Bei einer Ausführungsgruppe handelt es sich um eine benannte Gruppe von Nachrichtenflüssen, die einem Broker zugeordnet wurden. Der Broker sorgt für eine gewisse Trennung zwischen den Nachrichtenflüssen in den verschiedenen Ausführungsgruppen, indem er sicherstellt, dass letztere in unterschiedlichen Adressräumen bzw. als jeweils eigene Prozesse ausgeführt werden.
Jede Ausführungsgruppe wird als separater Betriebssystemprozess gestartet, so dass für eine Gruppe implementierter Nachrichtenflüsse jeweils eine eigene Laufzeitumgebung zur Verfügung gestellt wird. Die zugeordneten Nachrichtenflüsse innerhalb einer Ausführungsgruppe werden in verschiedenen Thread-Pools ausgeführt. Sie können die Größe des Thread-Pools (d. h., die Anzahl der Threads) angeben, die den einzelnen Nachrichtenflüssen zugeordnet sind, indem Sie für jeden Nachrichtenfluss die Anzahl der zusätzlichen Instanzen angeben.
Bei der Erstellung eines Verweises auf einen Broker in der Workbench wird eine einzelne Standardausführungsgruppe konfiguriert, die sofort verwendet werden kann. Durch die Konfiguration weiterer Ausführungsgruppen können Sie Nachrichtenflüsse, die schutzwürdige Daten wie beispielsweise Daten der Lohnbuchhaltung oder Daten noch nicht eingeführter Produkte handhaben, von anderen Nachrichtenflüssen trennen, die keine sensiblen Daten verarbeiten.
Wenn Sie weitere Ausführungsgruppen erstellen, muss jede Gruppe einen eindeutigen Namen innerhalb des Brokers erhalten, und jeder Gruppe müssen ein oder mehrere Nachrichtenflüsse zugeordnet werden.
Sie können Ausführungsgruppen entweder in der Workbench oder mithilfe von Befehlen erstellen und implementieren.
Der Prozess einer Ausführungsgruppe wird auch DataFlowEngine-Prozess (DFE) genannt. Dieser Begriff wird i.d.R. in Fehlerbestimmungsszenarios verwendet (Traceinhalte, Diagnosenachrichten usw.). Ein DFE wird als Betriebssystemprozess erstellt und steht in Eins-zu-eins-Beziehung zur seiner jeweiligen Ausführungsgruppe. Wenn in einer Ausführungsgruppe mehrere Nachrichtenflüsse ausgeführt werden, werden im DFE-Prozess auch mehrere Threads erstellt.
Geben Sie beim Erstellen einer Ausführungsgruppe die Prozessorarchitektur an, die bestimmt, ob die Ausführungsgruppe im 32-Bit- oder im 64-Bit-Modus ausgeführt werden soll. Bei Ihrer Auswahl müssen Sie den Prozessor des Betriebssystems und der Hardware des Zielbrokers berücksichtigen; nicht alle Systeme unterstützen beide Modi.
Plattformen, die 64-Bit-Ausführungsgruppen unterstützenWenn sie eine BAR-Datei für eine Ausführungsgruppe implementieren, die vom Broker nicht unterstützt wird, wird die Implementierung abgelehnt.
Warum 64-Bit-Ausführungsgruppen erstellen?Im Abschnitt ODBC-Verbindungen zu den Datenbanken herstellen können Sie überprüfen, ob Sie 32-Bit-Datenquellennamen, 64-Bit-Datenquellennamen oder beides definieren müssen, wenn Sie eine 64-Bit-Ausführungsgruppe verwenden oder eine globale Koordination von Nachrichtenflüssen konfigurieren, die für 64-Bit-Ausführungsgruppen implementiert sind.
Überlegungen bei der Verwendung von 64-Bit-Ausführungsgruppen