Java-Rechenknoten

Dieses Thema enthält folgende Abschnitte:

Zweck

Mit Hilfe des Java-Rechenknotens können folgende Tasks ausgeführt werden:

  • Sie können eine eingehende Nachricht prüfen und abhängig von ihrem Inhalt unverändert an eines der beiden Ausgabeterminals des Knotens weitergeben; der Knoten verhält sich ähnlich wie ein Filterknoten, verwendet jedoch anstelle von ESQL-Code Java, um zu ermitteln, welches Ausgabeterminal verwendet wird.
  • Sie können einen Teil einer eingehenden Nachricht ändern und die geänderte Nachricht an eines der Ausgabeterminals weitergeben.
  • Sie können eine neue Ausgabenachricht erstellen und aufbauen, die völlig unabhängig von der Eingabenachricht ist.

Der vom Knoten verwendete Java-Code wird in einem Eclipse-Java-Projekt gespeichert.

Der Java-Rechenknoten wird in der Workbench durch folgendes Symbol dargestellt:

Symbol für Rechenknoten

Diesen Knoten in einem Nachrichtenfluss verwenden

Der Java-Rechenknoten kann auf drei Arten verwendet werden:

  • Verwenden Sie den Java-Rechenknoten, um eine Nachricht anzuzeigen und die Nachricht auf Grundlage der Nachrichteninhalte an ein Ausgabeterminal weiterzuleiten. Die Nachrichteninhalte werden nicht geändert, und Sie verfügen nur über Lesezugriff.
  • Verwenden Sie den Java-Rechenknoten, um eine Nachricht zu ändern und die geänderte Nachricht an ein Ausgabeterminal weiterzuleiten.
  • Verwenden Sie den Java-Rechenknoten, um eine neue Nachricht zu erstellen und die neue Nachricht an ein Ausgabeterminal weiterzuleiten.

Beispiele dazu finden Sie in der Beispielprogrammgalerie im Message Brokers Toolkit.

Java-Rechenknoten konfigurieren

Sie können jede einzelne Instanz des Java-Rechenknotens in Ihrem Nachrichtenfluss konfigurieren.

Klicken Sie hierfür in der Editoransicht mit der rechten Maustaste auf den Knoten. Daraufhin wird die Option Java öffnen angezeigt. Klicken Sie auf diese Eigenschaft.

Wenn Sie diese Schritte zum ersten Mal ausführen, wird ein Assistent gestartet, der Sie durch die Erstellung eines neuen Java-Projekts und einer Java-Klasse mit einem Gerüstcode führt. Dieser Gerüstcode wird in einem Java-Editor dargestellt.

Beispiele zum bereitgestellten Gerüstcode oder zur bereitgestellten Vorlage finden Sie unter Java-Code für einen Java-Rechenknoten erstellen.

Wenn Sie diese Schritte nicht zum ersten Mal ausführen, wird der Java-Code in einer Java-Rechenperspektive dargestellt.

Wenn Sie eine Instanz eines Java-Rechenknotens einer Java-Klasse zuordnen möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Knoten in der Editoransicht des Nachrichtenflusses, und wählen Sie Eigenschaften und anschließend Grundeinstellung aus. Die Basiseigenschaften des Knotens werden angezeigt.

Der Java-Rechenknoten verfügt lediglich über eine Basiseigenschaft. Hierbei handelt es sich um Java-Klasse. Geben Sie den Namen der Java-Klasse ein, die in diesem Knoten verwendet wird. Dieser Name muss sich in der Liste mit den Klassen für Java-Rechenknoten befinden, die sich im Projektverweis für das Nachrichtenflussprojekt befinden.

Alle obligatorischen Eigenschaften, für die ein Wert eingegeben werden muss (diejenigen, für die kein Standardwert definiert ist), sind im Eigenschaftendialog mit einem Stern markiert.

Klicken Sie nach beendeter Konfiguration auf Übernehmen. Dadurch werden die Änderungen am Java-Rechenknoten vorgenommen, und der Eigenschaftendialog bleibt geöffnet.

Alternativ dazu können Sie auch auf OK klicken. Dadurch werden die Änderungen am Java-Rechenknoten vorgenommen, und der Eigenschaftendialog wird geschlossen.

Sie können auf Abbrechen klicken, um den Dialog zu schließen und alle Änderungen zu verwerfen, die Sie am Knoten vorgenommen hatten.

Java angeben

Codieren Sie Java-Anweisungen, um das Verhalten des Java-Rechenknotens anzupassen.

