Nachrichten anpassen, die Clientanwendungen an Web-Services senden und von Web-Services empfangen

Sie können das XML-Tagging der Nachrichten anpassen, die Clientanwendungen an Web-Services senden und von Web-Services empfangen.

Für jede Operation, die Sie in einem Web-Service einschließen, generiert die Workbench ein Standard-XML-Schema, das die Eingabe- und Ausgabe-XML-Nachrichten für diese Operation beschreibt. Ist eine Eingabenachricht für eine Web-Service-Operation in XML geschrieben, müssen die Nachrichten entsprechend diesem Standard-XML-Schema mit einer Kennung versehen werden. Alle Ausgabenachrichten, die die Web-Services für die Operation generieren, werden außerdem entsprechend dem Standard-XML-Schema mit einer Kennung versehen.

Sie können XSL-Umsetzungen der XML-Eingabenachrichten und/oder XML-Ausgabenachrichten für eine Web-Service-Operation konfigurieren. Diese XSL-Umsetzungen finden während des Eingabe- und Ausgabenachrichtenflusses statt.

Der Verarbeitungsablauf benutzerdefinierter SOAP/HTTP- und HTTP POST-Nachrichten (Text/XML) beinhaltet zwei XSL-Umsetzungen: eine Umsetzung für Eingabenachrichten und eine für Ausgabenachrichten. Der Verarbeitungsablauf benutzerdefinierter HTTP GET/POST-Nachrichten (URL-codiert) umfasst nur eine XSL-Umsetzung. Dabei handelt es sich um die Umsetzung für Ausgabenachrichten.

In den folgenden Abschnitten werden die XSL-Umsetzungen für Nachrichten beschrieben, die die unterstützten Nachrichtenprotokolle verwenden.

XSL-Umsetzungen mit dem Nachrichtenprotokoll SOAP/HTTP

In diesem Abschnitt wird der Standardnachrichtenfluss für SOAP/HTTP-Nachrichten beschrieben. Anschließend folgt eine Beschreibung des Verarbeitungsablaufs, der XSL-Umsetzungen beinhaltet.

Der Standardnachrichtenfluss für eine Web-Service-Operation, in dem keine XSL-Umsetzungen enthalten sind, umfasst die folgenden Schritte:
  1. Eine Clientanwendung sendet eine SOAP/HTTP-Nachricht, die auf eine Operation in einem Web-Service zugreift. Der Hauptteil der Nachricht ist in XML geschrieben und entsprechend dem Standardschema mit einer Kennung versehen.
  2. Der Web-Service empfängt die Nachricht und übergibt den in der Operation enthaltenen Aufruf der SQL-Anweisung oder gespeicherten Prozedur an die Datenbank.
  3. Der Web-Service empfängt die Antwort von der Datenbank und packt diese in eine XML-Nachricht, die entsprechend dem Standard-XML-Schema für die Operation mit einer Kennung versehen ist.
  4. Der Web-Service sendet die Antwort an die Clientanwendung.
Abbildung 1. Standardnachrichtenfluss
Wenn Sie XSL-Umsetzungen konfigurieren, weist der Nachrichtenfluss für eine Web-Service-Operation die folgenden Schritte auf:
  1. Eine Clientanwendung sendet eine SOAP/HTTP-Nachricht, die auf eine Operation in einem Web-Service zugreift. Die XML-Nachricht im SOAP-Hauptteil ist entsprechend einem benutzerdefinierten XML-Schema mit einer Kennung versehen.
  2. Die Nachricht wird umgesetzt, sodass sie entsprechend dem Standard-XML-Schema mit einer Kennung versehen ist.
  3. Der Web-Service empfängt die Nachricht und übergibt den in der Operation enthaltenen Aufruf der SQL-Anweisung oder gespeicherten Prozedur an die Datenbank.
  4. Der Web-Service empfängt die Antwort von der Datenbank und packt diese in eine XML-Nachricht, die entsprechend dem Standard-XML-Schema für die Operation mit einer Kennung versehen ist.
  5. Die Nachricht wird umgesetzt, sodass sie entsprechend dem benutzerdefinierten XML-Schema mit einer Kennung versehen ist.
  6. Der Web-Service sendet die Antwort an die Clientanwendung.
Abbildung 2. Nachrichtenfluss mit XSL-Umsetzungen
Tabelle 1. Eingaben in und Ausgaben aus XSL-Umsetzungen
  Eingabe in eine XSL-Umsetzung Ausgabe aus einer XSL-Umsetzung
Erste XSL-Umsetzung In SOAP eingeschlossenes, gültiges XML-Dokument, das ein benutzerdefiniertes XML-Schema verwendet In SOAP eingeschlossenes, gültiges XML-Dokument, das das Standard-XML-Schema verwendet
Zweite XSL-Umsetzung In SOAP eingeschlossenes, gültiges XML-Dokument, das das Standard-XML-Schema verwendet In SOAP eingeschlossenes, gültiges XML-Dokument, das ein benutzerdefiniertes XML-Schema verwendet
Wie in der folgenden Tabelle beschrieben müssen Sie beim Erstellen des Web-Service die folgenden Dateien bereitstellen:
  • Zur Aktivierung der ersten Umsetzung müssen Sie für den Web-Service eine Kopie des benutzerdefinierten XML-Schemas und eine XSL-Datei bereitstellen, die dem Standard-XML-Schema das benutzerdefinierte XML-Schema zuordnet.
  • Zur Aktivierung der zweiten Umsetzung müssen Sie für den Web-Service eine Kopie des benutzerdefinierten XML-Schemas und eine XSL-Datei bereitstellen, die dem benutzerdefinierten XML-Schema das Standard-XML-Schema zuordnet.
Tabelle 2. Dateien, die dem Web-Service zur Verfügung gestellt werden müssen.
XSL-Umsetzung der Eingabenachricht XSL-Umsetzung der Ausgabenachricht
Benutzerdefiniertes XML-Schema (XSD-Datei) XSL-Datei Benutzerdefiniertes XML-Schema (XSD-Datei) XSL-Datei
X X X X

