verbunden sind und ihre Beziehungen in UDDI-Registrys sichtbar machen möchten.
Eine Serviceprojektion ermöglicht es einer Geschäftsentität, auf einen Service zu verweisen, der von einer anderen Geschäftsentität publiziert wurde. Durch Verwendung der businessService-Struktur als eine Projektion auf einen bereits publizierten businessService sind Unternehmen in der Lage, Services gemeinsam zu nutzen oder wieder zu verwenden. Serviceprojektionen werden zentral als Teil der verweisenden businessEntity verwaltet. Dies bedeutet, dass etwaige Änderungen am businessService durch irgendeine der verweisenden businessEntity-Strukturen für alle der verweisenden businessEntity-Strukturen gültig sind.