MIME-Parser - Verwendung und Einschränkungen

Dieser Abschnitt enthält eine allgemeine Einführung zum MIME-Parser und zu einigen Einschränkungen bei seiner Verwendung. Die MIME-Domäne unterstützt nicht den vollen MIME-Standard, soll jedoch bestimmte bekannte Anwendungsfälle von MIME unterstützen.

MIME steht für Multipurpose Internet Mail Extensions. Eine mehrteilige MIME-Nachricht besteht aus mehreren Nachrichtenteilen, von denen jeder durch MIME-Header qualifiziert wird. Mit Hilfe der MIME-Domäne und des Parsers kann der Benutzer mehrteilige MIME-Nachrichten analysieren und schreiben.

MIME wurde ursprünglich zum Senden von E-Mail-Nachrichten verwendet. Immer wenn E-Mail-Anlagen vorhanden sind, wird eine mehrteilige MIME-Nachricht benutzt. Mehrteilige MIME-Nachrichten werden immer häufiger als praktisches physisches Format zum Senden anderer Arten von Nachrichten, denen Anlagen beigefügt sind oder die aus mehreren separaten Nachrichtenteilen bestehen, verwendet. Beispiele:

Einschränkungen

Der MIME-Parser wird vom Bitstrom gesteuert und besitzt keine externen Metadaten. Er stützt sich beim Analysieren ausschließlich auf Metadaten im Bitstrom und beim Schreiben auf Metadaten in der Baumstruktur. Der Parser überprüft MIME-Nachrichten nicht anhand eines Nachrichtenmodells und ignoriert die entsprechende Prüfeigenschaft. Die Teile einer MIME-Nachricht werden wie BLOBs behandelt. Der Benutzer kann entscheiden, ob bestimmte MIME-Teile anschließend mit einem anderen Parser (erneut) analysiert werden sollen. Falls es sich dabei um einen MRM-Parser handelt, können die Teile wie sonst üblich überprüft werden. Der MIME-Parser unterstützt keine Analyse auf Anforderung und ignoriert die Eigenschaft zum Festlegen des Analysezeitpunkts (Parse Timing).

Benutzer können entweder die neue MIME-Domäne zur Laufzeit in einem MQRFH2-Header (nur WebSphere MQ) angeben oder statisch in ihrem Nachrichtenfluss in der entsprechenden Komponente (in den Empfangsknoten: MQAbruf, HTTPAnforderung und 'Deskriptor_für_Neuanalyse'). Der MIME-Parser wird dann für das letzte untergeordnete Element von 'root' (z. B. den Hauptteil der Nachricht) aufgerufen. Die MIME-Domäne kann zusammen mit der Klausel ESQL CREATE PARSE und der Funktion ASBITSTREAM angegeben werden, um Bitströme zu analysieren und zu schreiben. Der MIME-Parser bearbeitet Dokumente, die über das HTTP-Transportprotokoll (wobei 'Content-Type' als HTTP-Header vorhanden ist) oder über andere Transportprotokolle (wobei der Content-Type-Header Teil des Hauptteils der Nachricht ist) empfangen werden. Richten Sie in beiden Fällen den Content-Type-Wert mit Hilfe der Eigenschaft 'ContentType' in der MIME-Domäne ein. Wenn Sie den Content-Type-Wert direkt in der MIME-Baumstruktur oder in HTTP-Baumstrukturen einrichten, wird er unter Umständen ignoriert oder inkonsistent verwendet.

In der Praxis wird erwartet, dass der MIME-Parser mit der Mehrzahl der MIME-Anwendungsfälle bei Nachrichtenübertragungen zwischen Anwendungen umgehen kann, einschließlich mehrteiliger MIME-Nachrichten mit nur einem Nachrichtenteil und nicht mehrteiliger MIME-Dokumente.

Zugehörige Konzepte
Nachrichten modellieren
Das Nachrichtenmodell
Zugehörige Tasks
Nachrichtenmodelle entwickeln
Mit Nachrichtenmodellobjekten arbeiten
Zugehörige Verweise
Nachrichtenmodellverweisinformationen
Eigenschaften von Nachrichtenmodellobjekten
Zusätzliche Informationen zur MRM-Domäne
Zusätzliche Informationen zur MIME-Domäne
Zusätzliche TDS-Informationen
Zugehörige Informationen
RFC 1521: MIME Part One: Mechanisms for Specifying and Describing the Format of Internet Message Bodies
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Copyright IBM Corporation 1999, 2006 Letzte Aktualisierung: 23. Aug. 2006
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