Traceerstellung und Protokollierung von Rational Connector

Rational Connector stellt für viele wichtige Vorgänge Funktionen zur Protokollierung und zur Traceerstellung bereit.

Standardmäßig ist die Protokollierung aktiviert und alle Fehler, die der Connector bei der Ausführung erkennt, werden im Verzeichnis Tomcat_directory/logs in der Datei connector.log ausgegeben. Die einzige Ausnahme hiervon stellt das Programm "blueprintLogger" dar, für das ein eigenes Protokoll mit der Bezeichnung blueprint.log in demselben Verzeichnis erstellt wird.

Durch die Traceerstellung werden weitere Informationen zu Connectorvorgängen, die sich nicht auf Fehler beziehen, für die Fehlerbehebung bereitgestellt. Standardmäßig ist die Traceerstellung inaktiviert. Sie kann unter Verwendung einer JMX-Konsole aktiviert werden. Wenn der Server ordnungsgemäß konfiguriert ist, kann jede beliebige JMX-Konsole zum Aktivieren der Traceerstellung verwendet werden. Die Anweisungen auf dieser Seite beziehen sich auf die Verwendung von "jconsole", einer JMX-Konsole, die mit Java™ SDKs bereitgestellt wird.

Server konfigurieren

Der Tomcat-Anwendungsserver muss so konfiguriert sein, dass er Verbindungen von einer JMX-Konsole akzeptiert.

  1. Stoppen Sie den Tomcat-Anwendungsserver.
  2. Um die JMX-Funktionen zu aktivieren, fügen Sie in der Tomcat-Datei catalina.bat, die sich üblicherweise im Verzeichnis Tomcat_install_dir/bin befindet, dem Abschnitt "JAVA_OPTS" die folgenden Zeilen hinzu.
    Dcom.sun.management.jmxremoteDcom.sun.management.jmxremote.port=9004Dcom.sun.management.jmxremote.authenticate=falseDcom.sun.management.jmxremote.ssl=false

    Die erste Zeile aktiviert die ferne JMX-Anmeldung. Die zweite Zeile gibt den Port an, der für eingehende Anforderungen der JMX-Konsole empfangsbereit ist. Die nächsten beiden Zeilen inaktivieren die Authentifizierung und Verschlüsselung, was in Produktionsumgebungen möglicherweise nicht wünschenswert ist.

  3. Starten Sie den Server neu.

Erweiterte JMX-Konfigurationen finden Sie in der Tomcat-Dokumentation unter dieser Adresse.

jconsole zum Herstellen einer Verbindung zu WebSphere Application Server starten

Es sind keine Änderungen an den JVM-Eigenschaften von WebSphere Application Server erforderlich, um jconsole zum Herstellen einer Verbindung zu verwenden. Sie müssen jedoch ein Startscript und eine Eigenschaftendatei erstellen. Beispiel für ein Startscript:

@echo off

set WAS_HOME=C:\PROGRA~2\IBM\SDP\runtimes\base_v7
set HOST=localhost:2809

set PROPS_DIR=c:\temp

:: properties

set PROPS=
set PROPS=%PROPS% -Dcom.ibm.CORBA.ConfigURL=file:/%PROPS_DIR%/sas.client.props
set PROPS=%PROPS% -Djava.naming.provider.url=corbaname:iiop:%HOST%

:: classpath

set CLASSPATH=
set CLASSPATH=%CLASSPATH%;%WAS_HOME%\java\lib\tools.jar
set CLASSPATH=%CLASSPATH%;%WAS_HOME%\runtimes\com.ibm.ws.admin.client_7.0.0.jar
set CLASSPATH=%CLASSPATH%;%WAS_HOME%\runtimes\com.ibm.ws.ejb.thinclient_7.0.0.jar
set CLASSPATH=%CLASSPATH%;%WAS_HOME%\runtimes\com.ibm.ws.orb_7.0.0.jar
set CLASSPATH=%CLASSPATH%;%WAS_HOME%\java\lib\jconsole.jar

:: start jconsole using was jdk

start %WAS_HOME%\java\bin\javaw.exe -classpath %CLASSPATH% %PROPS% sun.tools.jconsole.JConsole service:jmx:iiop://%HOST%/jndi/JMXConnector

Das Beispielscript wurde als Windows-.bat-Script geschrieben. Sie müssen die Werte für WAS_HOME so ändern, dass auf den Pfad für die Version 8.3 Ihres WebSphere Application Server-Installationsverzeichnisses verwiesen wird. PROPS_DIR muss auf das Verzeichnis der folgenden Eigenschaftendatei mit der Bezeichnung sas.client.props verweisen:

com.ibm.CORBA.securityEnabled=true

com.ibm.CORBA.authenticationTarget=BasicAuth
com.ibm.CORBA.authenticationRetryEnabled=true
com.ibm.CORBA.authenticationRetryCount=3
com.ibm.CORBA.validateBasicAuth=true
com.ibm.CORBA.securityServerHost=
com.ibm.CORBA.securityServerPort=
com.ibm.CORBA.loginTimeout=300
com.ibm.CORBA.loginSource=prompt

com.ibm.CORBA.loginUserid=
com.ibm.CORBA.loginPassword=

com.ibm.CORBA.krb5ConfigFile=
com.ibm.CORBA.krb5CcacheFile=

com.ibm.CSI.performStateful=true

com.ibm.CSI.performClientAuthenticationRequired=false
com.ibm.CSI.performClientAuthenticationSupported=true

