Neuerungen in Version 6.0

Dieser Abschnitt enthält einführende Informationen zu der wichtigsten neuen Funktion in WebSphere Message Broker Version 6.0. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Neue Funktionen in den Fixpacks von Version 6.0.
Erweiterte Plattformunterstützung
Der Konfigurationsmanager wird auf allen Broker-Plattformen einschließlich z/OS, UNIX, Linux und Windows unterstützt, siehe Konfigurationsmanager.

Das Message Brokers Toolkit können Sie zusätzlich zu Windows auch unter Linux (x86-Plattform) installieren, siehe Clientumgebung.

Die Datenbankunterstützung unter Linux (x86-Plattform) umfasst neben UDB DB2 auch Oracle, siehe Unterstützte Datenbanken.

Vereinfachte Installation und Migration
Die Installation von WebSphere Message Broker Version 6.0 ist einfacher als die Installation von WebSphere Business Integration Message Broker Version 5.0, da die Anzahl der vorausgesetzten Produkte verringert wurde. Weitere Informationen zur Installation finden Sie unter Installationshandbuch.

Für Konfigurationsmanager ist keine Datenbank mehr erforderlich.

Es wird ein Assistent für die Standardkonfiguration bereitgestellt, mit dem Sie unter Windows und Linux (x86-Plattform) in kurzer Zeit eine vollständige Umgebung für die Entwicklung oder einfache Konfigurationen erstellen können. Weitere Informationen zum Assistenten für die Standardkonfiguration finden Sie unter Assistenten für Standardkonfiguration verwenden und Installationshandbuch.

Die Migration von WebSphere MQ Integrator Version 2.1 und WebSphere Business Integration Message Broker Version 5.0 wird unterstützt. Sowohl Version 2.1 als auch Version 5.0 können zusammen mit WebSphere Message Broker Version 6.0 verwendet werden, wodurch eine synchronisierte Migration ermöglicht wird. Zusätzlich kann der Befehl mqsimigratecomponents zur Migration einzelnen Komponenten von einer Codebasis zu einer anderen verwendet werden. Weitere Informationen zur Migration finden Sie unter Migrieren und aktualisieren.

Die Installation von WebSphere Message Broker für z/OS Version 6.0 wurde in den folgenden Bereichen vereinfacht:
  • Für die Erstellung von Brokern, Konfigurationsmanagern und Benutzernamensservern ist nur ein einziger Befehl erforderlich.
  • Alle Befehle basieren auf JCL, d. h., es ist keine UNIX-Shell erforderlich.
Weitere Informationen finden Sie unter Installationshandbuch.
Verbessertes Message Brokers Toolkit
Message Brokers Toolkit basiert auf dem höchsten Release von Rational Application Developer, das auf der Open-Source-Plattform von Eclipse basiert. In Message Brokers Toolkit sind die folgenden neuen Funktionen enthalten:
  • Neben der Unterstützung unter Windows wird nun auch die Unterstützung unter Linux (x86-Plattform) angeboten.
  • XML-Editoren.
  • Visuelles Debugging ist mit den folgenden Ressourcen verfügbar, wodurch nicht mehr so häufig zwischen Eclipse-Perspektiven gewechselt werden muss:
    • Nachrichtenflüsse
    • ESQL
    • Java
    • Grafische Zuordnung
    Der Abschnitt Übersicht zu Fluss-Debuggern enthält weitere Informationen hierzu.

Weitere Informationen zum Message Brokers Toolkit finden Sie unter Clientumgebung.

Flexible Umwandlung
Erweiterte grafische Zuordnung
Beim Erstellen von unidirektionalen Konvertierungen zwischen den Datenelementen von Quellen- und Zielinstanz unterstützt das Zuordnungstool sowohl Benutzer mit wenig Vorkenntnissen als auch Experten. Neben dem geringeren ESQL-Codieraufwand haben die Tools die folgenden Erweiterungen:
  • Einen Nachrichtenzuordnungseditor mit den Teilfenstern 'Quelle' und 'Ziel', Drag-and-drop-Funktion, Spreadsheet-Ansicht, Eingabefeld für Ausdrücke, Editierfenster und Markierungsbalken mit Meldung von Unterbrechungspunkten für Debug-Funktionen; weitere Informationen dazu finden Sie unter Nachrichtenzuordnungseditor.
  • Ein inkrementelles Erstellungsprogramm, das den Inhalt von Zuordnungen und externe Links auswertet und ESQL-Objektcode als Ausgabe für die Implementierung auf dem Broker generiert.
  • Unterstützung für die in Java und ESQL geschriebenen benutzerdefinierten Funktionen.
  • Es besteht die Möglichkeit, Quellennachrichten in eine Reihe von Ausgabenachrichten aufzuteilen, den Nachrichtentyp automatisch umzuwandeln, Nachrichtenheader sowie Wiederholelemente zuzuordnen.

