Zeitplan über die Befehlszeile ausführen

Sie können einen Zeitplan oder einen Test außerhalb des Eclipse-Arbeitsbereichs über die Befehlszeile ausführen und die Ergebnisse automatisch exportieren.

Vorbereitende Schritte

Bevor Sie einen Zeitplan oder Test über die Befehlszeile ausführen, müssen Sie zunächst überprüfen, ob der Pfad eine ausführbare Java-Datei (java.exe) enthält. Eine unterstützte ausführbare Java-Datei wird zusammen mit dem Produkt bereitgestellt. Auf UNIX-Systemen befindet sich diese ausführbare Datei standardmäßig im Verzeichnis /opt/IBM/SDP/jdk/bin/. Auf Windows-Systemen befindet sich diese ausführbare Datei standardmäßig im Verzeichnis C:\Program Files\IBM\SDP\jdk\bin\. Unter Linux muss selbst dann ein X-Server verfügbar sein, wenn die Ausführung über die Befehlszeile erfolgt. Weitere Informationen finden Sie im Thema zu Tests unter Linux über die Befehlszeile ausführen.

Vorgehensweise

  1. Wenn ein Zeitplan oder Test über die Befehlszeile ausgeführt werden soll, wechseln Sie in das Verzeichnis, das die Dateien cmdline.bat und cmdline.sh enthält. Unter Windows handelt es sich dabei normalerweise um C:\Program Files\IBM\IBMIMShared\plugins\com.ibm.rational.test.lt.cmdlineexecuteversionsdatum.
  2. Führen Sie den folgenden Befehl aus:

    cmdline -workspace vollständiger_pfad_des_arbeitsbereichs -project relativer_pfad_des_projekts -eclipsehome vollständiger_pfad_von_eclipse -plugins vollständiger_pfad_des_plug-ins -schedule relativer_pfad_des_zeitplans -suite relativer_pfad_der_suite -servicename service -serviceargs serviceargumente -configfile vollständiger_dateipfad -results ergebnisdatei -overwrite {true | false} -quiet -users nn -vmargs jvm-argumente -exportlog vollständiger_pfad_des_protokolls -exportstats vollständiger_pfad_für_statistiken -exportstatreportlist statistikliste

    Wenn ein Wert Leerzeichen enthält, setzen Sie ihn in Anführungszeichen. Wenn die Onlinehilfe zu diesem Befehl angezeigt werden soll, geben Sie von dem Verzeichnis aus, das die .bat-Datei enthält, den Befehl cmdline -help ein.

    In der folgenden Tabelle werden die einzelnen Optionen erläutert:

