Bei der Rational DOORS-Datenbank handelt es sich um einen Einzelthread-Server, der die Bearbeitung auf Dateibasis ausführt. Wenn die Hardware es zulässt, kann der Server Hunderte von Operationen pro Sekunde ausführen, aber zu einem bestimmten Zeitpunkt wird immer nur jeweils eine Datei verarbeitet. Die Entfernung im Netz vom Client zum Server kann die Leistung beeinträchtigen. Für Netzspeicher wird die SAN-Lösung (Storage Area Network) unterstützt, NAS (Network Attached Storage) wird jedoch nicht unterstützt.
Der Datenbankserver hat nur einen geringen Speicherbedarf: 2 GB RAM sind für die meisten Projekte ausreichend. Da es sich bei Rational DOORS jedoch um eine dokumentbasierte Anwendung handelt, werden beim Öffnen eines Moduls alle Daten des Moduls in den Speicher geladen. Wenn das Modul Links zu anderen Modulen enthält, werden diese Module im Hintergrund geladen. Bei großen Modulen mit vielen Objekten und vielen Links zu anderen Modulen kann die Speichernutzung erheblich steigen. Operationen zum Export von Modulen und die DXL-Verarbeitung (DOORS eXtension Language) von Rational DOORS verbrauchen ebenfalls Speicher und können die Leistung reduzieren.
Der Desktop-Client für Rational DOORS Version 9.5 und höher unterstützt LAA-Speichermanagement (LAA = Large Address Aware). Mit LAA können Sie den virtuellen Adressraum des Clients bei 32-Bit-Systemen auf 3 GB Hauptspeicher und bei 64-Bit-Systemen auf 4 GB Hauptspeicher erhöhen. Weitere Informationen zum Konfigurieren von Speicher mit LAA finden Sie unter Rational DOORS-Client installieren.
Rational DOORS Version 9.5.1 und höher umfasst Speicheroptimierung, die den Speicherbedarf reduziert. Rational DOORS Version 9.6.0 und höher umfasst einen 64-Bit-Client, der die verfügbare Speichermenge erhöht.
Der Datensatz über die Aktivitäten in einem Modul wird in einer Protokolldatei gespeichert. Das Modulprotokoll, das größer wird, wenn Teammitglieder Objektinhalt und Links hinzufügen, wird beim Öffnen des Moduls in den Speicher geladen. Um eine Verschlechterung der Leistung zu vermeiden, können Sie die Datenmenge, die im Protokoll gespeichert wird, reduzieren, indem Sie Konfigurationen für bestimmte Modul- und Objektattribute festlegen. Eine einfache Möglichkeit, die Auswirkungen von Protokollsätzen auf die Leistung zu mindern, besteht darin, regelmäßig Baselines für Module zu erstellen. Wenn Sie eine Baseline erstellen, wird das Protokoll aus dem Modul entfernt und in der Baseline gespeichert. Dadurch verringert sich die Zeit, die zum Laden des Moduls erforderlich ist. Weitere Informationen finden Sie unter Baselines.
Wenn Sie eine private oder öffentliche Sicht speichern, können Sie eine Standardsicht als Schablone für andere private oder öffentliche Sichten erstellen. Verwenden Sie bei der Erstellung einer Standardsicht keine Layout-DXL-Spalten oder Spalten für Rückverfolgbarkeit. Wenn diese Spalten Links zu Modulen enthalten, die geöffnet werden müssen, wenn das Modul geöffnet wird, kann dies die Leistung beeinträchtigen. Die in den Layout-DXL-Spalten gespeicherten Werte werden jedes Mal neu berechnet, wenn die Anzeige aktualisiert wird.
Falls Sie keine dynamische Aktualisierung des DXL-Programms benötigen, können Sie den Inhalt der Layout-DXL-Spalte in Attribut-DXL konvertieren. Wenn Sie Layoutspalten in die Standardsicht aufnehmen müssen, können Sie alle Tiefen der Rückverfolgbarkeit in derselben Spalte anzeigen. Sie können die Leistung auch verbessern, indem Sie den Modulexplorer aus der Standardsicht ausschließen. Weitere Informationen finden Sie unter Sichten speichern und Layout-DXL in Attribut-DXL konvertieren.
Wenn Sie ein Projekt, einen Ordner oder ein Modul löschen, wird das Artefakt nicht wirklich aus der Datenbank entfernt. Zum Verbessern der Leistung können Sie Artefakte dauerhaft entfernen, indem Sie gelöschte Elemente im Datenbankexplorer bereinigen. Weitere Informationen finden Sie unter Löschen, Wiederherstellen und Bereinigen.
Die Größe eines Moduls wird durch die Anzahl Objekte, Attribute und OLE-Objekte beeinflusst, die sich im Modul befinden. Wenn die Modulgröße die Leistung beeinträchtigt, verschieben Sie einen Teil des Inhalts in ein neues Modul. Beim Laden eines Moduls werden auch die OLE-Objekte im Modul in den Speicher geladen. Bei einer großen Anzahl großer OLEs kann es zu Verzögerungen beim Öffnen und Schließen eines Moduls oder beim Blättern in einem Modul kommen.
Standardmäßig werden Änderungen an OLEs nicht im Attributverlauf aufgezeichnet. Wenn Sie die Einstellung für die OLE-Protokollierung im Fenster mit den Datenbankeigenschaften ändern, kann dies die Leistung beeinträchtigen. Weitere Informationen finden Sie unter Protokoll für OLE-Objekte aufzeichnen.
Zur Verbesserung der Leistung minimieren Sie die Anzahl an Linkmodulen, indem Sie einheitliche Linktypen in demselben Linkmodul zusammenfassen. Wenn Sie eine Spalte für Rückverfolgbarkeit hinzufügen oder eine Linkanalyse in einem Modul ausführen, reduzieren Sie die Tiefe der Analyse, um die Anzahl an Modulen zu minimieren, die geöffnet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Linkmodule, Linksets und Linksetzuordnungen und Spalte für Rückverfolgbarkeit hinzufügen.
In DXL können Sie Auslöser in Form von Scripts aufnehmen, die gestartet werden, wenn bestimmte Operationen in Rational DOORS, wie zum Beispiel das Öffnen oder Schließen eines Moduls, ausgeführt werden. Zum Verbessern der Leistung reduzieren Sie die Anzahl der Auslöser.
Verwenden Sie keine Zeichenfolgen in DXL-Scripts. Verwenden Sie stattdessen Puffer, die gelöscht werden können, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Rational DOORS mit DXL erweitern.