Leistungsoptimierung für Rational DOORS-Datenbank und -Client

Sie können die Leistung von IBM® Rational DOORS-Datenbank und -Client verbessern, indem Sie die Hardwarekonfiguration und die Artefakte und Prozesse für das Anforderungsmanagement ändern.
Sie können die Leistung der Datenbank und des Clients in den folgenden Bereichen verbessern:

Server und Netz

Bei der Rational DOORS-Datenbank handelt es sich um einen Einzelthread-Server, der die Bearbeitung auf Dateibasis ausführt. Wenn die Hardware es zulässt, kann der Server Hunderte von Operationen pro Sekunde ausführen, aber zu einem bestimmten Zeitpunkt wird immer nur jeweils eine Datei verarbeitet. Die Entfernung im Netz vom Client zum Server kann die Leistung beeinträchtigen. Für Netzspeicher wird die SAN-Lösung (Storage Area Network) unterstützt, NAS (Network Attached Storage) wird jedoch nicht unterstützt.

Zur Verbesserung der Leistung:
  • Maximieren Sie die Plattengeschwindigkeit und die Prozessorgeschwindigkeit auf dem Datenbankserver.
  • Reduzieren Sie die Entfernung im Netz zwischen dem Client und dem Server. Legen Sie für eine angemessene Leistung Pingzeiten von weniger als 50 Millisekunden fest. Wenn die Pingzeiten 50 Millisekunden oder mehr betragen, können Sie Citrix-Virtualisierung zur Verbesserung der Leistung verwenden.
  • Wenn Sie Rational DOORS Web Access verwenden, positionieren Sie den Interoperation Server in der Nähe Ihres Datenbankservers im Netz.

Speicher

Der Datenbankserver hat nur einen geringen Speicherbedarf: 2 GB RAM sind für die meisten Projekte ausreichend. Da es sich bei Rational DOORS jedoch um eine dokumentbasierte Anwendung handelt, werden beim Öffnen eines Moduls alle Daten des Moduls in den Speicher geladen. Wenn das Modul Links zu anderen Modulen enthält, werden diese Module im Hintergrund geladen. Bei großen Modulen mit vielen Objekten und vielen Links zu anderen Modulen kann die Speichernutzung erheblich steigen. Operationen zum Export von Modulen und die DXL-Verarbeitung (DOORS eXtension Language) von Rational DOORS verbrauchen ebenfalls Speicher und können die Leistung reduzieren.

Der Desktop-Client für Rational DOORS Version 9.5 und höher unterstützt LAA-Speichermanagement (LAA = Large Address Aware). Mit LAA können Sie den virtuellen Adressraum des Clients bei 32-Bit-Systemen auf 3 GB Hauptspeicher und bei 64-Bit-Systemen auf 4 GB Hauptspeicher erhöhen. Weitere Informationen zum Konfigurieren von Speicher mit LAA finden Sie unter Rational DOORS-Client installieren.

Rational DOORS Version 9.5.1 und höher umfasst Speicheroptimierung, die den Speicherbedarf reduziert. Rational DOORS Version 9.6.0 und höher umfasst einen 64-Bit-Client, der die verfügbare Speichermenge erhöht.

Protokoll und Baselines

Der Datensatz über die Aktivitäten in einem Modul wird in einer Protokolldatei gespeichert. Das Modulprotokoll, das größer wird, wenn Teammitglieder Objektinhalt und Links hinzufügen, wird beim Öffnen des Moduls in den Speicher geladen. Um eine Verschlechterung der Leistung zu vermeiden, können Sie die Datenmenge, die im Protokoll gespeichert wird, reduzieren, indem Sie Konfigurationen für bestimmte Modul- und Objektattribute festlegen. Eine einfache Möglichkeit, die Auswirkungen von Protokollsätzen auf die Leistung zu mindern, besteht darin, regelmäßig Baselines für Module zu erstellen. Wenn Sie eine Baseline erstellen, wird das Protokoll aus dem Modul entfernt und in der Baseline gespeichert. Dadurch verringert sich die Zeit, die zum Laden des Moduls erforderlich ist. Weitere Informationen finden Sie unter Baselines.