XSL-Umsetzungen mit dem Nachrichtenprotokoll HTTP POST (Text/XML)

In diesem Abschnitt wird der Standardnachrichtenfluss für HTTP POST-Nachrichten (Text/XML) beschrieben. Anschließend folgt eine Beschreibung des Verarbeitungsablaufs, der XSL-Umsetzungen beinhaltet.

Der Standardnachrichtenfluss für eine Web-Service-Operation, in dem keine XSL-Umsetzungen enthalten sind, umfasst die folgenden Schritte:
  1. Eine Clientanwendung sendet eine HTTP POST-Nachricht (Text/XML), die auf eine Operation in einem Web-Service zugreift. Die Nachricht ist in XML geschrieben und entsprechend dem Standardschema mit einer Kennung versehen.
  2. Der Web-Service empfängt die Nachricht und übergibt den in der Operation enthaltenen Aufruf der SQL-Anweisung oder gespeicherten Prozedur an die Datenbank.
  3. Der Web-Service empfängt die Antwort von der Datenbank und packt diese in eine XML-Nachricht, die entsprechend dem Standard-XML-Schema für die Operation mit einer Kennung versehen ist.
  4. Der Web-Service sendet die Antwort an die Clientanwendung.
Abbildung 3. Standardnachrichtenfluss
Wenn Sie XSL-Umsetzungen konfigurieren, weist der Nachrichtenfluss für eine Web-Service-Operation die folgenden Schritte auf:
  1. Eine Clientanwendung sendet eine HTTP POST-Nachricht (Text/XML), die auf eine Operation in einem Web-Service zugreift. Die Nachricht ist entsprechend einem benutzerdefinierten XML-Schema mit einer Kennung versehen.
  2. Die Nachricht wird umgesetzt, sodass sie entsprechend dem Standard-XML-Schema mit einer Kennung versehen ist.
  3. Der Web-Service empfängt die Nachricht und übergibt den in der Operation enthaltenen Aufruf der SQL-Anweisung oder gespeicherten Prozedur an die Datenbank.
  4. Der Web-Service empfängt die Antwort von der Datenbank und packt diese in eine XML-Nachricht, die entsprechend dem Standard-XML-Schema für die Operation mit einer Kennung versehen ist.
  5. Die Nachricht wird umgesetzt, sodass sie in XML geschrieben und entsprechend dem benutzerdefinierten XML-Schema mit einer Kennung versehen ist, oder sie liegt in Nicht-XML-Format vor, wie z. B. HTML oder Klartext.
  6. Der Web-Service sendet die Antwort an die Clientanwendung.
Abbildung 4. Nachrichtenfluss mit XSL-Umsetzungen
Tabelle 3. Eingaben in und Ausgaben aus XSL-Umsetzungen
  Eingabe in eine XSL-Umsetzung Ausgabe aus einer XSL-Umsetzung
Erste XSL-Umsetzung Gültiges XML-Dokument, das ein benutzerdefiniertes XML-Schema verwendet Gültiges XML-Dokument, das das Standard-XML-Schema verwendet
Zweite XSL-Umsetzung Gültiges XML-Dokument, das das Standard-XML-Schema verwendet Nicht-XML-Dokument oder ein gültiges XML-Dokument, das ein benutzerdefiniertes XML-Schema verwendet
Wie in der folgenden Tabelle beschrieben müssen Sie beim Erstellen des Web-Service die folgenden Dateien bereitstellen:
  • Zur Aktivierung der ersten Umsetzung müssen Sie für den Web-Service nur eine XSL-Datei bereitstellen, die dem Standardschema ein benutzerdefiniertes XML-Schema zuordnet. Sie müssen keine Kopie des benutzerdefinierten XML-Schemas bereitstellen.
  • Zur Aktivierung der zweiten Umsetzung hängen die von Ihnen für den Web-Service bereitzustellenden Dateien von der gewünschten Ausgabe ab:
    • Zur Aktivierung der Umsetzung in XML müssen Sie für den Web-Service nur eine XSL-Datei bereitstellen, die dem Standardschema ein benutzerdefiniertes XML-Schema zuordnet. Sie müssen keine Kopie des benutzerdefinierten XML-Schemas bereitstellen.
    • Zur Aktivierung der Umsetzung in ein Nicht-XML-Format müssen Sie eine XSL-Datei bereitstellen, die dem Nicht-XML-Format das Standard-XML-Schema zuordnet.
Tabelle 4. Dateien, die dem Web-Service zur Verfügung gestellt werden müssen.
XSL-Umsetzung der Eingabenachricht XSL-Umsetzung der Ausgabenachricht
Benutzerdefiniertes XML-Schema (XSD-Datei) XSL-Datei Benutzerdefiniertes XML-Schema (XSD-Datei) XSL-Datei
  X   X

