Custom Wire Format (CWF): Beziehung zum logischen Modell

Nachrichten, die mit Hilfe des CWF definiert wurden, unterliegen Einschränkungen in Beziehung zum logischen Modell. Diese Einschränkungen werden nachfolgend diskutiert.

Zusammensetzung

Bei einer CWF-Nachricht handelt es sich immer um eine Ausgabe, bei der die Elemente in der angegebenen Reihenfolge in der logischen Nachrichtenmodelldefinition vorhanden sind. Sie müssen jedoch nicht immer ESQL angeben, das die Elemente in dieser Reihenfolge erstellt. Die nachfolgenden Regeln zur Codierung von ESQL sind für jeden Wert des Typmerkmals Zusammensetzung gegeben.

Folge
Sie müssen die Ausgabenachricht so erstellen, dass sie der Folge der Elemente/Gruppen in der Nachricht entspricht. Normalerweise können Sie dies mit Hilfe der ESQL SET-Anweisungen erreichen, wenn Sie diese verwenden, um jedem Element oder Paar einen Wert zuzuordnen. Die erste SET-Anweisung legt den Wert des ersten Elements oder Typs in der Nachricht fest; die zweite SET-Gruppe den Wert des zweiten Element oder Typs usw. Sie können die Reihenfolge dieser Anweisungen mit Hilfe der Anweisungen ESQL ATTACH, CREATE und MOVE ändern.

Wenn die Elemente oder Typen über Standardwerte verfügen und Sie die Nachricht nicht in der korrekten Reihenfolge einbauen, enthalten die Elemente, die außerhalb der Reihenfolge erstellt wurden, nicht die Werte, die Sie festgelegt haben, sondern ihre Standardwerte. Die Ursache hierfür ist, dass bei Elementen außerhalb der Reihenfolge davon ausgegangen wird, dass selbstdefinierend sind. Für CWF werden diese verworfen, wenn die Nachricht in den Bitstrom geschrieben wird.

Elemente in angegebener Reihenfolge
Sie müssen die Ausgabenachricht so erstellen, dass sie der Folge der Elemente in der Nachricht entspricht. Normalerweise können Sie dies mit Hilfe der ESQL SET-Anweisungen erreichen, wenn Sie diese verwenden, um jedem Element einen Wert zuzuordnen. Die erste SET-Anweisung legt den Wert des ersten Elements in der Nachricht fest, die nächste SET-Anweisung legt den Wert für das zweite Element fest usw. Sie können die Reihenfolge dieser Anweisungen mit Hilfe der Anweisungen ESQL ATTACH, CREATE und MOVE ändern.

Wenn die Elemente über Standardwerte verfügen und Sie die Nachricht nicht in der korrekten Reihenfolge einbauen, enthalten die Elemente, die außerhalb der Reihenfolge erstellt wurden, nicht die Werte, die Sie festgelegt haben, sondern ihre Standardwerte. Die Ursache hierfür ist, dass bei Elementen außerhalb der Reihenfolge davon ausgegangen wird, dass selbstdefinierend sind. Für CWF werden diese verworfen, wenn die Nachricht in den Bitstrom geschrieben wird.

Elemente in beliebiger Reihenfolge
Sie können Elemente der Ausgabenachricht in beliebiger Reihenfolge erstellen. Bei der Ausgabe werden die Elemente in der Reihenfolge geschrieben, die in der Modelldefinition der logischen Nachricht angegeben wurde.
Alle
Sie können Elemente der Ausgabenachricht in beliebiger Reihenfolge erstellen. Jedes Element darf nur einmal vorhanden sein (es darf sich also nicht wiederholen). Bei der Ausgabe werden die Elemente in der Reihenfolge geschrieben, die in der Modelldefinition der logischen Nachricht angegeben wurde.
Auswahl
Eine Auswahl kann nicht ausschließlich über die Daten aufgelöst werden. Das empfangende Programm muss die Daten interpretieren und festlegen, welche Option der Auswahl die Nachrichteninstanz enthält. Dieser Prozess wird Verarbeitung unaufgelöster Auswahlfelder genannt. Der erste Verweis in der Anwendung auf ein beliebiges Auswahlelement löst die Auswahl der Option auf, die das Element enthält.
Nachricht
In CWF gibt es keine Möglichkeit der Identifizierung, welche eingebetteten Nachrichten innerhalb des Bitstroms einer Eingabenachricht angezeigt werden. Informationen zu den Mechanismen für die Auflösung eingebetteter Nachrichten finden Sie im Abschnitt Physisches XML-Format: mehrteilige Nachrichten .

Inhaltsauswertung

Bei CWF handelt es sich um ein festes Format; alle Elemente müssen in einer Nachricht verfügbar sein. Daher wird [Inhaltsauswertung] ignoriert. Bei der Ausgabe müssen alle Elemente explizit (beispielsweise mit Hilfe von ESQL SET) oder implizit (mit Hilfe einer Kopierfunktion für die Baumstruktur) festgelegt werden, oder sie müssen über einen definierten Standardwert verfügen.

Standardwerte

Bei der Ausgabe einer CWF-Nachricht in der MRM-Domäne übernimmt jedes beliebige Element oder Vorkommen eines Elements, für das kein Wert festgelegt wurde (entweder explizit oder implizit) den angegebenen Standardwert des Elements. Wenn kein Standardwert festgelegt wurde, wird eine Ausnahmebedingung ausgegeben.

Mindestanzahl und Maximale Anzahl

Die logischen Eigenschaften Mindestanzahl und Maximale Anzahl geben die zulässige Häufigkeit eines Elements oder einer Gruppe in einer Nachricht an. Sie werden beim Analysieren und Schreiben von Nachrichten und beim Auswerten des Inhalts einer Nachricht verwendet.

In CWF wird beim Analysieren die Maximale Anzahl von Elementen erwartet und beim Schreiben mit Standardwerten für fehlende Elemente die Maximale Anzahl von Elementen ausgegeben.

Dieses Verhalten wird jedoch außer Kraft gesetzt, wenn die Eigenschaft Wiederholungsverweis gesetzt ist, die angibt, dass die Häufigkeit stattdessen durch ein Ganzzahlelement weiter vorn in der Nachricht festgelegt ist. In diesem Fall wird Maximale Anzahl ignoriert.

Beim Auswerten wird sowohl auf Basis von Mindestanzahl als auch von Maximale Anzahl überprüft, ob der Inhalt der Nachrichtenbaumstruktur mit dem Modell übereinstimmt.

Einfache Typen – Listen und Zusammenschlüsse

Listen und Zusammenschlüsse sind XML-spezifische Konzepte. Ein Element oder Attribut eines einfachen Typs, bei dem es sich um eine Liste oder einen Zusammenschluss handelt, verursacht eine Tasklistenwarnung, wenn in der Nachrichtengruppe ein physisches Format (CWF) enthalten ist. Mit Hilfe der Validierungseinstellungen kann der Benutzer auswählen, ob dies als Fehler, Warnung oder Information behandelt werden soll. Der Wörterverzeichnisgenerator übergeht Nachrichten, die laut Definition solche Elemente oder Attribute aus dem CWF-Abschnitt des Wörterverzeichnisses enthalten.

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