Datenelementtrennungsverfahren zum Modellieren einer Nachricht festlegen

Datenelemente in einer TDS-Nachricht werden anhand des Datenelementtrennungsverfahrens, das Sie für die Eigenschaft Trennzeichen für Datenelemente für einen komplexen Typ angeben, identifiziert. Abhängig von dem Wert, den Sie für Trennzeichen für Datenelemente festlegen, müssen gegebenenfalls auch die Eigenschaften Trennzeichen für Kennung/Begrenzer und Begrenzer (für eine Nachrichtengruppe und einen komplexen Typ) festgelegt werden, um jedes einzelne Element zu identifizieren.

Die Verfahren, die Sie für die einzelnen komplexen Typen festlegen können, werden im Folgenden beschrieben. Die aufgeführten Beispiele basieren alle auf einem komplexen Typ, der drei Elemente des Typs STRING enthält. Als Trennzeichen für Kennung/Begrenzer, falls verwendet, wird der Doppelpunkt (:) und als Begrenzer, falls verwendet, der Stern (*) eingesetzt.

Mit Kennung/Begrenzer
Jedem Datenwert wird eine Kennung vorangestellt, die als Elementeigenschaft spezifiziert wird. Wenn der Kennung eine Kennungslänge zugeordnet ist, die für die Kennung eine feste Länge angibt, folgt der zugehörige Datenwert unmittelbar auf die Kennung. Falls für die Kennung keine feste Länge angegeben wird, wird die Kennung durch ein Trennzeichen für Kennung/Begrenzer vom darauf folgenden Element getrennt. Die einzelnen Datenwerte werden durch einen Begrenzer voneinander getrennt. Hinter dem letzten Element im komplexen Typ steht kein Begrenzer.

Das folgende Beispiel zeigt Kennungen mit fester Länge:

 Kennung1Daten1*Kennung2Daten2*Kennung3Daten3

Das folgende Beispiel zeigt Kennungen mit variabler Länge:

 Kennung1:Daten1*Kennung11:Daten2*Kennung111:Daten3
Mit Kennung/fester Länge
Dieses Verfahren entspricht dem 'Mit Kennung/Begrenzer', außer dass die Datenwerte immer eine feste Länge haben. Deshalb muss hinter den einzelnen Datenwerten kein Begrenzer stehen. Die Kennungen selbst können eine feste oder variable Länge haben, abhängig von der Einstellung für Trennzeichen für Kennung/Daten und Kennungslänge.

Das folgende Beispiel zeigt Kennungen mit fester Länge:

Kennung1Daten1Kennung2Daten2Kennung3Daten3

Das folgende Beispiel zeigt Kennungen mit variabler Länge:

Kennung1:Daten1Kennung11:Daten2Kennung111:Daten3
Mit Kennung/codierter Länge
Bei diesem Verfahren steht vor den Daten eine Kennung und ein Längenfeld. Dies weist den Parser darauf hin, dass nach jeder Kennung im Bitstrom Daten folgen, die die Länge der dieser Kennung zugeordneten Daten angeben. Sie müssen den Parameter Länge der codierten Länge festlegen. Wenn der Wert in Länge der codierten Länge zusätzliche Zeichen enthält, müssen Sie auch den Parameter Zusätzliche Zeichen in codierter Länge festlegen.

Das folgende Beispiel zeigt eine Kennung mit einer fester Länge von vier Zeichen (Kennungslänge wurde auf 4 gesetzt), ein drei Zeichen langes Längenfeld (Länge der codierten Länge wurde auf 3 gesetzt) und mehrere Datenzeichen. Zusätzliche Zeichen in codierter Länge wurde auf 0 gesetzt:

KennungA007DatenAAKennungB006DatenBKennungC009DatenCCCC
In diesem Bitstrom findet der Parser die Kennung 'KennungA' und extrahiert den Längenwert 7. Da Zusätzliche Zeichen in codierter Länge auf 0 gesetzt ist, sind die nächsten sieben Zeichen (7 - 0) die Daten. Danach folgt die nächste Kennung 'KennungB' und der Längenwert 6, und so weiter für 'KennungC'. In diesem Beispiel gibt der Wert im Längenfeld in jedem Fall die Datenlänge exakt an.

Das folgende Beispiel zeigt Kennungen mit einer fester Länge von vier Zeichen (Kennungslänge wurde auf 4 gesetzt), ein drei Zeichen langes Längenfeld (Länge der codierten Länge wurde auf 3 gesetzt) und mehrere Datenzeichen. Zusätzliche Zeichen in codierter Länge wurde auf 3 gesetzt (weil der Wert des Längenfeldes in diesem Beispiel sowohl das drei Zeichen lange Längenfeld als auch das Datenfeld einschließt):

KennungA012DatenAAAAKennungB010DatenBBKennungC016DatenCCCCCCCC
In diesem Bitstrom extrahiert der Parser hinter der 'KennungA' den Längenwert 12. Da Zusätzliche Zeichen in codierter Länge jedoch auf 3 gesetzt ist, sind nur die nächsten neun Zeichen (12 - 3) die Daten. Danach folgen die Zeichen für 'KennungB' und der Längenwert 10 und so weiter. In diesem Beispiel gibt der Wert im Längenfeld nicht die tatsächliche Datenlänge, sondern einen um 3 erhöhten Längenwert an.
Alle Elemente mit Begrenzer
Die Datenwerte haben keine Kennung, werden jedoch durch einen Begrenzer voneinander getrennt.