# all false from here

com.ibm.CSI.performTLClientAuthenticationRequired=false
com.ibm.CSI.performTLClientAuthenticationSupported=false

com.ibm.CSI.performTransportAssocSSLTLSRequired=false
com.ibm.CSI.performTransportAssocSSLTLSSupported=false

com.ibm.CSI.performMessageIntegrityRequired=false
com.ibm.CSI.performMessageIntegritySupported=false

com.ibm.CSI.performMessageConfidentialityRequired=false
com.ibm.CSI.performMessageConfidentialitySupported=false

# not needed
#com.ibm.ssl.alias=DefaultSSLSettings

com.ibm.CORBA.requestTimeout=180

Clientverbindung konfigurieren

  1. Starten Sie bei ordnungsgemäß konfiguriertem Server jconsole. Die Standardposition lautet Java-Ausgangsverzeichnis>\bin\jconsole.exe.
  2. Geben Sie auf der Registerkarte Remote (fern) den Hostnamen oder die IP-Adresse Ihres Servers sowie die Portnummer (beispielsweise "9004") ein und klicken Sie auf Connect (Verbindung herstellen).
  3. Erweitern Sie auf der Registerkarte MBeans den Ordner log4j. Es wird eine Liste aller log4j-Komponenten angezeigt, die vom Anwendungsserver verwendet werden. Jede Protokollfunktion, die mit dem Namen com.ibm.rational.connector.sap beginnt, gehört zu Rational Connector.
  4. Der Connector verwendet die Namenskonvention com.ibm.rational.connector.sap.*Logger und com.ibm.rational.connector.sap.*Tracer. Dabei steht * für die jeweilige Komponente des Connectors, die von der Protokoll- oder Tracefunktion gesteuert wird.
  5. Klicken Sie auf die gewünschte Tracefunktion. Um die Traceerstellung für die ausgewählte Protokollfunktion zu aktivieren, löschen Sie im Feld "priority" (Priorität) den Standardtext INFO und geben Sie TRACE ein.

    Standardmäßig ist für die Tracefunktionen die Ebene INFO festgelegt, die in log4j eine geringe Priorität aufweist. Die Traceebene INFO bedeutet, dass Traceerstellungsanweisungen in Connectoren nicht an die Datei connectorTrace.log ausgegeben werden.

  6. Wiederholen Sie Schritt 5 für alle weiteren gewünschten Tracefunktionen. Änderungen werden sofort übernommen, hierzu ist kein Serverneustart erforderlich.
Im Folgenden finden Sie eine vollständige Liste der Protokollfunktions- und Tracekomponenten und ihren Leistungsmerkmalen.
  • blueprint - Nützlich beim Übertragen eines Blueprints von Solution Manager mit Push. Die Protokollfunktion "blueprint" schreibt in die Datei blueprint.log.
  • certs - Nützlich, wenn Probleme mit Zertifikaten auftreten.
  • connector - Allgemeine Nachrichtenverarbeitung des Connectors. Diese Tracekomponente muss zusammen mit anderen Komponenten aktiviert sein, wenn ein Problem ausgewertet wird.
  • cq - Nützlich für die Behebung von Fehlern zwischen dem Connector und ClearQuest.
  • reqPro - Nützlich für die Behebung von Fehlern zwischen dem Connector und Rational RequisitePro.
  • rqm - Nützlich für die Behebung von Fehlern zwischen dem Connector und Rational Quality Manager.
  • rrc - Nützlich für die Behebung von Fehlern zwischen dem Connector und Rational Requirements Composer.
  • sdAdapter - Nützlich für die Behebung von Fehlern zwischen dem Service Desk und dem Connector.
  • serviceDesk - Nützlich für die Behebung von Fehlern zwischen dem Service Desk und dem Connector.
  • testData - Nützlich für die Behebung von Fehlern bei Vorgängen auf Projektebene, beispielsweise bei der Zuordnung, der Aufhebung von Zuordnungen und der erneuten Zuordnung zwischen dem Connector und Solution Manager.
  • testresult - Nützlich für das Untersuchen von Problemen anhand von Testergebnissen, die nicht in Solution Manager angezeigt werden.

Eine Kombination verschiedener Tracefunktionen führt häufig zu einem besseren Ergebnis. Stellen Sie bei der Untersuchung von Problemen sicher, dass die Tracefunktion des Connectors aktiviert ist. Wenn Sie Probleme zwischen Rational ClearQuest und dem Service-Desk untersuchen, aktivieren Sie die Tracefunktionen "cq", "sdAdapter" und "serviceDesk". Wenn Sie eine Blueprintübertragung mit Push ausführen, aktivieren Sie zusätzlich zur Tracefunktion "blueprint" die Tracefunktionen für die Rational-Server, beispielsweise "rqm" und "reqPro".


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