XSL-Umsetzungen mit dem Nachrichtenprotokoll HTTP GET bzw. HTTP POST (URL-codiert)

In diesem Abschnitt wird der Standardnachrichtenfluss für HTTP GET-Nachrichten (URL-codiert) und HTTP POST-Nachrichten (URL-codiert) beschrieben. Anschließend folgt eine Beschreibung des Verarbeitungsablaufs, der eine XSL-Umsetzung beinhaltet.

Der Standardnachrichtenfluss für eine Web-Service-Operation, in dem keine XSL-Umsetzung enthalten ist, umfasst die folgenden Schritte:
  1. Eine Clientanwendung sendet eine HTTP GET- oder HTTP POST-Nachricht (URL-codiert), die auf eine Operation in einem Web-Service zugreift. Die Nachricht ist eine codierte Folge von Parametern in einer Textzeichenfolge.
  2. Der Web-Service empfängt die Nachricht und übergibt den in der Operation enthaltenen Aufruf der SQL-Anweisung oder gespeicherten Prozedur an die Datenbank.
  3. Der Web-Service empfängt die Antwort von der Datenbank und packt diese in eine XML-Nachricht, die entsprechend dem Standard-XML-Schema für die Operation mit einer Kennung versehen ist.
  4. Der Web-Service sendet die Antwort an die Clientanwendung.
Abbildung 5. Standardnachrichtenfluss
Wenn Sie eine XSL-Umsetzung konfigurieren, weist der Nachrichtenfluss für eine Web-Service-Operation die folgenden Schritte auf:
  1. Eine Clientanwendung sendet eine HTTP GET- oder HTTP POST-Nachricht (URL-codiert), die auf eine Operation in einem Web-Service zugreift. Die Parameter in der Nachricht werden codiert. XSL-Umsetzungen sind für diese Nachrichten nicht möglich.
  2. Der Web-Service empfängt die Nachricht und übergibt den in der Operation enthaltenen Aufruf der SQL-Anweisung oder gespeicherten Prozedur an die Datenbank.
  3. Der Web-Service empfängt die Antwort von der Datenbank und packt diese in eine XML-Nachricht, die entsprechend dem Standard-XML-Schema für die Operation mit einer Kennung versehen ist.
  4. Die Nachricht wird umgesetzt, sodass sie in XML geschrieben und entsprechend dem benutzerdefinierten XML-Schema mit einer Kennung versehen ist, oder sie liegt in Nicht-XML-Format vor, wie z. B. HTML oder Klartext.
  5. Der Web-Service sendet die Antwort an die Clientanwendung.
Abbildung 6. Nachrichtenfluss mit einer XSL-Umsetzung
Tabelle 5. Eingaben in und Ausgaben aus XSL-Umsetzungen.
  Eingabe in eine XSL-Umsetzung Ausgabe aus einer XSL-Umsetzung
Erste XSL-Umsetzung XSL-Umsetzungen werden für Nachrichten von Clientanwendungen nicht unterstützt.
Zweite XSL-Umsetzung Gültiges XML-Dokument, das das Standard-XML-Schema verwendet Nicht-XML-Dokument oder ein gültiges XML-Dokument, das ein benutzerdefiniertes XML-Schema verwendet
Wie in der folgenden Tabelle beschrieben müssen Sie beim Erstellen des Web-Service die folgenden Dateien bereitstellen:
  • Zur Aktivierung der Umsetzung in XML müssen Sie für den Web-Service nur eine XSL-Datei bereitstellen, die dem Standardschema ein benutzerdefiniertes XML-Schema zuordnet. Sie müssen keine Kopie des benutzerdefinierten XML-Schemas bereitstellen.
  • Zur Aktivierung der Umsetzung in ein Nicht-XML-Format müssen Sie eine XSL-Datei bereitstellen, die dem Nicht-XML-Format das Standard-XML-Schema zuordnet.
Tabelle 6. Dateien, die dem Web-Service zur Verfügung gestellt werden müssen.
XSL-Umsetzung der Eingabenachricht XSL-Umsetzung der Ausgabenachricht
Benutzerdefiniertes XML-Schema (XSD-Datei) XSL-Datei Benutzerdefiniertes XML-Schema (XSD-Datei) XSL-Datei
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