Speicherauszugsbefehl auf z/OS verwenden

Sie werden möglicherweise aufgefordert, Speicherauszüge von einigen oder mehreren der folgenden Adressräume zu erstellen, damit IBM das Problem lösen kann:
  • Control-Adressraum
  • DataFlowEngine-Adressraum
  • UserNameServer-Adressraum
  • OMVS-Kernel-Adressraum

Im folgenden Verfahren wird gezeigt, wie für den DataFlowEngine-Adressraum ein Speicherauszug erstellt wird.Dieses Verfahren gilt für alle Adressräume.

  1. Suchen Sie im z/OS-Systemprotokoll mit Hilfe des Anzeigebefehls die Adressraum-ID des Adressraums, für den Sie einen Speicherauszug erstellen möchten:
    D OMVS,U=die Benutzer-ID Ihrer gestarteten Task
    Durch diesen Befehl werden die Adressräume aller Prozesse angezeigt, die über die Benutzer-ID der gestarteten Task ausgeführt werden. Beispiel:
    D OMVS,U=MQ01BRK                                                      
    BPXO040I 16.14.30 DISPLAY OMVS 237                                    
    OMVS     000D ACTIVE          OMVS=(14)                               
    USER     JOBNAME  ASID        PID       PPID STATE   START     CT_SECS
    
    MQ01BRK  MQ01BRK  009D   67306064   84083282 HRI--- 15.41.55     48.37
      LATCHWAITPID=         0 CMD=bipservice MQ01BRK AUTO                 
    MQ01BRK  MQ01BRK  009D   84083282          1 1WI--- 15.41.55     48.37
      LATCHWAITPID=         0 CMD=/argoinst/S000_L30307_P/usr/lpp/mqsi/bin
    MQ01BRK  MQ01BRK  009D   16974444   67306064 HRI--- 15.42.01     48.37
      LATCHWAITPID=         0 CMD=bipbroker MQ01BRK                       
    MQ01BRK  MQ01BRK  009F   16974445          1 1W---- 15.42.05   2914.22
      LATCHWAITPID=         0 CMD=/argoinst/S000_L30307_P/usr/lpp/mqsi/bin
    MQ01BRK  MQ01BRK  009F   33751662   16974445 HR---- 15.42.05   2914.22
      LATCHWAITPID=         0 CMD=DataFlowEngine MQ01BRK ca614eec-f300-000
    Das BIPIMAIN-Hauptprogramm der Infrastruktur ist in jedem Adressraum der erste Prozess. In einem Kontrolladressraum wird durch das BIPIMAIN-Programm der bipservice-Prozess gestartet, durch den, je nach Konfiguration, möglicherweise auch der biphttplistener-Prozess gestartet wird. In einem DataFlowEngine-Adressraum wird durch BIPIMAIN der DataFlowEngine-Prozess gestartet. In einem UserNameServer-Adressraum wird durch BIPIMAIN der bipuns-Prozess gestartet. Für jede Ausführungsgruppe wird ein zusätzlicher DataFlowEngine-Adressraum gestartet. In diesem Beispiel wird nur eine Ausführungsgruppe implementiert.
  2. Verwenden Sie unter z/OS den Befehl DUMP, um einen Speicherauszug für den DataFlowEngine-Adressraum zu erstellen. Dies ist im oben genannten Beispiel als 9F dargestellt.
    1. Geben Sie folgenden Befehl ein:
        DUMP TITLE=(DFE)
      Die Konsole gibt zurück:
       *`15 IEE094D SPECIFY OPERAND(S) FOR DUMP COMMAND                     
    2. Geben Sie folgenden Befehl ein:
       R 15,ASID=9F,CONT                                                  
      Die Konsole gibt zurück:
       *16 IEE094D SPECIFY OPERAND(S) FOR DUMP COMMAND                     
    3. Geben Sie folgenden Befehl ein:
        R 16,SDATA=(CSA,RGN,PSA,SQA,LSQA,LPA,TRT,GRSQ,SUM),END             
      Die Konsole gibt zurück:
        IEE600I REPLY TO 16 IS;SDATA=(CSA,RGN,PSA,SQA,LSQA,LPA,TRT,GRSQ,SUM),END
        IEA794I SVC DUMP HAS CAPTURED: 356                                 
        DUMPID=014 REQUESTED BY JOB (*MASTER*)                             
        DUMP TITLE=DFE                                                     
        IEF196I IGD101I SMS ALLOCATED TO DDNAME (SYS00018)                 
        IEF196I         DSN (SYS3.DUMP.ARG5.#MASTER#.T142958.S00014      ) 
        IEF196I         STORCLAS (SMS) MGMTCLAS (DUMP) DATACLAS (        ) 
        IEF196I         VOL SER NOS= ARGSMR
      Der Speicherauszug wird entweder in einer vorher zugewiesenen Speicherauszugsdatei mit der Bezeichnung SYS1.DUMPxx gespeichert oder in einer automatisch zugewiesenen Speicherauszugsdatei, die gemäß einem bei der Installation angegebenen Verhaltensmuster benannt wird.
  3. In einigen Fällen werden alle Adressräume eines gegebenen Brokers, d. h. alle im oben genannten Beispiel aufgeführten Adressräume, zusammen mit dem OMVS-Adressraum und den Datenbanken von IBM zur Fehlerermittlung benötigt. Verwenden Sie den z/OS DUMP-Befehl, um einen Speicherauszug von allen MQ01BRK-Adressräumen zu erstellen.
    1. Geben Sie folgenden Befehl ein:
      DUMP TITLE=(ALL)
      Die Konsole gibt zurück:
          `15 IEE094D SPECIFY OPERAND(S) FOR DUMP COMMAND                     
    2. Geben Sie folgenden Befehl ein:
          R 15,JOBNAME=(OMVS,MQ01BRK),DSPNAME=('OMVS'.*),SDATA=(PSA,SQA,LSQA,RGN,TRT,
            LPA,CSA,GRSQ,SUM,NUC)      
      Die Konsole gibt zurück:
           IEE600I REPLY TO 15 IS;JOBNAME=(OMVS,MQ01BRK),DSPNAME=('OMVS'.*),S         
           IEA794I SVC DUMP HAS CAPTURED: 303    
           DUMPID=040 REQUESTED BY JOB (*MASTER*)                                
           DUMP TITLE=ALL                   
           IEE853I 13.40.40 SYS1.DUMP TITLES 306                                
           SYS1.DUMP DATA SETS AVAILABLE=000 AND FULL=000                          
           CAPTURED DUMPS=0001, SPACE USED=00000447M, SPACE FREE=00001053M      
               DUMP.MVK4.#MASTER#.D030415.T134007.S00039 DATA UNAVAILABLE WHILE
                   BEING DUMPED TO                                          
           IEA611I COMPLETE DUMP ON DUMP.MVK4.#MASTER#.D030415.T134007.S00039 309
           DUMPID=040 REQUESTED BY JOB (*MASTER*)                                
           FOR ASIDS(000D,009D,009F)
Weitere Informationen zu einzelnen Threads erhalten Sie, wenn Sie den z/OS-Konsolbefehl DISPLAY eingeben, wie in folgendem Beispiel gezeigt:
D OMVS,PID=83886535
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