Gemeinsame Bearbeitung in Modulen

Sie können separate Abschnitte in Modulen erstellen und Benutzern unterschiedliche Arten von Zugriff auf diese Abschnitte erteilen. Teammitglieder können ein Modul öffnen und einen Abschnitt für die Bearbeitung sperren. Andere Teammitglieder können zur gleichen Zeit andere Abschnitte in dem Modul bearbeiten. Jeder Abschnitt wird durch eine separate Datei in der Datenbank gesteuert, die geladen werden muss, wenn Sie das Modul öffnen. Um die Leistung zu verbessern, erstellen Sie nicht für jedes Objekt in dem Modul einen Abschnitt. Reduzieren Sie die Anzahl der Abschnitte, indem Sie Gruppen von Objekten nach Objekthierarchie oder Inhalt in Abschnitten kumulieren. Weitere Informationen finden Sie unter Bearbeitbare Abschnitte in Modulen erstellen.

Standardsichten

Wenn Sie eine private oder öffentliche Sicht speichern, können Sie eine Standardsicht als Schablone für andere private oder öffentliche Sichten erstellen. Verwenden Sie bei der Erstellung einer Standardsicht keine Layout-DXL-Spalten oder Spalten für Rückverfolgbarkeit. Wenn diese Spalten Links zu Modulen enthalten, die geöffnet werden müssen, wenn das Modul geöffnet wird, kann dies die Leistung beeinträchtigen. Die in den Layout-DXL-Spalten gespeicherten Werte werden jedes Mal neu berechnet, wenn die Anzeige aktualisiert wird.

Falls Sie keine dynamische Aktualisierung des DXL-Programms benötigen, können Sie den Inhalt der Layout-DXL-Spalte in Attribut-DXL konvertieren. Wenn Sie Layoutspalten in die Standardsicht aufnehmen müssen, können Sie alle Tiefen der Rückverfolgbarkeit in derselben Spalte anzeigen. Sie können die Leistung auch verbessern, indem Sie den Modulexplorer aus der Standardsicht ausschließen. Weitere Informationen finden Sie unter Sichten speichern und Layout-DXL in Attribut-DXL konvertieren.

Gelöschte Artefakte

Wenn Sie ein Projekt, einen Ordner oder ein Modul löschen, wird das Artefakt nicht wirklich aus der Datenbank entfernt. Zum Verbessern der Leistung können Sie Artefakte dauerhaft entfernen, indem Sie gelöschte Elemente im Datenbankexplorer bereinigen. Weitere Informationen finden Sie unter Löschen, Wiederherstellen und Bereinigen.

Modulgröße und OLEs

Die Größe eines Moduls wird durch die Anzahl Objekte, Attribute und OLE-Objekte beeinflusst, die sich im Modul befinden. Wenn die Modulgröße die Leistung beeinträchtigt, verschieben Sie einen Teil des Inhalts in ein neues Modul. Beim Laden eines Moduls werden auch die OLE-Objekte im Modul in den Speicher geladen. Bei einer großen Anzahl großer OLEs kann es zu Verzögerungen beim Öffnen und Schließen eines Moduls oder beim Blättern in einem Modul kommen.

Standardmäßig werden Änderungen an OLEs nicht im Attributverlauf aufgezeichnet. Wenn Sie die Einstellung für die OLE-Protokollierung im Fenster mit den Datenbankeigenschaften ändern, kann dies die Leistung beeinträchtigen. Weitere Informationen finden Sie unter Protokoll für OLE-Objekte aufzeichnen.

DXL-Auslöser und -Scripts

In DXL können Sie Auslöser in Form von Scripts aufnehmen, die gestartet werden, wenn bestimmte Operationen in Rational DOORS, wie zum Beispiel das Öffnen oder Schließen eines Moduls, ausgeführt werden. Zum Verbessern der Leistung reduzieren Sie die Anzahl der Auslöser.

Verwenden Sie keine Zeichenfolgen in DXL-Scripts. Verwenden Sie stattdessen Puffer, die gelöscht werden können, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Rational DOORS mit DXL erweitern.


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