In komplexen Projekten arbeiten verschiedene Teams parallel an einer Reihe von Daten. Es kann beispielsweise ein Dokument für Benutzeranforderungen, ein Dokument für Systemanforderungen sowie ein Testdokument geben, die alle voneinander abhängig sind. In einem Projektlebenszyklus durchlaufen Dokumente idealerweise mehrere inkrementelle Phasen, wobei jede Phase abgeschlossen und genehmigt wird, bevor die nächste Phase beginnt. Beispiel: Analysten erstellen die Benutzeranforderungen für Phase 1. Diese Benutzeranforderungen sind die Basis für die Systemanforderungen, die von den Entwicklern erstellt werden, sowie für die Tests, die von den Testern entwickelt werden. Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist und die Ergebnisse genehmigt wurden, geht das Projekt in die nächste inkrementelle Phase über. Anschließend beginnt der Prozess erneut.
In Produktionsumgebungen verläuft der Prozess jedoch wahrscheinlich nicht so reibungslos. Analysten schließen unweigerlich die Phase 1 vor den Entwicklern ab und die Entwickler schließen die Phase 1 vor den Testern ab. Dieser Zyklus stellt Projektmanager vor ein Dilemma. Sie müssen entscheiden, ob die Teams, die mit ihrer Arbeit fortfahren könnten, zur nächsten Projektphase übergehen können, oder ob diese Teams warten müssen, bis alle anderen Teams ebenfalls so weit sind.
Bei den meisten Projekten ist die Zeit ein Schlüsselfaktor und das Projekt muss fortgesetzt werden. Eine Fortsetzung vor dem Zeitpunkt, an dem alle Teams hierzu bereit sind, kann allerdings zu Fehlern führen, was Projektplanung und -management erschwert. In IBM® Rational DOORS wird dieses Problem dadurch gelöst, dass Teams zur nächsten Phase übergehen können, sobald sie eine Phase abschließen. Ergebnis ist hier ein schreibgeschützter Datensatz der abgeschlossenen Phase. Andere Teams können auf diese Informationen zugreifen und Links zu ihnen erstellen. Sobald die verschiedenen Teams die Dokumente abgeschlossen haben, die dieser Phase zugeordnet sind, können sie die Dokumente zum Satz hinzufügen.
Als Teammitglied erstellen Sie Beziehungen zwischen den Anforderungen in Ihrem Projekt, indem Sie Links erstellen und anschließend Traces für diese Links erstellen, um Änderungen am Projekt zu verfolgen. Diese Rückverfolgbarkeit zeigt auf, wie sich Änderungen auf die Anforderungen auswirken, mit denen sie verlinkt sind.
Aufgrund der intelligenten Rückverfolgbarkeit am Ende eines Meilensteins werden nicht nur Anforderungen, sondern auch die Beziehungen zwischen ihnen aufgezeichnet. Sie können außerdem Dokumente, die zu derselben inkrementellen Phase gehören, zu unterschiedlichen Zeiten genehmigen und einen Trace für diese Aktivität erstellen. Diese Funktionalität vereinfacht Projektplanung und -management. Darüber hinaus verbessert sie die Übersichtlichkeit des Projektverlaufs.
Zur Implementierung der intelligenten Rückverfolgbarkeit verwenden Sie Baselinegruppen. Eine Baseline ist eine schreibgeschützte Momentaufnahme eines Moduls. Sie können eine Baseline für ein einzelnes Modul oder für eine Gruppe von Modulen als Baselinegruppe erstellen. Eine Baselinegruppe ist eine Gruppe von Baselines, die bei Projektplanung und -management als gemeinsame Einheit behandelt werden sollen. Um die intelligente Rückverfolgbarkeit in Ihrem Projekt zu erhalten, verwenden Sie Baselinegruppen, wenn Sie Baselines von Modulen erstellen.
Tipp: Mithilfe von Baselinegruppen können Sie außerdem die Verwaltungstasks reduzieren, indem Sie gleichzeitig eine Baseline für eine umfangreiche Gruppe von Modulen erstellen.