Befehl 'mqsideploy'

Unterstützte Plattformen

  • Windows
  • Linux- und UNIX-Systeme
  • z/OS

Zweck

Mit dem Befehl mqsideploy können Sie eine Implementierungsanforderung an den Konfigurationsmanager absetzen. Dadurch können Sie die verschiedenen Versionen der Implementierungsanforderungen über ein Befehlsscript im Stapelbetrieb ausführen, ohne dabei manuell vorgehen zu müssen.

Die Standardsituation ist dabei eine Deltaimplementierung oder eine inkrementelle Implementierung. Das Standardverfahren kann mit -m außer Kraft gesetzt werden.

Bei dem Befehl mqsideploy ist keine Angabe des Namensparameters für den Konfigurationsmanager erforderlich, da alle notwendigen Verbindungsangaben über die Parameter -n, -q, -i und -p erhalten werden.

Syntax

Windows-Plattformen, Linux- und UNIX-Systeme

z/OS-Konsolbefehl

Synonym: dp

Parameter

-n Datei_mit_Konfigurationsparametern
(Optional) Der Name der .configmgr-Datei, in der die Verbindungsparameter für den Konfigurationsmanager definiert sind.
Es handelt sich dabei um eine XML-Datei im Format .configmgr, die von der Eclipse-GUI gespeichert wird. Beispiel:
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<configmgr host="localhost" listenerPort="1414" queueManager="QNAME"
           securityExit="test.myExit"/>
Wenn Sie diese Datei unter z/OS verwenden, müssen Sie die Anweisung encoding="UTF-8" aus der ersten Zeile entfernen, damit die Anweisung wie folgt lautet:
<?xml version="1.0"?>
Außerdem müssen Sie den Wert für das Hostattribut entfernen, damit die Anweisung wie folgt lautet:
<configmgr host="" listenerPort="1414" queueManager="QNAME"
           securityExit="test.myExit"/>
Anmerkung: Wenn Sie diesen Parameter nicht verwenden, müssen Sie die Parameter -i, -p und -q angeben.
-i IP-Adresse
(Optional) Der Hostname oder die IP-Adresse des Konfigurationsmanagers

Wenn Sie diese Datei unter z/OS verwenden und eine Verbindung zum lokalen Host herstellen möchten, müssen Sie den Wert auf "" setzen.

-p Port
(Optional) Die Portnummer des Konfigurationsmanagers
-q Warteschlangenmanager
(Optional) Der Name des WebSphere MQ-Warteschlangenmanagers, der vom Konfigurationsmanager verwendet wird.

Wenn Sie die Parameter -i, -p und -q nicht verwenden, müssen Sie den Parameter -n angeben.

-b Brokername
(Erforderlich) Der Name des Brokers, für den die Implementierung ausgeführt werden soll. Ist der Parameter -t oder -l angegeben, wird die Option -b ignoriert. Dies liegt daran, dass bei der Implementierung von Themen oder Topologien alle Broker in der Domäne betroffen sind. Ohne Angabe der Attribute -e und -a wird die Implementierung einer Brokerkonfiguration eingeleitet.

Über die Option -c wird die Implementierung für den betreffenden Broker abgebrochen.

-e EGName
(Optional) Der Name der Ausführungsgruppe, für die der Einsetzvorgang vorgenommen werden soll. Zusammen mit dieser Option müssen auch die Optionen -b und -a angegeben werden.
-aBAR-Dateiname
(Optional) Der Name der BAR-Datei (Brokerarchiv), die für das Einsetzen des Nachrichtenflusses oder der Nachrichtengruppe verwendet werden soll. Die Optionen -b und -e müssen zusammen mit dieser Option angegeben werden.

Unter z/OS muss sich die BAR-Datei im Dateisystem befinden. Wo genau sich die BAR-Datei befindet, spielt keine Rolle, vorausgesetzt, die ID des Benutzers oder des Konfigurationsmanagers, der den Befehl ausführt, hat Lesezugriff auf diese Datei.

-t
(Optional) Es werden alle themenspezifischen Konfigurationsdaten eingesetzt. Die Informationen werden in allen Brokern innerhalb der Domäne eingesetzt.
-l
(Optional) Dieses Attribut gibt an, dass die Topologiekonfiguration eingesetzt werden soll. Die Informationen werden für alle Broker in der Domäne implementiert, wenn auch die Option -m angegeben wurde. Andernfalls werden die Informationen nur für Broker mit einer geänderten Topologiekonfiguration implementiert.
-c
(Optional) Der Konfigurationsmanager wird gestoppt und wartet auf Antworten auf zuvor übergebene Implementierungsanforderungen. Wird diese Option zusammen mit -b angegeben, wird der Konfigurationsmanager gestoppt und wartet auf ausstehende Antworten des angegebenen Brokers auf zuvor übergebene Implementierungsanforderungen; ohne Angabe der Option -b wartet der Konfigurationsmanager auf alle ausstehende Implementierungsantworten in der Domäne.

