Konfigurieren Sie eine Oracle-Datenbank für die Verwendung mit den Anwendungen Jazz Team Server,
Change and Configuration Management (CCM) und Quality Management (QM).
Vorbereitende Schritte
Für die Erstellung und Konfiguration einer Oracle-Datenbank wird vorausgesetzt, dass der Benutzer, der die Datenbank erstellt, die Administratorberechtigung
für diese Datenbank hat, und dass von einem Benutzer mit eben dieser Berechtigung die Datenbank, der Tabellenbereichsspeicher und die entsprechende
Speicherkonfiguration erstellt werden. Außerdem muss auf der Maschine, die als Datenbankserver verwendet werden soll, eine der folgenden unterstützten Oracle Editions installiert sein. Bei diesem Computer
muss es sich nicht um den Computer handeln, auf
dem
Jazz Team Server ausgeführt wird:
- Oracle Database 11g Standard Edition oder Enterprise Edition Release 2
- Oracle Database 10g Standard Edition oder Enterprise Edition Release 2
Anmerkung: Der erforderliche JDBC-Treiber für Oracle 10g und 11g
ist ojdbc6.jar ab Version 11.2.0.3. Bringen Sie die Datenbank immer auf den neuesten Versionsstand. Wenn der Datenbankserver beispielsweise den Versionsstand
11.2 hat, müssen Sie mindestens die Treiberversion 11.2.0.3 verwenden.
Wichtig: Die folgenden Konfigurationsparameter und Tabellenbereichsoptionen
sind Beispiele und können für Ihre Umgebung möglicherweise nicht vollständig übernommen werden. Wenn Sie beispielsweise die Einstellung AUTOEXTEND nicht verwenden können, müssen die Dateien groß genug sein, um zunehmende Daten
fassen zu können.
Können Sie die Größenbeschränkung
UNLIMITED für den Jazz-Team-Server-Datenbankbenutzer nicht verwenden, müssen Sie ausreichend Platz für eine rasche Zunahme der Datenmenge
einplanen.
Wichtig: Falls
Sie die Anwendungen der Rational-Lösung für CLM (Collaborative Lifecycle Management) auf
demselben Computer oder auf verteilten Plattformen installieren,
können Sie für jede Anwendung eine gesonderte Datenbank erstellen oder für alle Anwendungen dieselbe Datenbank verwenden. Sie müssen jedoch für
jede Anwendung einen separaten Tabellenbereich mit zugehörigem Datenbankbenutzer
erstellen.
Die Beispiele in diesem Thema gelten für eine
Oracle-Datenbank und gesonderten Datenbankbenutzern für die einzelnen Anwendungen.
Anmerkung: Die Datenbank, die Sie für
Jazz Team Server und alle
CLM-Anwendungen erstellen, muss mit dem Zeichensatz UTF-8 formatiert sein. Oracle erstellt standardmäßig keine Datenbank mit dem Zeichensatz UTF-8. Wenn Sie eine neue Datenbank erstellen,
müssen Sie beim Konfigurieren der Oracle-Datenbank AL32UTF8 auswählen.
Vorgehensweise
- Erstellen Sie als Systemadministrator eine Datenbank mit der Codierung
UTF-8 für Jazz Team Server und
alle Anwendungen.
- Öffnen Sie ein SQL-*Plus-Fenster und erstellen Sie wie folgt die Datenbanktabellenbereiche:
CREATE TABLESPACE <Tabellenbereich des JTS-Benutzers>
DATAFILE '<Pfad und Name der .dbf-Datei >'
SIZE 1G AUTOEXTEND ON EXTENT MANAGEMENT LOCAL AUTOALLOCATE;
CREATE TEMPORARY TABLESPACE <temporärer Tabellenbereich des JTS-Benutzers>
TEMPFILE '<Pfad und Name der temporären .dbf-Datei>'
SIZE 20M AUTOEXTEND ON EXTENT MANAGEMENT LOCAL UNIFORM SIZE 1M;
- Falls Sie alle CLM-Anwendungen installieren, müssen Sie den obigen Schritt dreimal
wiederholen, um jeweils einen Tabellenbereich für JTS, CCM
und QM zu erstellen. Überprüfen Sie, ob die erstellten Tabellenbereiche in der "Database Control" des Oracle Enterprise Manager angezeigt werden und zugänglich sind.
