Benutzerdefinierte Eigenschaften

Eine benutzerdefinierte Eigenschaft (UDP) ist eine benutzerdefinierte Konstante, deren Anfangswert bei der Entwicklung vom Nachrichtenflusseditor geändert bzw. bei der Implementierung vom Brokerarchiveditor überschrieben werden kann. Sie können UDPs in Ihren ESQL- oder Java-Programmen verwenden. In ESQL-Programmen können Sie beispielsweise die DECLARE-Anweisung zur Definition einer UDP für Ihr Programm verwenden. Bei der Deklaration können Sie der UDP einen Anfangswert zuweisen, der Wert kann während der Ausführung jedoch nicht von Ihrem Code geändert werden.

Wenn Sie der UDP bei der Deklaration einen Anfangswert zuweisen, wird dieser als Standardwert verwendet. Jeder Wert, der zum Zeitpunkt der Entwicklung durch den Nachrichtenflusseditor oder zum Zeitpunkt der Implementierung durch den BAR-Editor angegeben wurde (selbst eine Zeichenfolge mit Nulllänge), überschreibt jedoch einen deklarierten Anfangswert.

Jede UDP in einem Nachrichtenfluss muss einen Wert haben, der ihr bei der Deklaration der UDP oder durch den Nachrichtenfluss- bzw. den BAR-Editor zugewiesen wurde; andernfalls tritt während der Implementierung ein Fehler auf. Nachdem die UDP deklariert wurde, kann ihr Wert während der Ausführung von nachfolgenden Programmanweisungen abgefragt, aber nicht geändert werden.

UDPs haben den Vorteil, dass Administratoren ihre Werte bei der Implementierungszeit ändern können. Wenn Sie z. B. mit den UDPs Konfigurationsdaten halten, können Sie bei der Implementierung einen Nachrichtenfluss für einen bestimmten Computer, eine Aufgabe oder Umgebung konfigurieren, ohne den Code auf Knotenebene ändern zu müssen. Konfigurationsdaten müssen z. B. nicht von Plug-Ins aus Datenquellen wie beispielsweise Datenbanken aufgerufen oder in Umgebungsbäume kopiert werden.

Unter Verwendung von UDPs lassen sich Konfigurationsdaten ohne großen Aufwand festlegen und wie normale Konstanten verwenden. Da keine externen Aufrufe an benutzerdefinierte Plug-ins und keine Syntaxanalyse von Umgebungsbaumstrukturen ausgeführt werden müssen, wird das Schreiben und Verwalten Ihres Programmcodes vereinfacht und die Ausführung verbessert. Zudem entfallen die Parsing-Kosten für das Herauslesen der Daten aus den Bäumen. Der Wert der benutzerdefinierten Eigenschaft wird bei Implementierung in der Variablen markiert. Dadurch kann sie schneller aufgerufen werden.

UDPs können nur in Modulen und Schemas deklariert werden.

Folgende Arten von Broker-Knoten können auf UDPs zugreifen:

Wenn Sie mit dem Nachrichtenfluss-Editor den Wert einer benutzerdefinierten Eigenschaft (UDP) ändern, wird ihr Wert auf Flussebene festgelegt und ist für alle auswählbaren, im Fluss enthaltenen Knoten identisch. (Ein "berechtigter Knoten" unterstützt UDPs und befindet sich im Gültigkeitsbereich der Deklaration, durch die die UDP in Ihrer Anwendung deklariert wird.) Wenn Sie z. B. mit dem Nachrichtenfluss-Editor den Wert einer Benutzereigenschaft namens "timezone" (Zeitzone) ändern, die im Schema "mySchema" (MeinSchema) in einem Nachrichten-Fluss namens "myFlow" (MeinFluss) deklariert ist, ist die UDP bei Laufzeit allen Knoten in myFlow (MeinFluss) verfügbar, die UDPs unterstützen und in das Schema mySchema (MeinSchema) fallen.

Genauso stehen bei der Verwendung des Nachrichtenflusseditor zum Ändern des Werts einer benutzerdefinierten Eigenschaft in einem untergeordneten Nachrichtenfluss die neu bearbeiteten Eigenschaften allen Knoten im untergeordneter Nachrichtenfluss zur Verfügung, die UDPs unterstützen und sich im Gültigkeitsbereich der Deklaration befinden. (Knoten im übergeordneten Fluss steht sie nicht zur Verfügung.)
Anmerkung: Der Eigenschaften-Dialog zeigt nicht die UDP auf Knotenebene an (es sei denn, es handelt sich bei dem Knoten um einen untergeordneten Nachrichtenfluss, für den Sie eine UDP definiert haben). Wenn z. B. die Eigenschaft timezone (Zeitzone) dem Rechenknoten in myFlow (MeinFluss) zur Laufzeit zur Verfügung steht und Sie den Eigenschaften-Dialog des Rechenknotens öffnen können, wird die Eigenschaft timezone (Zeitzone) nicht angezeigt.
Zugehörige Konzepte
Nachrichtenflüsse - Übersicht
ESQL-Variablen
Zugehörige Tasks
Nachrichtenflüsse entwickeln
UDPs zur Konfiguration eines Nachrichtenflusses zum Zeitpunkt der Implementierung verwenden
Zugehörige Verweise
ESQL-Variablen
DECLARE-Anweisung
Nachrichtenflusseditor
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