Zusammen mit dieser Option muss die Option -c angegeben werden. Die Option sollte nur verwendet werden, wenn der betroffene Broker auf die Implementierungsanforderung antwortet; wenn ein Broker anschließend eine bereits abgebrochene Implementierungsanforderung verarbeitet, ignoriert der Konfigurationsmanager die Antwort; in diesem Fall sind Konfigurationsmanager und Broker nicht mehr synchron.

-w timeoutValue
(Optional) Gibt (in Sekunden) an, wie lange das Dienstprogramm auf eine Antwort vom Broker wartet, bevor die Steuerung an die Befehlszeile zurückgegeben wird. Mit dem Befehl mqsideploy werden die Protokollsätze für den Konfigurationsmanager auf das Ergebnis der zuvor abgesetzten Implementierungsanforderung abgefragt. Die entsprechenden Protokollsätze geben Aufschluss, ob der Einsetzvorgang erfolgreich war. timeoutValue ist der Zeitlimitwert in Sekunden; möglich sind Werte zwischen 1 und 999 999. Wird kein Wert für timeoutValue angegeben oder ist der Wert kleiner als 1 und größer als 999 999, wird ein Fehler zurückgegeben.
-d Implementierte_Objekte
(Optional) Beschreibt die Gruppe von Objekten, die aus der Ausführungsgruppe entfernt werden sollen. Es können mehrere implementierte Dateien angegeben werden, die durch das Zeichen ":" getrennt werden müssen.

Sie können Objekte aller Typen angeben, jedoch mit folgender Ausnahme: Bei Angabe eines mehrdeutigen Objektnamens (z. B. "top", wenn sowohl "top.dictionary" als auch "top.cmf" in derselben Ausführungsgruppe implementiert sind), schlägt der Befehl insgesamt fehl, und die Fehlernachricht BIP1089 wird ausgegeben. In einem solchen Fall muss der vollständig qualifizierte Name der Objekte angegeben werden, die entfernt werden sollen, z. B. "top.dictionary:top.cmf".

-v Tracedateiname
(Optional) Sendet die internen Trace-Informationen für die Fehlerbehebung des Konfigurationsmanager-Proxys an die angegebene Datei.
-m -complete
(Optional) Meldet den Abschluss des Einsetzvorgangs:
  • Beim Implementieren einer BAR-Datei werden mit -m als Teil der Implementierung alle derzeit implementierten Nachrichtenflüsse und Nachrichtengruppen aus der Ausführungsgruppe entfernt. Wenn -m nicht angegeben wurde, wird der Inhalt der BAR-Datei zusätzlich zu den in der Ausführungsgruppe bereits vorhandenen Komponenten implementiert. In diesem Fall wird jedes eingesetzte Objekt mit demselben Namen wie ein Element in der BAR-Datei durch das Element aus der BAR-Datei ersetzt.
  • Beim Implementieren einer Topologiekonfiguration werden mit der Option -m vollständige brokerübergreifende Konfigurationsdaten für alle Broker implementiert. Wenn -m nicht angegeben wurde, wird nur eine geänderte brokerübergreifende Konfiguration für Broker implementiert, deren brokerübergreifende Konfiguration geändert wurde.
  • Dieses Flag ist für die Implementierung der Brokerkonfiguration nicht gültig.
  • Beim Implementieren einer Themenstruktur wird mit -m die gesamte Themenstruktur für alle Broker implementiert. Wenn -m nicht angegeben wurde, werden für alle Broker nur die Änderungen an der Themenbaumstruktur implementiert.
  • Wenn ein Nachrichtenfluss oder eine Nachrichtengruppe entfernt wird, wird diese Option ignoriert.

Autorisierung

Für eine erfolgreiche Implementierung muss die Benutzer-ID, unter der der Befehl eingegeben wird, über ausreichende Berechtigungen im Konfigurationsmanager verfügen. Die erforderlichen Berechtigungen sind dieselben wie für die Ausführung der entsprechenden Funktion in Message Brokers Toolkit. Eine Liste der Berechtigungen, die im Konfigurationsmanager definiert werden können, finden Sie unter ACL-Berechtigungen.