    Option Bezeichnung
    -workspace Erforderlich. Der vollständige Pfad zum Eclipse-Arbeitsbereich.
    -project Erforderlich. Der Pfad mit dem Dateinamen des Projekts relativ zum Arbeitsbereich.
    -eclipsehome Erforderlich. Der vollständige Pfad zum Verzeichnis mit eclipse.exe.
    -plugins Erforderlich. Der vollständige Pfad des Ordners, der die Plug-ins enthält. Unter Windows befindet sich dieser Ordner normalerweise im Verzeichnis C:\Program Files\IBM\IBMIMShared\plugins.
    -schedule Optional. Sie müssen aber entweder die Option -schedule oder die Option -suite oder die Option -servicename angeben. Der Pfad mit dem Dateinamen des Zeitplans, der ausgeführt werden soll, relativ zum Projekt.
    -suite Optional. Sie müssen aber entweder die Option -schedule oder die Option -suite oder die Option -servicename angeben. Der Pfad mit dem Dateinamen des Tests, der ausgeführt werden soll, relativ zum Projekt.
    -servicename Optional. Sie müssen aber entweder die Option -schedule oder die Option -suite oder die Option -servicename angeben. Der Name des auszuführenden Service. Statt einen Zeitplan oder Leistungstest auszuführen, wird der angegebene Service ausgeführt, sobald er verfügbar ist.
    -serviceargs Optional. Die Argumente, die an den Service übergeben werden sollen, der über die Option -servicename angegeben wird. Beispiel: -serviceargs "-myserviceparm1 myserviceparm1value". Die Werte stehen in Anführungszeichen, da sie Leerzeichen enthalten.
    -configfile Optional. Der vollständige Pfad zu einer Datei, die Parameter für einen geplanten Testlauf oder einen Testlauf enthält. Jeder Parameter muss sich in einer separaten Zeile befinden. Verwenden Sie daher zum Erstellen einer Konfigurationsdatei einen Editor, in dem Zeilen nicht umbrochen werden. Alle erforderlichen oder optionalen Parameter können in der Konfigurationsdatei festgelegt werden. Durch Befehlszeilenparameter werden die Werte in der Datei außer Kraft gesetzt. In dieser Datei dürfen keine Anführungszeichen verwendet werden, auch nicht für Werte, die Leerzeichen enthalten.
    -results Optional. Der Name der Ergebnisdatei. Der Standardname der Ergebnisdatei setzt sich aus dem Namen des Zeitplans oder Tests und einer angehängten Zeitmarke zusammen.
    -overwrite Optional. Hierdurch wird festgelegt, ob eine Ergebnisdatei mit demselben Namen überschrieben wird. Der Standardwert true bewirkt, dass die Ergebnisdatei überschrieben wird.
    -quiet Optional. Hierdurch werden alle Nachrichtenausgaben des Startprogramms inaktiviert. Nach Abschluss des Testlaufs (oder des Versuchs) kehrt das Programm zur Befehlsshell zurück.
    -users Optional. Setzt die Standardanzahl virtueller Benutzer im Testlauf außer Kraft. Bei einem Zeitplan entspricht die Standardeinstellung der Anzahl der im Zeitplan-Editor angegebenen Benutzer. Bei einem Test ist die Standardeinstellung ein Benutzer. Bei Angabe dieser Option wird eine neue Kopie des Zeitplans mit der angegebenen Anzahl an Benutzern erstellt.
    -vmargs Optional. Java Virtual Machine-Argumente, die übergeben werden. Beispiel: -vmargs "-debug -Xmx512m". Die Werte stehen in Anführungszeichen, da sie Leerzeichen enthalten.
    -exportlog Optional. Der vollständige Pfad zu einer Datei, in der das exportierte HTTP-Testprotokoll gespeichert werden soll.
    -exportstats Optional. Der vollständige Pfad zu einem Verzeichnis, in dem die exportierten Daten des Statistikberichts gespeichert werden sollen. Die Daten des Statistikberichts werden im CSV-Format (Comma-Separated Values) gespeichert, wobei der Dateiname vom Namen des Berichts abgeleitet wird. Wird die Option -exportstatreportlist nicht angegeben, werden die Berichte exportiert, die auf der Seite Berichte exportieren bei den Leistungstestbericht-Einstellungen angegeben sind.
    -exportstatreportlist Optional. Eine durch Kommas getrennte Liste absoluter Pfade zu den Formatdateien für benutzerdefinierte Berichte (.view-Dateien). Diese sind zu verwenden, wenn Statistikberichtdaten mithilfe der Option -exportstats exportiert werden. Dieser Parameter setzt eventuelle Arbeitsbereichsvorgaben außer Kraft. Beispiel: -exportstatreportlist c:/customreport.view,c:/customreport2.view.
  3. Sofern Sie nicht die Option -quiet verwenden, zeigen Nachrichten an, dass ein Test oder Zeitplan gestartet oder abgeschlossen wurde.
  4. Bei Ausgabe des Befehls wird der Arbeitsbereich gesperrt. Möchten Sie den Verarbeitungsfortschritt des Zeitplans oder des Tests während der Ausführung überprüfen, rufen Sie einen anderen Arbeitsbereich auf und öffnen Sie das Projekt über diesen anderen Arbeitsbereich.
  5. Wenn wieder die Eingabeaufforderung angezeigt wird, ist die Ausführung abgeschlossen. Optional können Sie Performance Tester starten, um die Ergebnisse anzuzeigen. Wenn Sie die Ergebnisse nach einer über die Befehlszeile gestarteten Ausführung automatisch exportieren möchten, klicken Sie auf Fenster > Einstellungen > Test > Leistungstestberichte > Berichte exportieren.

Beispiel

Anmerkung: Die Konfiguration muss Informationen im Format option=wert enthalten. Pfadnamen, die Leerzeichen enthalten, müssen in der Befehlszeile zwar in Anführungszeichen gesetzt werden, in der Konfigurationsdatei dürfen allerdings keine Anführungszeichen verwendet werden. Hier eine Beispielkonfigurationsdatei:
workspace=D:\My Workspace
eclipsehome=C:\Program Files\IBM\SDP
plugins=C:\Program Files\IBM\IBMIMShared\plugins
project=myProject
schedule=mySchedule.testsuite

Nächste Schritte

Nach Ausführung des Zeitplans empfiehlt es sich, die Ergebnisse zu exportieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Berichtszähler automatisch exportieren.

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