Befehl 'mqsireadlog'

Unterstützte Plattformen

Zweck

Mit dem Befehl mqsireadlog wird das Traceprotokoll für die angegebene Komponente abgerufen. Dieser Befehl wird für die folgenden Tracefunktionen verwendet:
Benutzertrace
Geben Sie die Option -u an.
Servicetrace
Geben Sie die Option -t an. Diese Option sollte nur angegeben werden, wenn Sie in einer BIPxxxx-Nachricht oder vom IBM Support Center dazu aufgefordert werden.

Sie können angeben, ob die Ausgabe in eine Datei oder in die Standardausgabe (stdout) übertragen werden soll. Die Tracesätze werden von diesem Befehl im XML-Format zurückgegeben und können mit einem XML-Browser angezeigt werden. Wenn Sie angeben, dass die Ausgabe in eine Datei übertragen werden soll, erhalten die Daten die Codierung utf-8. Die Datei ist daher plattformunabhängig und kann mit dem Befehl mqsiformatlog auf andere Systeme übertragen und dort angezeigt oder formatiert werden.

Setzen Sie unter HP-UX den Paramter size (Größe) des Befehls mqsichangetrace auf einen Wert unter 500 MB. Beachten Sie, dass XML-generierte Dateien oftmals halb so groß sind wie die ursprüngliche Tracedatei. Wenn der Wert des Parameters size mehr als 500 MB beträgt, kann dies zu Problemen führen.

Wenn diese Datei auf ein anderes System übertragen wird, müssen Sie sicherstellen, dass Sie ein Dateiübertragungsprogramm verwenden, das keine Daten konvertiert (beispielsweise durch Angabe einer Option für binäre Übertragung).

Broker oder Brokerressourcen (Ausführungsgruppe oder Nachrichtenfluss), die angegeben werden, müssen eingesetzt worden sein, bevor der Trace gestartet und die Protokolldateien gelesen werden können.

Syntax

Benutzertrace

Servicetrace

Parameter

component
(Erforderlich) Der Name der Komponente, für die das Protokoll gelesen werden soll. Hier kann der Name eines Brokers oder des Konfigurationsmanagers oder die festen Werte , UserNameServer, Workbench oder utility angegeben werden (unter Linux- und UNIX-Systemenund unter z/OS muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden).
-u
(Optional) Liest den Protokollinhalt aus dem Benutzertraceprotokoll. Diese Option ist nur zulässig, wenn broker als Komponente gewählt wird.
-e egroup
(Optional) Die Bezeichnung der Ausführungsgruppe, deren Protokolldaten gelesen werden sollen.
-o outputfilename
(Optional) Der Name der Datei, in die die Protokolldaten geschrieben werden sollen. Bei Angabe eines vollständigen Pfadnamens wird die Datei in dem angegebenen Verzeichnis erstellt. Wenn Sie nur einen Dateinamen angeben, wird die Datei im aktuellen Arbeitsverzeichnis erstellt. Der Inhalt der Datei wird in der Codierung utf-8 erstellt, eine plattformunabhängige Codierung, die Daten wie beispielsweise DBCS-Zeichen beibehält.

Zum Formatieren des Protokolls mit Hilfe des Befehls mqsiformatlog muss ein Dateiname angegeben werden. Wenn Sie keinen Dateinamen angeben, wird der Protokollinhalt in die Standardausgabe (stdout) geschrieben. Als Dateierweiterung sollte .xml verwendet werden.

-f
(Optional für Benutzertrace; erforderlich für Service-Trace). Lesen Sie die Protokolldatei direkt aus dem Dateisystem. Wird diese Option nicht angegeben, sendet der Befehl eine XML-Nachricht an die Komponente, um den Protokollinhalt anzufordern. Bei Angabe von -t (Servicetrace) müssen Sie dieses Attribut ebenfalls angeben. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Zusätzliche Parameter für den Servicetrace.

Wenn Sie diese Option angeben, stoppen Sie die Tracefunktion (mit Hilfe von mqsichangetrace), bevor Sie den Befehl mqsireadlog verwenden. Wenn die Protokolldatei bei Eingabe des Befehls mit diesem Attribut gerade verwendet wird, werden unter Umständen unvollständige XML-Datensätze zurückgegeben. Dieses Risiko können Sie minimieren, indem Sie -m safe im Befehl mqsichangetrace angeben. Wenn die Komponente, für die ein Trace durchgeführt wird, sich selbst beendet, müssen Sie nicht den Befehl mqsichangetrace eingeben.

Wenn die Tracefunktion vor dem Aufrufen dieses Befehls nicht gestoppt wird, überprüfen Sie den Inhalt der erstellten Protokolldatei und entfernen Sie mit Hilfe eines Texteditors mögliche Teileinträge vom Ende, bevor Sie den Befehl mqsiformatlog verwenden. Teileinträge können vom Formatierungsbefehl nicht gelesen werden.

Zusätzliche Parameter für den Servicetrace

Diese Optionen sollten nur verwendet werden, wenn Sie vom IBM Support Center oder in einer BIPxxxx-Nachricht dazu aufgefordert werden.

-t
(Erforderlich) Liest den Protokollinhalt aus dem Servicetraceprotokoll.
-b qualifier
(Erforderlich) Liest den Inhalt des Protokolls für den agent des Brokers, den agent des Konfigurationsmanagers oder den agent des Benutzernamensservers oder für das angegebene Befehlsdienstprogramm. Diese Option ist nur bei Angabe von -t (Servicetrace) zulässig.