Sie können beispielsweise festlegen, dass er unter Verwendung einer Eingabenachricht oder eines Datenbankinhalts (unverändert oder bearbeitet) neue Ausgabenachrichten oder Daten erstellen soll. Beispiel: Sie möchten einen Wert in der Eingabenachricht modifizieren, indem Sie einen Wert aus einer Datenbank hinzufügen. Das Ergebnis möchten Sie in einem Feld in der Ausgabenachricht speichern.

Codieren Sie die gewünschten Java-Anweisungen in einer Java-Datei, die dem Java-Rechenknoten zugeordnet ist.

Wenn für diesen Knoten noch keine Java-Datei vorhanden ist, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Java-Rechenknoten und anschließend auf Open Java (Java öffnen). Daraufhin wird in der Editoransicht eine neue Java-Datei erstellt und geöffnet.

Ist die Datei bereits vorhanden, klicken Sie neben der Eigenschaft Java-Klasse auf die Schaltfläche Durchsuchen. Der Dialog zum Auswahl des Java-Rechenknotentyps wird angezeigt, in dem die Java-Klassen aufgeführt werden, auf die durch diesen Nachrichtenfluss zugegriffen werden kann. Wählen Sie die geeignete Java-Klasse aus, und klicken Sie auf OK. In der Liste mit den übereinstimmenden Typen werden geeignete Java-Klassen angezeigt, wenn im Feld 'Auswählen' mindestens ein Zeichen eingegeben wurde.
Anmerkung: Wenn Sie '*' im Feld 'Auswählen' eingeben, werden alle Java-Klassen gezeigt.

Nachrichten auswerten

Durch die Festlegung der Auswertungseigenschaften können Sie festlegen, wie die vom Java-Rechenknoten generierte Nachricht ausgewertet werden soll. Beachten Sie, dass diese Eigenschaften nicht zu einer Auswertung der Eingabenachricht führen. Falls eine solche Auswertung erforderlich ist, wird davon ausgegangen, dass die Auswertung bereits vom Empfangsknoten oder einem früheren Auswertungsknoten vorgenommen wurde.

Sie finden detaillierte Informationen hierzu unter Nachrichten überprüfen und Eigenschaften der Gültigkeitsprüfung für Nachrichten in der MRM-Domäne.

Terminals und Eigenschaften

In der nachfolgenden Tabelle werden die Terminals des Java-Rechenknotens beschrieben.

Terminal Beschreibung
Eingangsterminal Das Eingabeterminal, das eine Nachricht zur Verarbeitung durch einen Knoten annimmt.
Fehlerterminal Das Ausgabeterminal, an das die Nachricht geleitet wird, wenn während der Verarbeitung ein Fehler auftritt. (Selbst bei eingerichteter Auswertungseigenschaft werden Nachrichten, die an das Fehlerterminal des Knotens weitergegeben werden, nicht ausgewertet.)
Ausgabeterminal Das Ausgabeterminal, an das die umgewandelte Nachricht geleitet wird.
Alternative Ein alternatives Ausgabeterminal zum Ausgangsterminal, an das die umgewandelte Nachricht weitergeleitet werden kann.

In der nachfolgenden Tabelle werden die Knoteneigenschaften beschrieben. Die Spalte M zeigt an, ob die Eigenschaft obligatorisch ist (markiert mit einem Sternchen im Eigenschaftendialog, ob Sie einen Wert eingeben müssen, wenn kein Standardwert definiert ist). Die Spalte C zeigt an, ob die Eigenschaft konfigurierbar ist (Sie können den Wert ändern, wenn Sie der BAR-Datei den Nachrichtenfluss hinzufügen, um ihn einzusetzen).

Der Java-Rechenknoten verfügt über die Basiseigenschaft, die in der folgenden Tabelle beschrieben wird.

Eigenschaft M C Standardwert Beschreibung
Java-Klasse Ja Nein Keine Der Name der Java-Klasse, die in diesem Knoten verwendet wird. Dieser Name muss in der Liste der Java-Klassen angezeigt werden, die zur Verwendung verfügbar sind.

In der nachfolgenden Tabelle werden die Auswertungseigenschaften des Java-Rechenknotens beschrieben.

