In diesem Abschnitt werden die Prozesse, Services, IP-Ports und Datenbankdateien beschrieben, die zur Unterstützung von Derby unter Windows verwendet werden.
In der derzeitigen Implementierung von Derby in WebSphere Message Broker sind keine Sicherheitsmaßnahmen verfügbar, und es werden keine Optimierungsmaßnahmen ausgeführt. Aus diesem Grund wird dringend empfohlen, Derbynicht in einer Produktionsumgebung einzusetzen.
WebSphere Message Broker stellt über ODBC Verbindungen zu Derby-Datenbanken her.Derby ist eine native Java-Datenbanksteuerkomponente ohne ODBC-Unterstützung. Der DB2-Laufzeitclient stellt die Treiber zur Verfügung, die über ODBC Zugriff auf Derby -Datenbanken ermöglichen. Dieser Client wird nur dazu verwendet, die ODBC-Verbindung zwischen WebSphere Message Broker und den Derby-Datenbanken herzustellen und zu verwalten. Er stellt keine DB2-Datenbanken bereit und verbraucht deshalb nicht die Ressourcen, die eine vollständige DB2-Installation in der Regel benötigt.
Damit WebSphere Message Broker über ODBC auf Derby-Datenbanken zugreifen kann, ist ein aktiver Netzserver erforderlich. Dieser Netzserver ermöglicht den Zugriff auf Derby-Datenbanken von externen Programmen aus. Wenn Sie mit dem Befehl 'mqsicreatedb' die erste Derby-Datenbank erstellen, wird auch ein Windows-Service erstellt. Dieser Service heißt IBM MQSeries Broker DatabaseInstanceMgr6. Beim Start von Windows startet er automatisch unter dem Benutzernamen, den Sie mit dem Befehl 'mqsicreatedb' angegeben haben. Der Service wird als DatabaseInstanceMgr-Komponente bezeichnet und startet den Netzserver.
Alle mit dem Befehl 'mqsicreatedb' erstellten Derby-Datenbanken werden von einer Instanz der DatabaseInstanceMgr-Komponente und des Netzservers bedient. Damit der Netzserver arbeiten kann, benötigt er eine TCP/IP-Portnummer. Die Standardnummer für Derby lautet 1527 (verwenden Sie diese bei der Erstellung der Derby-Datenbank). Sie können eine andere Portnummer festlegen, wenn Sie beim Ausgeben des Befehls 'mqsicreatedb' eine Derby-Datenbank zum ersten Mal erstellen. Sie können die Portnummer jedoch nicht direkt nach der Einrichtung des Netzservers ändern, ohne zuerst alle Derby-Datenbanken mit dem Befehl 'mqsideletedb' zu entfernen.
Sie können mit dem Befehl 'mqsideletedb' die DatabaseInstanceMgr-Komponente und den Netzserver nach Löschen der letzten Derby-Datenbank entfernen. Wird das Kennwort des Benutzernamens, unter dem der Windows-Service ausgeführt wird, geändert, verwenden Sie den Befehl 'mqsichangedbimgr', um den Service mit dem neuen Kennwort zu aktualisieren. Mit dem Befehl 'mqsichangedbimgr' können Sie auch den Benutzernamen des Service ändern. Verwenden Sie die Befehle 'mqsistart' und 'mqsistop', um die DatabaseInstanceMgr-Komponente zu starten und zu stoppen.
Die Anzahl der Datenbanken, die Sie mit dem Befehl 'mqsicreatedb' erstellen können, ist unbegrenzt. Ganz gleich, wie viele Datenbanken erstellt wurden, wird maximal eine DatabaseInstanceMgr-Komponente erstellt. Gibt es gleichzeitig mehrere Installationen von WebSphere Message Broker Version 6.0, verwenden diese eine einzelne Instanz der DatabaseInstanceMgr-Komponente.
Löschen Sie mit dem Befehl 'mqsideletedb' alle Ressourcen, die mit dem Befehl 'mqsicreatedb' erstellt wurden. Nach Löschen der letzten Derby-Datenbank werden auch die DatabaseInstanceMgr-Komponente und der Netzserver gestoppt und entfernt. Lassen sich die Datenbankdateien nicht mit dem Befehl 'mqsideletedb' löschen, so können sie manuell gelöscht werden.