Daten über native Filter extrahieren

Sie können für alle unterstützten Datenquellen native Filter verwenden. Mit Hilfe von nativen Filtern, die von den Adaptern für Reporting Data Services interpretiert werden, können Sie Filter im Datenquellenformat eingeben. Der native Filter wird von den Adaptern für Reporting Data Services anstatt von Rational Publishing Engine verarbeitet. Daher verbessert die Verwendung von nativen Filtern die Leistung von Rational Publishing Engine.

Vorbereitende Schritte

Wird Rational Publishing Engine mit einem Produkt integriert, in dem Reportable-REST-Datenquellen nicht unterstützt werden, wird die gesamte Datenmenge abgerufen, und die Daten können nicht gefiltert werden. Um zu überprüfen, ob Reportable-REST-Datenquellen in Ihrem Produkt unterstützt werden, können Sie die Filterbedingung in der nativen Datenquelle testen, bevor Sie sie in Rational Publishing Engine verwenden.

Weitere Informationen zum Definieren der Voraussetzungen für Reportable REST v1 Services finden Sie im Dokument Reportable Rest v1.

Informationen zu diesem Vorgang

Reportable-REST-Datenquellen unterstützen native Filter, mit denen das Filtern, Sortieren und die selektive Unterstützung von Eigenschaften möglich ist. Ein nativer Filter fordert eine Datenmenge aus der Datenquelle an. Die Daten werden anschließend zur Ausgabe in einer RPE-Vorlage (Rational Publishing Engine) gefiltert und eingegrenzt. In dem Produkt, aus dem die Daten abgerufen wurden, müssen keine Filter erstellt werden, es sei denn, Sie möchten die Filter auf Richtigkeit überprüfen. Filter können ausschließlich in Rational Publishing Engine zur Verwendung in RPE-Vorlagen erstellt werden.

In früheren Releases von Rational Publishing Engine konnten Sie nur statische Filter definieren. Die Filter mussten beim Design der Vorlage bekannt sein und konnten zur Ausführungszeit nicht geändert werden.

Vorgehensweise

  1. Wählen Sie in Document Studio das Vorlagenelement aus, das die zu filternde Abfrage enthält.
  2. Klicken Sie in der Sicht Eigenschaften auf das Register Daten.
  3. Klicken Sie im Feld Filter auf die Auslassungspunkte.
  4. Blenden Sie in der Sicht Native Filter die Einträge unter Variablen ein.
    Anmerkung: In Filtern verwendete Variablen können geändert werden, bevor die erste Abfrage für die betreffende Datenquelle ausgeführt wird.
  5. Wählen Sie eine Variable aus, nach der gefiltert werden soll.
  6. Geben Sie die Syntax ${} ein, um die zu filternde Abfrage zu definieren. Sie können z. B. nach dem Produktnamen filtern. Mehrere Produktteams können diese Vorlage verwenden und zur Ausführungszeit einen Produktnamen in der Dokumentspezifikation angeben.
    cq:Product{cq:Product"${productName}"
    Anmerkung:
    • Angepasste Attribute können nicht in nativen Filtern verwendet werden.
    • Wenn Sie eine Variable umbenennen, wird der Name nicht in einem Scriptausdruck oder einem nativen Filter aktualisiert, und es tritt ein Referenzfehler auf. Wenn Sie eine Variable umbenennen, achten Sie darauf, den Namen in den Scriptausdrücken und nativen Filtern entsprechend anzupassen.
    • Zum Extrahieren von Rational DOORS-Daten verwenden Sie das DXL-Script als native Filterbedingung. Zum Extrahieren von REST-Daten verwenden Sie die XPath-Filterbedingung.
  7. Klicken Sie auf OK.

Datenquellen mit Unterstützung der Syntax für Reportable Rest v1

In nativen Filtern für Reportable Rest v1 müssen Sie lediglich den Text zwischen den eckigen Klammern eingeben. Der Rest des Filters wird von Rational Publishing Engine generiert.

Design Management

Design Management unterstützt die native Filterung aus Reportable-Rest-v1-Datenquellen. Weitere Informationen finden Sie unter Reportable Rest v1.

IBM® Rational ClearCase

Der Adapter von Rational ClearCase unterstützt die native Filterung aus Reportable-Rest-v1-Datenquellen. Weitere Informationen finden Sie unter Reportable Rest v1.

IBM Rational ClearQuest

Der Adapter von Rational ClearQuest unterstützt die native Filterung aus Reportable-Rest-v1-Datenquellen. Weitere Informationen finden Sie unter Reportable Rest v1.

IBM Rational RequisitePro

Im folgenden Beipiel für einen nativen Filter für Reportable Rest v1 wird das Rational RequisitePro-Schema PRRequirements extrahiert, indem Stability='High' verwendet wird.

Beispiel

Fügen Sie für den Knoten unter Appliances einen Filterausdruck hinzu, damit nur die von einem bestimmten Hersteller gefertigten Appliances (Geräte) ausgewählt werden.
fields=Project/Requirements/PRRequirement[Stability = 'High']/(Stability|FullTag|Priority|Status)

IBM Rational Rhapsody

Rational Rhapsody unterstützt die Verwendung von Reportable-Rest-v1-Datenquellen in nativen Filtern. Weitere Informationen finden Sie unter Reportable Rest v1.