Durch die automatische Migration wird die Abwärtskompatibilität ermöglicht; dabei werden vorhandene MFMAP-Dateien im neuen MSGMAP-Format erneut gesschrieben. Nachrichtenflüsse mit Zuordnungsknoten können weiterhin ohne Änderungen verwendet werden.

Weitere Informationen zu der Zuordnungsfunktion finden Sie unter Nachrichtenzuordnungen - Übersicht.

Regeln zur Weiterleitung und Umsetzung in Java
Mit Hilfe des Java-Rechenknotens können Sie eine Logik für die Weiterleitung und Umsetzung in Java schreiben. Der standardmäßige Eclipse Java-Editor enthält standardmäßig eine J2SE 1.4.2-Umgebung, wobei Sie durch die farbige Hervorhebung und Codeunterstützung bei der Erstellung der Umsetzungen unterstützt werden. Zusätzlich zu den vollständigen Plug-in-Methoden werden auch XPath-Unterstützungsmethoden bereitgestellt, die Ihnen den Zugriff auf die Nachrichtenfelder erleichtern. Dazu sind keine Vorkenntnisse oder Erfahrungen mit ESQL erforderlich.

Sie können Java-JAR-Dateien mit Hilfe der standardmäßigen Implementierungsfunktionen auf dem Broker implementieren.

Weitere Informationen zum Java-Rechenknoten finden Sie unter Java-Rechenknoten.

ESQL-Erweiterungen
Die Umsetzung und Weiterleitung von Nachrichten mit Hilfe von ESQL wurde durch die folgenden Erweiterungen vereinfacht:
  • Speichercache, um den Zugriff auf Datenbanken auf schreibgeschützte Daten zur Weiterleitung oder Auswertung zu beschränken.
  • Verbesserte Unterstützung bei der Erstellung von DATETIME-Variablen.
  • Zugriff auf mehrere Datenbanken vom gleichen Rechen-, Java-Rechen-, Datenbank- oder Filterknoten.
  • Dynamische Datenbankschemas.
  • Für Erstbenutzer definierte Eigenschaften, durch die Parameter für die Änderung des Standardverhaltens an ESQL übergeben werden können.
  • Zugriff auf Informationen zur Umgebung, z. B. Name und Brokername des Nachrichtenflusses.
  • Verbesserte Unterstützung der Ergebnislisten, die von den in Datenbanken gespeicherten Prozeduren zurückgegeben werden.
  • Verbesserte Fehlerbehebung durch Verwendung von SQL-Steuerroutinen.
  • Mehrere Ausgangsterminals, die die Funktion der Rechen- und Filterknoten kombinieren.

Der Abschnitt Übersicht zu ESQL enthält weitere Informationen hierzu.

XSLT-Erweiterungen
Die Leistung von XSLT-Umsetzungen wird durch die Unterstützung von kompilierten Formatvorlagen verbessert. Die Formatvorlagen können auch mit den standardmäßigen Implementierungsfunktionen implementiert werden.

Weitere Informationen zu XSLT-Umsetzungen finden Sie unter XMLUmsetzungsknoten (XMLTransformation-Knoten).

