Die W3C-Standards für Web-Services lassen mehrere Interpretationen zu und die WS-I (Web Services Interoperability Organization) hat einen eigenen Standard mit dem Namen Basic Profile eingeführt, der die Nutzung von Web-Services einschränkt. Das WS-I Basic Profile erlaubt beispielsweise nicht die Nutzung der SOAP-Codierung, obwohl diese in der Praxis häufig anzutreffen ist.
Mit dem WS-I Validator (Prüfprogramm) kann überprüft werden, ob WSDL-Definitionen den Spezifikationen des Basic Profile entsprechen. Das Prüfprogramm kann auf zwei Arten ausgeführt werden:
- Manuell für eine bestimmte wsdl-Ressource in der Workbench. Auf diese Weise können Sie
WS-I-Konformitätsprobleme erkennen und korrigieren. Alle Probleme bei der Gültigkeitsprüfung
werden als Tasklistenfehler und Warnungen angezeigt. Das Verhalten des Prüfprogramms kann
über
gesteuert werden.
- Automatisch beim Importieren einer WSDL-Definition (mit dem WSDL-Importprogramm oder dem Befehl mqsicreatemsgdefsfromwsdl) oder bei der WSDL-Generierung (mit dem WSDL-Generator). In diesem Fall werden Fehler angezeigt und außerdem in eine Berichtsdatei geschrieben.
Sie können eine Aktion für Fehler bei der
Gültigkeitsprüfung festlegen, um die Ausgabe der Prüfung wie folgt zu steuern:
- ignore (Ignorieren)
- Alle Warnungen des WS-I-Prüfprogramms werden als Informationsnachrichten
in das Protokoll geschrieben. Der Benutzer bekommt von den Nachrichten nichts mit, es sei denn, er
schaut in die Protokolldatei. Er kann den Prozess fortsetzen.
- warn (Warnen)
- Alle Warnungen des WS-I-Prüfprogramms werden als Warnungen in das Protokoll
geschrieben. Alle Nachrichten, die eine Warnung generieren, werden in der nächsten Anzeige des
Assistenten durch gelbe Symbole hervorgehoben. Der Benutzer kann den Prozess fortsetzen.
- fail (Fehler melden)
- Alle Warnungen des WS-I-Prüfprogramms werden als Fehler in das
Protokoll geschrieben. Alle Nachrichten, die einen Fehler generieren, werden in der nächsten
Anzeige des Assistenten durch rote Symbole hervorgehoben, und der Benutzer kann den Prozess erst
fortsetzen, nachdem die Fehler in der ursprünglichen WSDL-Definition korrigiert wurden und die
Definition erneut auf Gültigkeit überprüft wurde.
Sie müssen die Fehleraktion auf 'warn' oder 'ignore' setzen, wenn Sie Funktionen
nutzen möchten, die nicht WS-I-konform sind, z. B. die SOAP-Codierung.