Telemetrieanwendungen entwerfen

Wenn Sie einen Nachrichtenfluss erstellen, um Nachrichten von Telemetrie-Clients zu empfangen, müssen Sie mindestens einen SCADAInput-Knoten miteinschließen. Konfigurieren Sie seine Eigenschaften, um den Port zu definieren, an dem er empfangsbereit für neue Nachrichten ist. Wenn Ihr Nachrichtenfluss Nachrichten an Telemetrie-Clients sendet, müssen Sie entweder einen Veröffentlichungsknoten oder einen SCADAInput-Knoten miteinschließen (der Veröffentlichungsknoten enthält einen integrierten SCADAOutput-Knoten).

Nachrichtenflüsse, die SCADAInput- und SCADAOutput-Knoten enthalten, müssen Sie in einer einzelnen Ausführungsgruppe in einem Broker einsetzen. Wenn Sie Nachrichten über einen Veröffentlichungsknoten an Telemetrie-Clients senden, muss sich der Nachrichtenfluss, der diesen Knoten enthält, ebenfalls in derselben Ausführungsgruppe wie der SCADAInput-Knoten befinden - selbst dann, wenn Sie über keinen Nachrichtenfluss verfügen, der Nachrichten von Telemetrie-Clients empfängt. Dies liegt daran, dass die Eigenschaften des SCADAInput-Knotens den TCP/IP-Port, der zur Kommunikation mit den Clients verwendet wird, sowie die Merkmale zur Nachrichtenbearbeitung festlegen.

Empfangsprogramme starten und stoppen

Starten und stoppen Sie ein WebSphere MQ Telemetry Transport-Empfangsprogramm unter Verwendung einer Veröffentlichungsnachricht mit dem Thema $SYS/SCADA/MQIsdpListener/<Portnummer>. Aktivieren bzw. inaktivieren Sie den Nutzlastteil der Nachrichtengruppe (ON oder OFF). Geben Sie für <Portnummer> den Einzelport an, den Sie starten oder stoppen möchten. Alternativ starten bzw. stoppen Sie mit Alle sämtliche Ports im System, die als SCADA-Ports definiert sind.

Nachrichtenbehandlung verbessern

Die Anzahl der Nachrichten, die von einem Nachrichtenfluss bearbeitet werden, richtet sich nach dem Nachrichtendurchsatz und der Antwortzeit. Weitere Informationen finden Sie in der Anleitung unter Reaktionszeiten von Nachrichtenflüssen optimieren und Durchsatz des Nachrichtenflusses optimieren. Zusätzlich müssen Sie die Servicequalität berücksichtigen, die Sie für Nachrichten gewählt haben, die von Telemetrie-Clients empfangen bzw. dort veröffentlicht werden. Diese Task wird im Abschnitt Servicequalität wählen beschrieben.

Servicequalität wählen

Die Servicequalität bestimmt die Zuverlässigkeit der Nachrichtenübermittlung. Prüfen Sie die Umstände der Nachrichten, die verarbeitet werden; in einigen Fällen ist der Nachrichtenverlust unter Umständen annehmbar. Bei anderen Szenarien kann die Nachrichtenübermittlung eventuell nicht gewährleistet werden. Die Optionen der Servicequalität - QoS0, QoS1 und QoS2 - werden unter Stufen und Abläufe der WebSphere MQ Telemetry Transport-Servicequalität beschrieben.

Wenn Sie die Nachrichtenübermittlung gewährleisten möchten, muss der Broker zusätzliche Aktionen ausführen, um die Nachricht zu bewahren, bis sie sicher übermittelt werden kann. Da sich dies auf die Leistung von Broker und Client auswirkt, müssen Sie den Anspruch auf schnelle Nachrichtenverarbeitung mit dem Anspruch auf eine gewährleistete Nachrichtenübermittlung in Einklang bringen.

Wenn Sie die Optionen QoS1 oder QoS2 auswählen, welche anzeigen, dass die Nachricht mindestens oder nur ein Mal übermittelt werden soll, müssen Broker und Client für einen bestimmten Bestätigungsgrad sorgen. Der Broker muss die Nachricht speichern, damit er sie erneut senden kann, wenn die entsprechenden Bestätigungen nicht empfangen werden.

Der Broker speichert Nachrichten in seiner Datenbank. Dies kann sich auf die Nachrichtenbehandlung auswirken, wenn der Broker keine erforderliche Eingabe in die Datenbank bzw. keine erforderliche Ausgabe aus der Datenbank vollständig ausführen kann. Er kann in diesem Fall die Nachrichtenverarbeitung stoppen. Wenn Sie eine DB2-Brokerdatenbank verwenden, inaktivieren Sie DB2-Funktion next key locking (Nächste Tastatursperre), um solche gegenseitigen Sperren zu vermeiden. Geben Sie folgenden Befehl in einem DB2-Befehlsfenster aus, um diese Änderung vorzunehmen:

db2set DB2_RR_TO_RS=YES

Starten Sie den DB2-Datenbankmanager erneut, um diese Änderung zu übernehmen.

Wenn Sie die Option QoS0 auswählen, ist die Nachrichtenübermittlung nicht gewährleistet. Die Nachrichten werden nicht vom Broker gespeichert.

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