In einem Zeitplan, der nur Benutzergruppen und Tests beinhaltet, wird jeder Test in einer Benutzergruppe sequenziell ausgeführt. Durch das Hinzufügen eines Zufallsselektors zu einem Zeitplan können Sie eine Testreihe in zufälliger Reihenfolge wiederholen, um so die unterschiedlichen Aktionen realer Benutzer zu emulieren.
Vorgehensweise
So fügen Sie einen Zufallsselektor zu einem Zeitplan hinzu:
- Navigieren Sie im Testnavigator zu dem Zeitplan, und klicken Sie doppelt darauf. Der Zeitplan wird geöffnet.
- Klicken Sie auf den Namen des Zeitplanelements, das den Zufallsselektor enthalten soll, und anschließend auf .
- Geben Sie im Bereich "Zeitplanelementdetails" die Anzahl von Iterationen ein, die die Schleife durchlaufen soll.
Stellen Sie sich vor, Sie seien selbst der "Zufallsselektor". Sie stehen mit verbundenen Augen vor einem Eimer mit zehn roten und zehn grünen Kugeln. Ihre Chance, eine rote Kugel zu ziehen, liegt bei 50 Prozent, und die Chance, eine grüne Kugel zu ziehen, ebenfalls bei 50 Prozent. Nehmen Sie zufällig eine Kugel heraus. Sie ist rot. Danach ersetzen Sie die Kugel im Eimer. Jedes Mal, wenn Sie eine Kugel nehmen, haben Sie eine 50-Prozent-Chance auf eine rote Kugel.
Da die Kugel nach jeder Ziehung ersetzt wird, enthält der Eimer immer zehn rote und zehn grüne Kugeln. Es ist sogar möglich (wenn auch unwahrscheinlich), dass Sie jedes Mal eine rote Kugel ziehen.
- Geben Sie die Gewichtung des Zufallsselektors an. Die Gewichtung gibt die statistische Wahrscheinlichkeit an, mit der ein Element ausgewählt wird.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Zufallsselektor, und klicken Sie dann auf .
- Geben Sie im Feld Gewichtung eine Ganzzahl ein. Diese Ganzzahl definiert den relativen Anteil für die Ausführung jedes Tests.
Angenommen, ein Zufallsselektor enthält zwei Tests: "Durchsuchen" und "Bieten". Sie weisen "Durchsuchen" eine Gewichtung von 7 und "Bieten" eine Gewichtung von 3 zu. Bei jeder Ausführung der Schleife hat dann "Durchsuchen" eine 70-Prozent-Chance und "Bieten" eine 30-Prozent-Chance, ausgewählt zu werden.
Beispiel
Enthält ein Selektor eine Vielzahl unterschiedlicher Gewichtungen, können Sie mathematisch die Wahrscheinlichkeit festlegen, mit der ein Block ausgeführt wird. Dazu müssen Sie die Gewichtungen addieren und die Gewichtung der einzelnen Blöcke durch diese Summe teilen.
Angenommen, ein Selektor enthält sechs Blöcke mit der folgenden Gewichtung:
- Zwei Blöcke mit einer Gewichtung von 1
- Ein Block mit einer Gewichtung von 2
- Zwei Blöcke mit einer Gewichtung von 5
- Ein Block mit einer Gewichtung von 9
Die Summe der Gewichtungen ergibt 1 + 1 + 2 + 5 + 5 + 9 = 23. Die statistische Wahrscheinlichkeit einer Auswahl ist daher:
Gewichtung des Blocks |
Wahrscheinlichkeit, dass der Block ausgewählt wird |
1 (zwei Blöcke) |
1/23 = 0,0435 oder ungefähr 4,35 % (für jeden Block) |
2 |
2/23 = 0,0870 oder ungefähr 8,70 % |
5 (zwei Blöcke) |
5/23 = 0,2174 oder etwa 21,74 % (für jeden Block) |
9 |
9/23 = 0,3913 oder ungefähr 39,13 % |
Je höher die Gewichtung, desto höher auch die Wahrscheinlichkeit, was jedoch nicht besagt, dass der Block tatsächlich ausgeführt wird. Einige Variationen können auftreten. Wenn Sie beispielsweise einen Test 23 Mal durchführen, kann nicht vorhergesagt werden, ob der erste und der zweite Block genau einmal, der dritte Block genau zweimal, der vierte und fünfte Block genau fünfmal und der sechste Block genau neunmal ausgeführt werden. Je öfter die Blöcke allerdings ausgeführt werden, desto zutreffender ist diese Vorhersage.