Sie können eine Nachrichtengruppe mit Nachrichtendefinitionen ausfüllen, indem Sie mit dem Assistenten Neue Nachrichtendefinitionsdatei aus einer XML-Schemadatei, dem Assistenten Von WSDL- und/oder XSD-Dateien ausgehen für den Schnelleinstieg oder mit dem Befehlszeilendienstprogramm mqsicreatemsgdefs XML-Schemadateien importieren.
Jede importierte XML-Schemadatei ergibt eine neue Nachrichtendefinition in der Nachrichtengruppe. Als Stammname wird für die Nachrichtendefinitionsdatei automatisch der Stammname der XML-Schemadatei übernommen, mit dem Assistenten Neue Nachrichtendefinitionsdatei aus einer XML-Schemadatei können Sie aber auch einen anderen Namen für die Stammdatei angeben.
Wenn die Nachrichtendefinitionsdatei bereits existiert, müssen Sie ein Überschreiben zugelassen haben, damit der Import fortgesetzt werden kann. In diesem Fall wird der vorhandene Inhalt gelöscht und erneut erstellt.
Der Namespace, dem die erstellte Nachrichtendefinitionsdatei angehört, richtet sich danach, ob Namespaces für die Nachrichtengruppe aktiviert wurden.
Während des Imports wird eine Berichtsdatei erstellt. Sie befindet sich standardmäßig im Ordner log (Protokoll) der Nachrichtengruppe. Standardmäßig übernimmt sie den Namen der Nachrichtendefinitionsdatei mit der Erweiterung .report.txt.
Beim Import mithilfe des Assistenten Neue Nachrichtendefinitionsdatei aus einer XML-Schemadatei können Sie angeben, bei welchen globalen Elementen oder globalen komplexen Typen in der importierten XML-Schemadatei es sich in der Nachrichtendefinitionsdatei um Nachrichten handeln soll.
Sie können nur immer eine XML-Schemadatei importieren. Wenn in der XML-Schemadatei auf andere XML-Schemadateien mit import- oder include-Elementen verwiesen wird, müssen diese XML-Schemadateien separat in dieselbe Nachrichtengruppe importiert werden.
Bei einem Import über die Befehlszeile können Sie angeben, ob keine Nachricht oder für jedes globale Element und jeden globalen komplexen Typ in der importierten XML-Schemadatei eine Nachricht erstellt werden soll. Beim Import werden für jedes globale Element, das Sie angeben, eine Nachricht und die entsprechenden globalen Elemente in einer Nachrichtendefinitionsdatei erstellt. Wenn Sie nicht angeben, dass Nachrichten erstellt werden sollen, müssen Sie sie nach Beendigung des Imports mithilfe des Nachrichtendefinitionseditors manuell erstellen.
Sie können mit jedem Importvorgang mehrere XML-Schemadateien importieren.
Neben logischen Informationen kann der Import auch physische Informationen erstellen. Wenn die Nachrichtengruppe physische XML-Formate enthält, werden die physischen Formateigenschaften für alle physischen XML-Formatschichten aufgefüllt. Enthält die Nachrichtengruppe keine physischen XML-Formate, werden nur logische Informationen erstellt. Wenn Sie aus der Befehlszeile importieren, werden standardmäßig ebenfalls nur logische Informationen in der neuen Nachrichtengruppe erstellt. Ausführliche Informationen zum zusätzlichen Erstellen von physischen Informationen finden Sie unter Import von einer Befehlszeile aus.
Die Eigenschaften der physischen MRM CWF- und TDS-Formate werden nicht ausgefüllt; daher werden für diese Eigenschaften die Standardwerte übernommen.
Bei einer oder mehreren CWF- oder TDS-Schichten kann es beim Import zu Einträgen in die Taskliste kommen, die Sie darauf hinweisen, dass bestimmte CWF- oder TDS-Eigenschaften gesetzt werden müssen, damit die von Ihnen importierten XML-Strukturen in einer CWF- oder TDS-Nachricht enthalten sind.
Wenn die physischen CWF- oder TDS-Formate nicht auf Ihre XML-Strukturen anwendbar sind, können Sie diese Einträge in der Taskliste ignorieren, da es sich nur um Warnungen handelt. Ihr Modell wird trotzdem in einem anderen Format, beispielsweise als Nachrichten-Dictionary, generiert.
Das Befehlszeilendienstprogramm mqsicreatemsgdefs ermöglicht Ihnen, mehrere XML-Schemadateien mit einem einzigen Vorgang zu importieren. Alle XML-Schemadateien müssen sich in demselben Verzeichnis befinden; dieser Verzeichnispfad muss als Parameter an das Dienstprogramm übergeben werden.
Wenn Sie in eine Nachrichtengruppe importieren, für die keine Namespaces aktiviert sind, kann die für nicht unterstützte Konstrukte auszuführende Aktion unter Verwendung einer XML-Optionsdatei festgelegt werden. Diese muss das XML-Element <XSD_NO_NS> enthalten, das eine Reihe von Informationen enthält, die für alle XML-Schemadateien gelten, die beim Aufruf des Dienstprogramms importiert wurden. Eine standardmäßige XML-Optionsdatei (mqsicreatemsgdefs.xml) wird bereit gestellt. Wenn Sie verschiedene Informationen auf verschiedene Headerdateien anwenden möchten, müssen Sie mehrere XML-Schemadateien erstellen und das Dienstprogramm mehrmals ausführen.
Beim Import in eine Nachrichtengruppe, für die keine Namespaces aktiviert sind, können Sie noch zwei weitere Optionen im Element <XSD_NO_NS> in der XML-Optionsdatei angeben:
Das Dienstprogramm mqsicreatemsgdefs ermöglicht Ihnen zudem, als Teil des Importvorgangs eine neue Nachrichtengruppe zu erstellen, in der die Nachrichtendefinitionsdateien gespeichert werden. Sie können auch festlegen, ob die erstellte Nachrichtengruppe auf einer bestehenden Nachrichtengruppe basieren soll. Damit können Sie eine leere Nachrichtengruppe vorbereiten, die ein physisches XML-Format und vorab ausgefüllte XML-Eigenschaften auf Nachrichtengruppenebene enthält, die dann in die beim Import erstellte Nachrichtengruppe kopiert werden.
Ausführliche Informationen zum XML-Schema finden Sie unter XML Schema Part 0: Primer auf der Website World Wide Web Consortium (W3C).