Verbesserte Leistung und Skalierbarkeit
Die Leistung der Laufzeitumgebung des Brokers wurde durch die folgenden Erweiterungen bedeutend verbessert:
  • Die Pfadlänge der wichtigsten Brokerfunktionen wurde verkürzt.
  • Die Kosten bei der Analyse und Übermittlung von Nachrichten wurden reduziert.
  • ESQL- und Publish/Subscribe-Funktionen wurden verbessert.
  • Statt in einer Datenbank speichern Aggregationsknoten die Statusinformationen häufiger in WebSphere MQ-Warteschlangen. Dadurch wird der Durchsatz aller Anfragen verbessert, wobei die größte Verbesserung bei nicht persistenten Anfragen erzielt wird.
  • Ein neues Speichercache ermöglicht die Entwicklung eines effizienteren Nachrichtenflüssees.
  • Der Speicherbedarf von MRM- und XML-Parsern wurde verringert, somit können größere Nachrichten erfasst werden.
Koexistenz
WebSphere Message Broker Version 6.0 kann mit einem Produkt der Version 2.1 oder Version 5.0 auf dem gleichen Computer verwendet werden. Sie können WebSphere Message Broker Version 6.0 auf dem gleichen Computer an einem unterschiedlichen Standort installieren, Ihre Komponenten und Ressourcen zu WebSphere Message Broker Version 6.0 migrieren und das Produkt der Version 2.1 oder Version 5.0 später deinstallieren, wenn Sie sich sicher sind, dass Sie diese Version nicht mehr benötigen.
Mit einigen Einschränkungen können alle Komponenten von Version 5.0 in einer Brokerdomäne der Version 6.0 verwendet werden, und alle Komponenten von Version 6.0 können in einer Brokerdomäne der Version 5.0 verwendet werden. Ein Broker der Version 2.1 ist die einzige Komponente von Version 2.1, die in einer Brokerdomäne der Version 6.0 verwendet werden kann.

Weitere Informationen zu Koexistenz finden Sie unter Koexistenz mit vorherigen Versionen und anderen Produkten.

Erweiterte Unterstützung von Web-Services
Die Unterstützung von Web-Services wurde folgendermaßen erweitert:
  • SOAP 1.2 wird unterstützt.
  • HTTP 1.1 wird unterstützt.
  • Es werden SOAP-Schemas bereitgestellt, die die Erstellung und Umsetzung von SOAP-Nachrichten vereinfachen; weitere Informationen dazu finden Sie unter Web-Service-Anwendungen - SOAP.
  • Mit Hilfe des neuen WSDL-Importprogramms können WSDL-Definitionen importiert werden; weitere Informationen dazu finden Sie unter Import aus WSDL-Dateien zum Erstellen von Nachrichtendefinitionen.
  • Der WSDL-Generator wurde verbessert; weitere Informationen dazu finden Sie unter Web-Service-Definition aus einer Nachrichtengruppe generieren.
  • Die importierte und generierte WSDL wird auf die Kompatibilität mit Web Services Interoperability (WS-I) Basic Profile 1.0 geprüft.
  • Der HTTP-Transport wurde mit der Bereitstellung von HTTPS Support erweitert und bietet somit erhöhten Datenschutz und Sicherheit.
Nachrichtenflüsse auslösen
Nachrichtenflüsse können durch JMS-Transportprotokolle ausgelöst werden. Unterstützte JMS-Provider enthalten in WebSphere Application Server Version 6.0 eingebettete JMS-Provider; weitere Informationen dazu finden Sie unter WebSphere Broker JMS Transport.

Durch die neuen Zeitlimitsteuerungs- und Zeitlimitbenachrichtigungsknoten können die Nachrichtenflüsse in regelmäßigen Abständen statt, wie bisher, durch ein externes Ereignis ausgelöst werden; weitere Informationen dazu finden Sie unter Zeitlimitsteuerungsknoten und Zeitlimitbenachrichtigungsknoten.

Durch einen neuen MQAbrufknoten können Nachrichten nicht nur zu Beginn eines Nachrichtenflusses, sondern auch während eines Nachrichtenflusses abgerufen werden. Dadurch können Nachrichtengruppen zusammen verarbeitet werden, oder temporäre Statusinformationen können mit Hilfe von Warteschlangen gespeichert werden; weitere Informationen dazu finden Sie unter MQAbrufknoten.

Erweiterte Nachrichtenanalyse
Die Leistung bei der Syntaxanalyse und beim Schreiben von Nachrichten wurde erheblich verbessert und ermöglicht somit einen größeren Durchsatz, insbesondere von großen Nachrichten.

Es wird ein neues WSDL-Importprogramm bereitgestellt, um aus WSDL-Dateien Nachrichtenmodelle herzustellen; dies vereinfacht die Integration von Web-Services.

Ein neuer MIME-Parser ermöglicht die Syntaxanalyse von mehrteiligen MIME-Nachrichten (z. B. SOAP with Attachments- und RosettaNet-Nachrichten); weitere Informationen finden Sie unter MIME-Parser und -Domäne.

Es werden Nachrichtenmodelle für Nachrichtendefinitionen im Industriestandard bereitgestellt (z. B. SOAP-Rahmenanweisung, MIME-Header und SAP IDoc-Segmente), die Sie in Ihre Nachrichtengruppen aufnehmen können.

