PASSTHRU-Anweisung

Die PASSTHRU-Anweisung bewertet einen Ausdruck und führt die resultierende Zeichenfolge als Datenbankanweisung aus.

Anmerkungen:
  1. In der unteren Hälfte des Hauptsyntaxdiagramms (die zweite Methode, den Ausdruck so zu codieren, dass er an PASSTHRU übermittelt wird) wird die Syntax beschrieben, die aus Gründen der Abwärtskompatibilität beibehalten wurde.

Verwendung

Hauptsächlich wird die PASSTHRU-Anweisung zur Ausgabe von Verwaltungsbefehlen an Datenbanken verwendet (z. B. zum Erstellen einer Tabelle).
Anmerkung: Rufen Sie gespeicherte Prozeduren statt mit der PASSTHRU-Anweisung mit der CALL-Anweisung auf, da die PASSTHRU-Anweisung Einschränkungen unterliegt. (Sie können beispielsweise keine Ausgabeparameter verwenden.)

Der erste Ausdruck wird bewertet, und anschließend wird die resultierende Zeichenfolge zur Ausführung an die Datenbank übermittelt, auf die die Datenbankreferenz (in der TO-Klausel) verweist. Wenn Sie keine TO-Klausel angeben, wird die Datenbank verwendet, auf die das Datenquellattribut des Knotens verweist.

Verwenden Sie Fragezeichen (?) in der Datenbankzeichenfolge, um Parameter anzugeben. Die Parameterwerte werden von der VALUES-Klausel geliefert.

Wenn die VALUES-Klausel angegeben ist, werden ihre Ausdrücke ausgewertet und als Parameter an die Datenbank übergeben (d. h. in der Datenbankanweisung werden die Fragezeichen durch die Werte der Ausdrücke ersetzt).

Wenn nur ein VALUE-Ausdruck existiert, kann das Ergebnis u.U. eine Liste sein. Ist dies der Fall, werden die Fragezeichen nacheinander durch die skalaren Werte der Liste ersetzt. Ist das Ergebnis keine Liste, wird das (einzelne) Fragezeichen mit dem einzelnen skalaren Wert in der Datenbankanweisung ersetzt. Bei mehreren VALUE-Ausdrücken erfolgt die Auswertung nicht in einer Liste. Stattdessen werden die Fragezeichen nacheinander durch die skalaren Werte der Ausdrücke ersetzt.

Da die Datenbankanweisung vom Benutzerprogramm erstellt wird, müssen nicht unbedingt Parameterkennzeichner (Fragezeichen) oder die VALUES-Klausel verwendet werden, da die Datenbankanweisung in ihrer Gesamtheit vom Programm als Literalzeichenfolge bereitgestellt werden könnte. Verwenden Sie jedoch möglichst Parameterkennzeichner, da dadurch die Anzahl unterschiedlicher Anweisungen verringert wird, die vorbereitet und in der Datenbank und im Broker gespeichert werden müssen.

Datenbankreferenz

Eine Datenbankreferenz ist ein Sonderfall für eine Feldreferenz, mit der auf Nachrichtenbaumstrukturen verwiesen wird. Sie besteht aus dem Wort Database (Datenbank), gefolgt vom Namen einer Datenquelle (d. h. dem Namen einer Datenbankinstanz).

Sie können den Name der Datenquelle direkt oder durch einen Ausdruck in Klammern ({...}) angeben. Der direkt angegebene Name einer Datenquelle kann ersetzt werden. Das bedeutet, dass wenn der Name als bekannter Name deklariert wurde, nicht der Name selbst verwendet wird, sondern der Wert des deklarierten Namens (siehe DECLARE-Anweisung).

Fehler behandeln

Während der PASSTHRU-Vorgänge können Fehler auftreten, beispielsweise könnte die Datenbank nicht betriebsbereit sein, oder die Anweisung könnte ungültig sein. In diesen Fällen wird eine Ausnahme ausgelöst (ausgenommen, die Knoteneigenschaft Ausnahme für Datenbankfehler ausgeben wurde inaktiviert). Diese Ausnahmen richten die entsprechenden Wert für den SQL-Code, den Status, den systemeigenen Fehler und den Fehlertext ein und können von Fehlerbehandlungsprogrammen bearbeitet werden (siehe Anweisung DECLARE HANDLER).

Weitere Informationen zur Behandlung von Datenbankfehlern finden Sie unter Datenbankstatus erfassen.

Beispiele

Im folgenden Beispiel wird die Tabelle Customers im Schema Shop in der Datenbank DSN1 erstellt:
PASSTHRU 'CREATE TABLE Shop.Customers (
  Kundennummer INTEGER,
  Vorname      VARCHAR(256),
  Nachname       VARCHAR(256),
  Straße         VARCHAR(256),
  Stadt           VARCHAR(256),
  Land        VARCHAR(256)
)' TO Database.DSN1;
Wenn, wie im letzten Beispiel, die ESQL-Anweisung als Zeichenfolgeliteral angegeben ist, müssen Sie sie in einfache Anführungszeichen setzen. Verwenden Sie jedoch keine Anführungszeichen, wenn sie als Variable angegeben ist. Beispiel:
SET myVar = 'SELECT * FROM user1.stocktable';
SET OutputRoot.XMLNS.Data[] = PASSTHRU(myVar);
Im folgenden Beispiel wird die Tabelle Customers aus dem Schema Shop in der Datenbank DSN1 "gelöscht":
PASSTHRU 'DROP TABLE Shop.Customers' TO Database.DSN1; 
Bemerkungen | Marken | Downloads | Bibliothek | Unterstützung | Feedback

Copyright IBM Corporation 1999, 2009Copyright IBM Corporation 1999, 2009.
Letzte Aktualisierung : 2009-02-17 15:29:27

ak05100_