IBM Rational Team Concert

Rational Team Concert unterstützt die Verwendung von Reporatable-Rest-v1-Datenquellen in nativen Filtern. Weitere Informationen finden Sie unter Reportable REST API auf Jazz.net.

Beispiel

projectArea/name="Rational Publishing Engine"  and target/name="1.2.1"
Aufgelöste Anforderung:
fields=workitem/workItem[projectArea/name="Rational Publishing Engine" and target.name="1.2.1"]/(@href|summary)

Datenquellen mit Unterstützung der Syntax für Reportable Rest v2

Informationen zu diesem Vorgang

Anmerkung:
  • Anforderungen für eine Datenquelle erfolgen nur dann, wenn sie erforderlich sind. Sie können z. B. Bedingungen verwenden, damit ein Element nur dann in der Ausgabe angezeigt wird, wenn es Daten enthält. Die Bedingung für ein Containerelement könnte Variable == "true" lauten. Wenn diese Bedingung nicht erfüllt wird und keine Daten die Variablenbedingung erfüllen, wird die Datenquelle nicht angefordert.
  • Sie können native Filter berechnen, bevor Sie die Anforderung stellen. Der native Filter wird dann berechnet, wenn die Abfrage vorgefunden wird, und für die Berechnung werden die zu diesem Zeitpunkt definierten Variablenwerte verwendet. Auf diese Weise können Sie Berechnungen in der Vorlage durchführen, die sich auf die nativen Filter auswirken.

IBM Rational ClearQuest

Rational ClearQuest Version 8 unterstützt die native Filterung aus Reportable-Rest-v2-Datenquellen. Weitere Informationen finden Sie unter Rational ClearQuest OSLC CM REST API .

Beispiel

Beispiel eines Filters für Variablen:
cq:Product{cq:Product="${productName}") 
Beispiel für einen aufgelösten Filter, in dem productName gleich Rational Publishing Engine ist:
cq:Product{cq:Product="Rational Publishing Engine")

Datenquelle mit Unterstützung der proprietären API-Syntax

IBM Rational DOORS

Rational DOORS unterstützt eine proprietäre API und der Filter wird über die Syntax der Rational DOORS-Sicht ausgedrückt.

Beispiel

Im folgenden Beispiel für einen nativen Rational DOORS-Filter werden Objekte gefiltert, die im Attribut "Object Text" das Wort "Documentation" enthalten.
Attribute 'Object Text' contains 'Documentation' (case sensitive)
Gehen Sie wie folgt vor, um den nativen Filtertext für eine Rational DOORS-Datenquelle zu generieren:
  1. Öffnen Sie ein Rational DOORS-Modul und klicken Sie auf Tools > Filter > Define menu entry.
  2. Erstellen Sie wie folgt die Filtersyntax:
    1. Wählen Sie das Register Attribute aus.
    2. Wählen Sie für "Attribute" Object Text aus.
    3. Wählen Sie für "Condition" Contains aus.
    4. Geben Sie für "Value" einen bestimmten Wert ein, nach dem gefiltert werden soll. Wenn z. B. nur die Objekte gefiltert werden sollen, die das Wort Documentation im Attribut Object Text enthalten, geben Sie Documentation ein.
    5. Klicken Sie auf Add. Die Regelsyntax wird im Abschnitt "Advanced options" erstellt.
  3. Klicken Sie auf Description, und kopieren Sie die vollständige Beschreibung. Sie haben jetzt den Rational DOORS-Filter erstellt, der ein DXL-Script ist.
Gehen Sie wie folgt vor, um den Rational DOORS-Filter dem Vorlagenelement in Rational Publishing Engine hinzuzufügen:
  1. Wählen Sie in das Vorlagenelement aus, das die zu filternde Abfrage enthält.
  2. Blenden Sie in der Sicht Eigenschaften die Einträge unter Daten ein.
  3. Klicken Sie im Feld Filter auf die Auslassungspunkte. Daraufhin wird das Fenster Filtereditor geöffnet.
  4. Fügen Sie auf der Registerkarte Nativer Filter den Rational DOORS-Filter (das DXL-Script) ein und klicken Sie auf OK.

IBM Rational Tau

Rational Tau unterstützt eine proprietäre API, und der Filter wird als OCL-Abfrage ausgedrückt.

Beispiel

Im folgenden Beispiel für einen native Rational Tau-Filter werden Pakete gefiltert, die vordefinierte Namen enthalten:
  • model.predefinedPackage ist das aktuelle Schemaelement.
  • GetEntities(“predefinedPackage”).select(IsKindOf(“Package”) ist die zugrundeliegende Rational Tau-Abfrage.
  • select(HasPropertyWithValue("Name", "Predefined")) ist die native Filterbedingung.
Das Auswertungsprogramm für die Rational Tau-Abfrage führt folgende Abfrage aus:
GetEntities(“predefinedPackage”). select(IsKindOf(“Package”))
select(HasPropertyWithValue("Name", "Predefined"))

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