Diese Version unterstützt XML-Schemaliste und einfache Datentypvariablen, 'xsi:type'-Attribute sowie XML Version 1.1.

Unbegrenzte Wiederholungen werden für alle Nachrichtenarten (einschließlich binärer und formatierter Text) unterstützt.

Erweiterte Unterstützung für COBOL-Nachrichten, die OCCURS DEPENDING ON verwenden.

Die folgenden Laufzeitauswertungen wurden verbessert:
  • Überprüfungsoptionen stehen auf mehr Knoten zur Verfügung.
  • Neuer Auswertungsknoten, zur Auswertung einer Nachricht während der Ausführung eines Nachrichtenflusses.
  • Alle Fehler bei der Auswertung einer Nachricht können vor der Ausgabe einer Ausnahmebedingung ermittelt werden.
  • Die vollständige Syntaxanalyse einer Nachricht kann unabhängig von der Laufzeitauswertung erzwungen werden.
Verbesserte Verwaltung
Versionssteuerung während der Laufzeit
Die erweiterten Funktionen der Versionssteuerung, die im letzten Release für die Entwicklungsumgebung eingeführt wurden, wurden für die Laufzeitumgebung erweitert. Neben den Standardinformationen zur Zeit und zu den Attributen der Implementierungszeit können alle implementierten Ressourcen mit Informationen zu Version, Autor und mit weiteren nützlichen Informationen gekennzeichnet werden. Die neuen Informationen werden in der Verwaltungsschnittstelle angezeigt, und somit sind die in den Produktionssystemen implementierten Ressourcen sofort erkennbar. Weitere Informationen zur Versionssteuerung während der Laufzeit finden Sie unter Version und Schlüsselwörter des Nachrichtenflusses.
Erweiterte Automatisierung
Durch die neuen und erweiterten Dienstprogramme der Befehlszeile wird die vollständige Automatisierung bei der Implementierung von neuen Ressourcen in Produktionsumgebungen ermöglicht.

Mit der Konfigurationsmanager-Proxy-Java-API wird eine neue Anwendungsschnittstelle des Systemmanagements bereitgestellt, das neben dem Message Brokers Toolkit und der Befehlszeilenschnittstelle die vollständige Verwaltung von WebSphere Message Broker durch Produkte und Dienstprogramme ermöglicht. Weitere Informationen zum Konfigurationsmanager-Proxy finden Sie unter Anwendungen unter Verwendung der JAVA-API des Konfigurationsmanager-Proxy entwickeln.

Verbesserte Sicherheit
Der HTTP-Transport wurde mit der Bereitstellung von HTTPS Support erweitert und bietet somit erhöhten Datenschutz und Sicherheit.

Die Datenübertragung zwischen der Message Brokers Toolkit und einem Konfigurationsmanager wurde für die Verwendung von SSL und damit für eine zusätzliche Sicherheit erweitert.

Lizenzverwaltung
WebSphere Message Broker unterstützt mit Hilfe von IBM Tivoli License Manager (ITLM) Version 2.1 eine neue Form der Lizenzverwaltung. Diese Unterstützung gilt für alle WebSphere Message Broker-Plattformen, mit Ausnahme von z/OS. Durch die Implementierung von ITLM wird das Subcapacity-Preismodell für eBusiness On Demand ermöglicht.

Weitere Informationen zu ITLM finden Sie unter Tivoli License Manager installieren.

Codepage-Konvertierung
Die Gruppe der Codepage-Umsetzer, die von WebSphere Message Broker verwendet werden, wurde aktualisiert und besteht nun aus Codepage-Umsetzern aus den ICU-Bibliotheken für Unicode Version 3.2. Eine Liste der in dieser Gruppe enthaltenen Codepage-Umsetzer finden Sie unter Unterstütze Codepages.

Informationen zum Hinzufügen zusätzlicher Codepage-Umsetzer zu dieser Gruppe finden Sie unter Neuen Codepage-Umsetzer generieren.

WebSphere MQ als Transaktionsmanager
Wenn WebSphere MQ Version 6.0 als Transaktionsmanager verwendet wird, können Datenquellen in koordinierten Nachrichtenflüssen keine Verbindung zu 32-Bit-Instanzen von DB2 herstellen. Wenn sich Datenquellen in Ihren koordinierten Nachrichtenflüssen mit DB2 verbinden, stellen Sie sicher, dass sie sich nur mit 64-Bit-Instanzen von DB2 verbinden.
Zugehörige Konzepte
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