In der Tabelle unten sind alle gültigen qualifier/component-Kombinationen für den Servicetrace aufgeführt.

Diese Option wird normalerweise für einen Trace der Befehle selbst verwendet. Soll ein Trace für einen bestimmten Befehl durchgeführt werden, müssen Sie den betreffenden Befehl zunächst mit der Umgebungsvariablen MQSI_UTILITY_TRACE (die auf debug oder normal gesetzt ist) ausführen, bevor Sie diesen Befehl eingeben, um die Traceausgabe zu lesen.

Geben Sie diese Werte genau wie angegeben ein.

Der Trace agent wird eingeleitet, wenn Sie das Flag -b im Befehl mqsichangetrace angeben. Dies sollte nur geschehen, wenn Sie dazu in einer WebSphere Message Broker-Fehlernachricht oder vom IBM Support Center aufgefordert werden.

Der Trace service wird eingeleitet, wenn Sie das Flag -b im Befehl mqsichangetrace angeben. Der Befehl hat folgendes Format:
mqsireadlog <Brokername> -t -b service -f -o service.xml
Dies sollte nur geschehen, wenn Sie dazu in einer WebSphere Message Broker-Fehlernachricht oder vom IBM Support Center aufgefordert werden.
-f
(Erforderlich) Liest die Protokolldatei direkt aus dem Dateisystem. Wenn dieses Attribut in einem Servicetrace angegeben wird, hat es dieselbe Funktion wie für einen Benutzertrace. Die Angabe des Attributs -e ist optional. Bei Angabe des Attributs -b muss dieses Attribut ebenfalls angegeben werden.
Qualifier Component= <Brokername> Component= ConfigMgr_name Component= UserNameServer Component= Workbench Component= utility
mqsichangebroker x        
mqsichangeconfigmgr   x      
mqsichangetrace x x x    
mqsichangeusernameserver     x    
mqsiclearmqpubsub x        
mqsicreateaclentry         x
mqsicreatebroker x        
mqsicreateconfigmgr   x      
mqsicreateusernameserver     x    
mqsideleteaclentry         x
mqsideletebroker x        
mqsideleteconfigmgr   x      
mqsideleteusernameserver     x    
mqsiformatlog1         x
mqsijoinmqpubsub   x      
mqsilist2   x     x
mqsilist x        
mqsilistaclentry         x
mqsireadlog x x x   x
mqsireporttrace   x   x  
mqsistart x x x    
mqsistop x x x    
agent x x x    
Service x x x    
Workbench       x  
httplistener x        
Hinweise:
  1. Da es den Parameter component für diesen Befehl nicht gibt, werden die Tracedaten in die Komponententracedateien von utility geschrieben bzw. aus diesen gelesen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter dem Befehl mqsichangetrace.
  2. Wird dieser Befehl ohne Angabe einer Komponente eingegeben, werden die Tracedaten nicht nur in komponentenspezifische Dateien geschrieben bzw. aus komponentenspezifischen Dateien gelesen, sondern auch in die Tracedateien von utility geschrieben bzw. aus diesen Dateien gelesen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter dem Befehl mqsichangetrace.

Berechtigung

Auf UNIX-Plattformen muss die Benutzer-ID zur Gruppe mqbrkrs gehören. Bei Angabe des Attributs -f muss die Benutzer-ID, unter der dieser Befehl eingegeben wird, außerdem Zugriff auf die Tracedatei haben.

Bei Angabe des Attributs -f auf Windows-Plattformen muss die Benutzer-ID, unter der dieser Befehl eingegeben wird, Zugriff auf die Tracedatei haben. Wird -f nicht angegeben, muss die Benutzer-ID, unter der der Befehl eingegeben wird, die Berechtigung mqbrkrs haben.

Antworten

  • BIP8020 Auf die Datenbank kann nicht zugegriffen werden
  • BIP8029 Broker nicht konfiguriert
  • BIP8032 Verbindung zu Warteschlange konnte nicht hergestellt werden
  • BIP8033 XML-Nachricht konnte nicht gesendet werden
  • BIP8035 Antwort wurde erst nach Ablauf der Zeitlimitüberschreitung empfangen
  • BIP8036 Negative Antwort empfangen
  • BIP8037 Eine nicht unterstützte Option wurde ausgewählt
  • BIP8038 Nicht unterstützte Befehlsoption
  • BIP8039 Ausführungsgruppe nicht verfügbar
  • BIP8040 Es kann keine Verbindung zur Datenbank hergestellt werden
  • BIP8132 Ungültiges Qualifikationsmerkma)

Beispiele

Benutzertrace für Broker WBRK_BROKER:

mqsireadlog WBRK_BROKER -u -e default -o trace.xml

Servicetrace für Komponente ConfigMgr:

mqsireadlog ConfigMgr -t -b agent -f -o trace.xml

Servicetrace für Dienstprogramm mqsiformatlog:

mqsireadlog utility -t -b agent -f -o trace.xml

Sie können die Protokolldatei (in den Beispielen oben trace.xml) mit dem Befehl mqsiformatlog formatieren oder in einem XML-Editor oder mittels einer Anzeigefunktion anzeigen.

Zugehörige Tasks
Verwendung von Protokollen
Bemerkungen | Marken | Downloads | Bibliothek | Unterstützung | Rückmeldung
Copyright IBM Corporation 1999, 2006 Letzte Aktualisierung: 23. Aug. 2006
an07300_