Eigenschaft M C Standardwert Beschreibung
Auswerten Ja Ja Keine Gibt an, ob eine Auswertung stattfindet. Darüber hinaus wird festgelegt, welche Nachrichtenbereiche ausgewertet werden. Gültige Werte sind Keine, Inhalt und Wert, Inhalt und Übernehmen.
Aktion bei Fehler Ja Nein Ausnahme Aktion beim Auftreten eines Auswertungsfehlers. Diese Eigenschaft kann nur festgelegt werden, wenn Sie Auswerten auf Inhalt oder Inhalt und Wert setzen. Gültige Werte sind Benutzertrace, Lokales Fehlerprotokoll, Ausnahmebedingung und Ausnahmeliste.
Alle Wertvorgaben einschließen Ja Nein Ausgewählt Diese Eigenschaft kann nicht bearbeitet werden. Standardmäßig werden, wenn das Markierungsfeld aktiviert ist, alle Wertvorgaben in die Auswertung eingeschlossen.
Korrektur Ja Nein Keine Diese Eigenschaft kann nicht bearbeitet werden. Es wird eine minimale Korrektur vorgenommen. Gültige Werte sind Keine und Vollständig.

In der nachfolgenden Tabelle werden die Eigenschaften der allgemeinen Nachrichtenoptionen des Java-Rechenknotens beschrieben.

Eigenschaft M C Standardwert Beschreibung
Zeitpunkt für Syntaxanalyse Ja Nein Bei Bedarf Durch diese Eigenschaft wird gesteuert, zu welchem Zeitpunkt eine Eingabenachricht syntaktisch analysiert wird. Gültige Werte sind Bei Bedarf, Sofort und Vollständig.

Der Abschnitt Bedarfsgerechte Syntaxanalyse enthält eine ausführliche Beschreibung dieser Eigenschaft.

MQRFH2C-Kompaktparser für MQRFH2-Domäne verwenden Nein Nein False Durch diese Eigenschaft wird gesteuert, ob der MQRFH2C Compact Parser anstelle des MQRFH2-Parsers für MQRFH2-Header verwendet wird.

In der nachfolgenden Tabelle werden die Eigenschaften der XMLNSC-Parseroptionen des Java-Rechenknotens beschrieben.

Eigenschaft M C Standardwert Beschreibung
XMLNSC-Kompaktparser für XMLNS-Domäne verwenden Ja Nicht ausgewählt Nein Beginn der ÄnderungDurch die Festlegung dieser Eigenschaft wird im MQRFH2-Header der abgehenden Nachricht der Parser XMLNS anstelle des Parsers XMLNSC angegeben. Dies bedeutet, dass eine externe Anwendung nicht geändert werden muss. Wenn abgehende Nachrichten keine MQRFH2-Header enthalten, hat diese Eigenschaft keine Auswirkungen.Ende der Änderung
Residenter Modus für gemischten Inhalt Ja Nein Keine Mit dieser Eigenschaft können Sie steuern, ob der XMLNSC-Parser Elemente in der Nachrichtenbaumstruktur erstellt, wenn er gemischten Text in einer Eingabenachricht feststellt. Gültige Werte sind Keine und Alle. Bei der Auswahl von Alle werden für gemischten Text Elemente erstellt. Bei der Auswahl von Keine wird gemischter Text ignoriert, und es werden keine Elemente erstellt.
Residenter Modus für Kommentare Ja Nein Keine Mit dieser Eigenschaft können Sie steuern, ob der XMLNSC-Parser Elemente in der Nachrichtenbaumstruktur erstellt, wenn er Kommentare in einer Eingabenachricht feststellt. Gültige Werte sind Keine und Alle. Bei der Auswahl von Alle werden für Kommentare Elemente erstellt. Bei der Auswahl von Keine werden Kommentare ignoriert, und es werden keine Elemente erstellt.
Residenter Modus für Verarbeitungsanweisungen Ja Nein Keine Mit dieser Eigenschaft können Sie steuern, ob der XMLNSC-Parser Elemente in der Nachrichtenbaumstruktur erstellt, wenn er Verarbeitungsanweisungen in einer Eingabenachricht feststellt. Gültige Werte sind Keine und Alle. Bei der Auswahl von Alle werden für Verarbeitungsanweisungen Elemente erstellt. Bei der Auswahl von Keine werden Verarbeitungsanweisungen ignoriert, und es werden keine Elemente erstellt.

In der nachfolgenden Tabelle werden die Beschreibungseigenschaften des Java-Rechenknotens beschrieben.

Eigenschaft M C Standardwert Beschreibung
Kurzbeschreibung Nein Nein   Kurze Beschreibung des Knotens
Ausführliche Beschreibung Nein Nein   Text, der den Zweck des Knotens im Nachrichtenfluss beschreibt.
Zugehörige Konzepte
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