Antworten

Dieser Befehl gibt die folgenden Antworten zurück:
0
(Success) Gibt an, dass der Konfigurationsmanager eine Implementierungsanforderung abgesetzt hat und alle relevanten Broker noch vor Ablauf des Zeitlimitintervalls erfolgreich geantwortet haben.
2
(Failure) Gibt an, dass der Konfigurationsmanager eine Implementierungsanforderung abgesetzt hat und mindestens ein Broker eine negative Antwort zurückgegeben hat. Weitere Informationen in einem solchen Fall finden Sie in der Nachrichtenausgabe des Dienstprogramms (oder im Ereignisprotokoll des Konfigurationsmanagers).
3
(Initiated) Gibt an, dass der Konfigurationsmanager eine Antwort des Inhalts gesendet hat, dass die Implementierung gestartet wurde, aber bis zum Ablauf des Zeitlimitintervalls noch keine Antworten von Brokern empfangen wurden.
5
(Submitted) Gibt an, dass die Implementierungsnachricht an den Konfigurationsmanager gesendet wurde, aber bis zum Ablauf des Zeitlimitintervalls noch keine Antwort empfangen wurde.
6
(SuccessSoFar) Gibt an, dass der Konfigurationsmanager die Implementierungsanforderung abgesetzt hat und einige, aber nicht alle der betroffenen Broker noch vor Ablauf des Zeitlimitintervalls erfolgreich geantwortet haben; es wurden keine negativen Antworten empfangen.
98
Gibt an, dass keine Verbindung zum Konfigurationsmanager hergestellt werden konnte.
99
Gibt an, dass die an das Dienstprogramm übergebenen Argumente ungültig sind.

Beispiele

Publish/Subscribe-Nachbarn werden mit Hilfe einer Verbindungsdatei implementiert, deren Parameter in der Datei cm1.configmgr definiert sind; dabei sollte der Broker 10 Minuten Zeit haben, um zu antworten und die vollständigen brokerübergreifenden Konfigurationsdaten zu implementieren:
mqsideploy -n cm1.configmgr -m -w 600
Publish/Subscribe- Nachbarn werden unter Angabe der Parameter i, p und qimplementiert, damit eine Verbindung zum Konfigurationsmanager hergestellt werden kann; dabei sollte der Broker 10 Minuten Zeit haben, um zu antworten und die vollständigen brokerübergreifenden Konfigurationsdaten zu implementieren:
mqsideploy -i localhost -p 1414 -q QMNAME -m -w 600

In den folgenden Bespielen können Sie anstelle des Parameters -n die Parameter i, p und q verwenden.

Themenhierarchien werden mit Hilfe einer Verbindungsdatei implementiert, deren Parameter in der Datei cm1.configmgr definiert sind; dabei sollte der Broker 10 Minuten Zeit haben, um zu antworten und die vollständigen brokerübergreifenden Konfigurationsdaten zu implementieren:
mqsideploy -n cm1.configmgr -t -m -w 600
BAR-Dateien werden mit Hilfe einer Verbindungsdatei implementiert, deren Parameter in der Datei cm1.configmgr definiert sind; dabei sollte der Broker 10 Minuten Zeit haben, um im Zuge der Implementierung alle momentan implementierten Nachrichtenflüsse und Nachrichtengruppe aus der Ausführungsgruppe zu entfernen:
mqsideploy -n cm1.configmgr -b broker1 -e default -a mybar.bar -m -w 600
Eine Brokerkonfiguration wird mit Hilfe einer Verbindungsdatei im Broker implementiert, deren Parameter in der Datei cm1.configmgr definiert sind; der Broker sollte 15 Minuten Zeit haben, um zu antworten:
mqsideploy -n cm1.configmgr -b broker1 -w 900

Entfernen Sie mit Hilfe einer Verbindungsdatei, deren Parameter in der Datei cm1.configmgr definiert sind, den Nachrichtenfluss top und das Dictionary bar aus der Ausführungsgruppe default im Broker b1.

Wenn in der Ausführungsgruppe keine anderen Objekte des Namens top und bar implementiert sind, ist für die Option -d die verkürzte Angabe top:bar möglich.
   mqsideploy –n cm1.configmgr –b B1 –e default –d top.cmf:bar.dictionary
Eine Implementierung wird mit Hilfe einer Verbindungsdatei abgebrochen, deren Parameter in der Datei cm1.configmgr definiert sind; dabei sollte der Broker 15 Minuten Zeit haben, um zu antworten. In diesem Beispiel stoppt der Konfigurationsmanager und wartet auf alle ausstehenden Implementierungsanforderungen in der Domäne. Soll ein bestimmter Broker angegeben werden, für den eine Implementierung abgebrochen werden soll, wird der Parameter -b angegeben:
mqsideploy -n cm1.configmgr -c -w 900
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