Konfiguration für ferne Operationen

Damit die Workbench zum Ausführen von SQL-Anweisungen, Dienstprogrammen und Befehlen oder zum Durchsuchen und für den Zugriff auf Dateien auf fernen Servern genutzt werden kann, müssen DAS (DB2 Administration Server), das SSH-Protokoll (Secure Shell) oder das SMB-Protokoll (Server Message Broker) von Microsoft® Windows® sowie das SFTP-Protokoll (Secure File Transfer Protocol) korrekt konfiguriert sein.
Je nach Betriebssystem des Zielservers, auf dem Sie Befehle oder Dienstprogramme ausführen wollen, verwendet die Workbench DAS (DB2 Administration Server), das SSH-Protokoll (Secure Shell) oder das SMB-Protokoll (Server Message Broker) von Microsoft Windows. In der folgenden Tabelle wird aufgeführt, welches Protokoll die Workbench nutzt:
Tabelle 1. Protokoll, das zum Ausführen von Befehlen und Dienstprogrammen auf fernen Servern verwendet wird
Betriebssystem Methode für fern ausgeführte Befehle und Dienstprogramme
Windows Beim Herstellen einer Verbindung zu einer lokalen Datenbank unter Windows wird DAS verwendet.
Beim Herstellen einer Verbindung zu fernen Datenbanken wird zuerst versucht, SSH zu verwenden. Wenn SSH nicht verfügbar oder nicht korrekt konfiguriert ist, wird versucht, DAS zu verwenden. Dabei gelten folgende Ausnahmen:
  • Für ferne Server unter DB2 für Linux®, UNIX® und Windows Version 9.7 werden die Verwendung der Protokolle in der folgenden Reihenfolge versucht: SSH, SMB und anschließend DAS.
  • Für ferne Server unter DB2 für Linux, UNIX und Windows Version 8.2 wird nur DAS verwendet.
Linux oder UNIX SSH wird verwendet.

Beim Durchsuchen von fernen Dateisystemen oder beim Zugriff auf ferne Dateisysteme wird immer das SFTP-Protokoll verwendet. Wenn Sie aus dem Workbenchprodukt über Fernzugriff nach Dateien auf einem Windows-System suchen, müssen Sie im Standardverzeichnis (/cygdrive/c) nachsehen, um die Windows-Laufwerke und die zugehörigen Dateisystempfade zu finden. Wenn Sie das Workbenchprodukt zum Ausführen von Befehlen verwenden, sind keine anderen Verzeichnispfade des Windows-Dateisystems gültig.

Voraussetzungen für DAS oder SSH und SFTP auf dem lokalen Client

Zur Nutzung von DAS ist eine Verbindung zu einer lokal installierten DB2-Datenbank oder eine Verbindung zu einer DAC-Instanz (DAC - DB2 UDB Administration Client) erforderlich. Wenn Sie keine lokal installierte DB2-Datenbank haben, ist DAC zur Kommunikation mit der IBM® Data Server Client-Instanz und dem DB2-Verwaltungsserver (DB2 Administration Server - DAS) erforderlich.

Sie müssen auch Konnektivität zur DAC-Instanz haben, die auf demselben System ausgeführt wird wie die Datenbank. Sie benötigen eine Verbindung zur DAC-Instanz, um mit dem IBM Data Server Client und dem DB2-Verwaltungsserver kommunizieren zu können. Die Bibliotheken für die IBM Data Server Client-Konnektivität können folgendermaßen angegeben werden:
  • Durch eine lokale DB2-Instanz
  • Durch die DAC-Instanz

Stellen Sie in jedem Fall sicher, dass das Verzeichnis 'bin' im Pfad enthalten ist, bevor Sie die Workbench starten. (Unter Linux wird dazu $INST_HOME/sqllib/db2profile als Quelle angegeben.) DB2 UDB Administration Client ist bei developerWorks unter http://www.ibm.com/developerworks verfügbar.

Wenn Sie z. B. die IBM Data Server Client-Instanz auf einem Linux-System installieren wollen, führen Sie die folgenden Schritte aus:
  1. Installieren Sie IBM Data Server Client.
  2. Erstellen Sie eine DB2-Instanz.
  3. Definieren Sie 'db2profile' in $INST_HOME/sqllib/ als Quelle, bevor Sie die Workbench starten. (Fügen Sie es z. B. zu .bashrc hinzu.)

Zur Verwendung der Protokolle SSH und SFTP ist keine weitere Konfiguration auf dem Client erforderlich. Das Workbenchprodukt ist mit einem SSH- und SFTP-Client vorkonfiguriert.

Voraussetzungen für DAS, SSH oder SMB und SFTP auf dem fernen Server

Zur Verwendung von DAS auf einem Windows-System muss DAS (DB2 Administration Server) gestartet sein und Port 523 muss offen sein.

Zur Verwendung der Protokolle SSH und SFTP unter Linux oder UNIX müssen die SSH- und SFTP-Dämonen gestartet sein. Wenn sie nicht aktiv sind, starten Sie sie bzw. bitten Sie Ihren Systemadministrator, sie zu starten. SSH setzt voraus, dass Port 22 geöffnet ist.

Zur Verwendung der Protokolle SSH und SFTP auf einem Windows-System muss eine OpenSSH-Umgebung eingerichtet sein. Die Workbench unterstützt die SSH-Kommunikation zu Servern unter DB2 für Linux, UNIX und Windows, die in einer Cygwin-Emulationsumgebung über Portable Operating System Interface für UNIX (POSIX) ausgeführt werden. In ihrer Open-Source-Distribution umfasst die Cygwin-Umgebung die OpenSSH-Serverimplementierung des SSH- und SFTP-Protokolls (Cygwin-Net-Pakete openssl, openssh). Die Workbench nutzt SFTP (Secure File Transfer Protocol) für das gesamte Browsing im Dateisystem sowie für die Dateiübertragung über Fernzugriff. Daher muss SFTP aktiviert sein.

Die Einrichtung der OpenSSH-Umgebung auf einem Zielserver, der auf einem Windows-System ausgeführt wird, setzt voraus, dass Cygwin installiert ist, der Dämon zum Ausführen als automatischer Dienst konfiguriert ist und die Benutzerkonten und -gruppen der Cygwin-Umgebung mit dem Benutzerrepository des Betriebssystems synchronisiert sind, damit die ferne Anmeldung am fernen Windows-System ermöglicht wird. Sie können Cygwin von http://cygwin.com herunterladen und installieren. Informationen zum Installieren und Konfigurieren von Cygwin auf einem Windows-Server finden Sie in Cygwin auf einem Windows-Server installieren und Cygwin auf einem Windows-Server konfigurieren.

Zur Verwendung von SMB auf einem Windows-System muss Port 445 offen sein. SMB hat auch die folgenden Anforderungen:
  • Der Dienst 'Remote-Registrierung' muss auf dem Zielsystem gestartet sein.
  • Der Zugriff auf die Interprozesskommunikation-Freigabe (IPC$) muss verfügbar sein.
  • Der Serverdienst muss gestartet sein.
    Anmerkung: Zum Starten des Diensts klicken Sie auf Systemsteuerung > Verwaltung > Dienste > Server.
  • Die einfache Dateifreigabe muss inaktiviert sein.
Weitere Informationen zur erforderlichen Konfiguration für die verschiedenen Editionen des Windows-Betriebssystems für SMB finden Sie in Windows-Betriebssysteme für die Verwendung von SMB konfigurieren.

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