WebSphere Message Broker-Komponenten verwenden Datenbanken für zwei Zwecke: Brokerdatenbanken zum Speichern von internen Daten über den Broker und Benutzerdatenbanken für Geschäftsdaten. Sie müssen die Brokerdatenbank erstellen und konfigurieren, bevor Sie einen Broker erstellen können. Wenn Sie Benutzerdatenbanken verwenden, müssen Sie diese auch konfigurieren, bevor Sie aus einem Nachrichtenfluss darauf zugreifen können.
WebSphere Message Broker unterstützt die Datenbanken, die unter Unterstützte Datenbanken als Broker- und Benutzerdatenbanken aufgelistet sind. Beim Zugriff auf Benutzerdatenbanken kann jedoch auf einige Datentypen, die von diesen Datenbanken unterstützt werden, nicht zugegriffen werden. Die unterstützten Datentypen sind im Abschnitt Datentypen von Werten aus externen Quellen definiert.
Ein Broker speichert Konfigurations- und
Steuerinformationen in einer Datenbank. Sie müssen die Brokerdatenbank vor dem Broker erstellen,
denn wenn der Broker erstellt wird, werden dessen Tabellen automatisch erstellt und initialisiert.
Wenn Sie einen Broker auf
Linux oder UNIX-Systemen
erstellen, können Sie die Brokerdatenbank je nach Betriebssystem in
DB2, Oracle, SQL
Server oder Sybase erstellen.
Unter Windows können Sie die Brokerdatenbank in DB2,
Oracle, SQL Server, Sybase oder Derby erstellen. Unter Unterstützte Datenbanken finden Sie Hinweise, welche Datenbanken von Ihrem Betriebssystem unterstützt werden.
Wenn Sie im Broker 64-Bit-Ausführungsgruppen erstellen, muss es sich bei der Brokerdatenbank um eine 64-Bit-Datenbankinstanz handeln.
Sie können für jeden Broker ein Datenbankschema erstellen oder Sie können Broker für die gemeinsame Nutzung eines Datenbankschemas konfigurieren, wenn alle Broker denselben Versionsstand haben.
In WebSphere Message Broker ist die Verwendung eines bestimmten Schemas bzw. einer Gruppe von Tabellenbereichen nicht erforderlich. Sie können für die Datenbank und die Zugriffsberechtigungen der Benutzer-ID beliebige Werte verwenden.
Es gibt keine feste Größenanforderung für die Brokerdatenbank; die erforderliche Größe hängt von der Komplexität der Nachrichtenflüsse und Nachrichtengruppen ab. Wenn Sie Nachrichtenflüsse entwickeln, welche die Verwendung vieler veröffentlichender Stellen (Publisher) bzw. Subskribenten unterstützen, müssen Sie möglicherweise die ursprünglichen Größenangaben nach oben korrigieren.
Wenn Sie eine Brokerdatenbank erstellt haben, müssen Sie dem Broker Zugriffsberechtigungen für die Datenbank erteilen. Auf allen Plattformen außer Linux on System z und Linux on POWER stellt der Broker über ODBC Verbindungen zu den Datenbanken her. Bei 32-Bit-Brokern (alle Plattformen außer HP-UX on Itanium) müssen Sie immer eine 32-Bit-ODBC-Verbindung ermöglichen. Bei 64-Bit-Brokern (nur HP-UX on Itanium) müssen Sie immer eine 64-Bit-ODBC-Verbindung ermöglichen. ODBC-Treiber werden mit WebSphere Message Broker unterstützt.
Weitere Informationen zum Ermöglichen von 32-Bit- und 64-Bit-Verbindungen zur Brokerdatenbank erhalten Sie unter Verbindungen zu Brokerdatenbanken
Benutzerdatenbanken sind Datenbanken, in denen Geschäftsdaten gespeichert werden, die von Nachrichtenflussanwendungen verarbeitet werden. Mithilfe eines Datenbankmanagers, den Sie für Brokerdatenbänke verwenden, können Sie Benutzerdatenbanken erstellen. Außerdem werden weitere lokale und ferne Datenbankmanager unterstützt; Informix kann für Benutzerdatenbanken verwendet werden, obwohl es für Brokerdatenbanken nicht unterstützt wird, während auf SQL Server unter Windows von einigen Linux- und UNIX-Systemen zugegriffen werden kann. Sie finden weitere Informationen hierzu in den Abschnitten Unterstützte Datenbanken und Datenbankspeicherpositionen.
Sie müssen Verbindungen zu den Benutzerdatenbanken ermöglichen, damit der Broker für die implementierten Nachrichtenflüsse auf die Datenbanken zugreifen kann. Sie müssen 32-Bit oder 64-Bit-ODBC-Verbindungen zu den Benutzerdatenbanken abhängig davon ermöglichen, ob die Nachrichtenflüsse, die auf die Benutzerdatenbanken zugreifen, in 32-Bit- oder 64-Bit-Ausführungsgruppen implementiert werden und ob die Nachrichtenflusstransaktionen von einem 32-Bit- oder 64-Bit-Warteschlangenmanager global koordiniert werden.
Weitere Informationen zu 32-Bit- und 64-Bit-Verbindungen zu Brokerdatenbänke erhalten Sie unter Verbindungen zu Benutzerdatenbanken.
Wenn Sie unter Windows oder Linux on x86 den Standardkonfigurationsassistenten zum Erstellen der Standardkonfiguration verwenden, wird automatisch eine Brokerdatenbank für den Broker erstellt. Auf Linux-Systemen erstellt der Assistent die Brokerdatenbank mit DB2; unter Windows verwendet der Assistent standardmäßig den Derby-Datenbankmanager, falls DB2 nicht installiert ist. Andernfalls haben Sie die Möglichkeit, DB2 auszuwählen.