Das folgende Beispiel zeigt dies:

Daten1*Daten2*Daten3
Elemente variabler Länge mit Begrenzer
Wenn ein Datenelement eine feste Länge hat, steht der nächste Datenwert unmittelbar dahinter. Hat das Datenelement eine variable Länge, ist der nächste Datenwert durch einen Begrenzer von ihm getrennt. Es sind keine Kennungen vorhanden.

Das folgende Beispiel zeigt Element 2 mit einer festen Länge und die Elemente 1 und 3 mit variablen Längen:

Daten1*Daten2Daten3
Datenmuster verwenden
Der Parser ermittelt die jedem einzelnen Element zugeordneten Daten, indem er die Daten mit dem regulären Ausdruck in der Eigenschaft Datenmuster für das jeweilige Element abgleicht. Der TDS-Parser verwendet den regulären Ausdruck in Datenmuster für folgende Zwecke:
  • Feststellen der Länge der Daten, die jedem einzelnen Element zugeordnet sind
  • Feststellen, ob es im Falle eines sich wiederholenden Elements weitere Vorkommen eines Elements im Bitstrom gibt
  • Feststellen der Anwesenheit (wenn das Muster übereinstimmt) oder Abwesenheit (wenn das Muster nicht übereinstimmt) eines Elements im Bitstrom
Es sind keine Begrenzer oder Kennungen vorhanden, außer denen, die in den regulären Ausdrücken codiert sind. Unter Syntax für reguläre Ausdrücke finden Sie eine Erläuterung zur Funktionsweise der Mustererkennung.
Das folgende Beispiel zeigt drei Elemente, jedes mit dem gezeigten Datenmuster als regulärem Ausdruck:
Erstes Datenmuster = [A-Z]{1,3}
Zweites Datenmuster = [0-9]+
Drittes Datenmuster = [a-z]*

Nachrichtendaten = 'DT31758934information für Sie'

Erstes Datenelement: 'DT'
Zweites Datenelement: '31758934'
Drittes Datenelement: 'information'
Das erste Datenmuster bedeutet "von ein bis drei Zeichen im Bereich A bis Z", das zweite bedeutet "ein oder mehr Zeichen im Bereich 0 bis 9" und das dritte bedeutet "null oder mehr Zeichen im Bereich a bis z". Beachten Sie, wie die Daten jedes Elements durch das erste Zeichen, das nicht mit dem Datenmuster für das Element übereinstimmt, begrenzt wird.
Feste Länge
Alle Elemente haben eine feste Länge, und die einzelnen Datenwerte folgen ohne Begrenzer unmittelbar aufeinander. Es sind keine Kennungen vorhanden.

Das folgende Beispiel zeigt dies:

Daten1Daten2Daten3
AL3 mit fester Länge
Dieses Verfahren entspricht dem Verfahren 'Feste Länge', weist den Parser aber zusätzlich an, eine Reihe von Regeln hinsichtlich fehlender Elemente, Längencodierung und Versionssteuerung, die im Standard ACORD AL3 vordefiniert sind, zu implementieren.
Nicht definiert
Dieser Wert wird automatisch gesetzt, wenn Sie die Eigenschaft Typzusammensetzung eines komplexen Typs auf Nachricht setzen; der Wert kann nicht geändert werden. Sie können auch keine Werte für die TDS-Typeigenschaften Gruppenanzeiger, Gruppenbegrenzer, Trennzeichen für Kennung/Begrenzer, Kennungslänge und Begrenzer festlegen.

Wenn Sie Trennzeichen für Datenelemente auf Nicht definiert setzen, dürfen Sie die Eigenschaft Typzusammensetzung nicht auf Leer, Auswahl, Elemente in beliebiger Reihenfolge, Elemente in angegebener Reihenfolge, Folge oder Simple Unordered Set (Einfache Elemente in beliebiger Reihenfolge) setzen.

Weitere Informationen für den Fall, dass Typzusammensetzung auf Nachricht gesetzt ist, finden Sie unter Mehrteilige Nachrichten.

Zugehörige Konzepte
Nachrichten modellieren
Das Nachrichtenmodell
Mehrteilige Nachrichten
TDS-Format: Beziehung zum logischen Modell
Zugehörige Tasks
Nachrichtenmodelle entwickeln
Mit Nachrichtenmodellobjekten arbeiten
Zugehörige Verweise
Nachrichtenmodellverweisinformationen
Eigenschaften von Nachrichtenmodellobjekten
Zusätzliche Informationen zur MRM-Domäne
Zusätzliche TDS-Informationen
Nachrichtenmerkmale
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