Anmerkung: Erstellen Sie in diesem Stadium keine Tabellenbereiche für das Data-Warehouse. Der Tabellenbereich für das Data-Warehouse wird während der Konfiguration des Servers erstellt.
- Erstellen Sie für jeden neuen Tabellenbereich einen Oracle-Datenbankbenutzer.
Nach den Tabellenbereichen muss für jede Anwendung, die die Oracle-Datenbank verwenden soll, ein spezieller Oracle-Benutzer
erstellt werden. Wenn mehrere Jazz-Server
mit einer Oracle-Datenbank ausgeführt werden, muss für jede Anwendung ein Oracle-Datenbankbenutzer erstellt werden. Dieser Oracle-Datenbankbenutzer muss in seinem Tabellenbereich
Datenbankobjekte erstellen können (unbeschränkt oder mit Größenbeschränkung) und über die Berechtigung zum Erstellen von Sitzungen, Tabellen, Prozeduren und Ansichten verfügen.
Ersetzen Sie in den folgenden Beispielen die Ausdrücke in spitzen Klammern.
CREATE USER <JTS-Datenbankbenutzer> IDENTIFIED BY <Kennwort> DEFAULT TABLESPACE <Tabellenbereich des JTS-Benutzers> QUOTA UNLIMITED ON <Tabellenbereich des JTS-Benutzers> TEMPORARY TABLESPACE <temporärer Tabellenbereich des JTS-Benutzers>;
Nachdem der
Benutzer erstellt wurde, müssen ihm die notwendigen
Berechtigungen zum Initialisieren der Jazz-Datenbank zugeordnet
werden.
Der folgende SQL-Befehl kann zum Erteilen der entsprechenden
Berechtigungen verwendet werden:
GRANT CREATE PROCEDURE, CREATE SESSION, CREATE TABLE, CREATE VIEW TO <JTS-Datenbankbenutzer>;
Anmerkung: Für die Erstellung des Oracle-Data-Warehouse benötigen Sie mehr Berechtigungen
als für die Erstellung der anderen Datenbanken. Wenn Sie in der Verbindungsspezifikation für das Data-Warehouse den Datenbankbenutzer angeben,
stellen Sie sicher, dass dieser über die Rechte eines Datenbankadministrators verfügt. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt
Abschluss der Installation. Es wird vorausgesetzt, dass es einen
Tabellenbereich "USERS" gibt. Dies ist der
Oracle-Standardtabellenbereich. Wenn dieser Tabellenbereich in Ihrer
Oracle-Datenbank nicht vorhanden ist, erstellen Sie ihn mit dem folgenden Befehl.
CREATE TABLESPACE USERS
DATAFILE '<Pfad und Name der .dbf-Datei >'
SIZE <Größe des Tabellenbereichs> AUTOEXTEND ON EXTENT MANAGEMENT LOCAL AUTOALLOCATE;
- Sie müssen eine Umgebungsvariable mit dem Namen ORACLE_JDBC_DRIVER_FILE erstellen, die auf den JDBC-Treiber
ojdbc6.jar zeigt. Die Position kann ja nach Oracle-Produkt und Betriebssystem verschieden sein. Sie können den unterstützten Oracle-JDBC-Treiber (ojdbc6.jar 11.2.0.3)
von www.oracle.com herunterladen.
- Klicken Sie auf .
- Klicken Sie auf das Register Erweitert und dann auf
Umgebungsvariablen.
- Klicken Sie in der Liste Systemvariablen auf Neu.
- Geben Sie im Feld Name der Variablen ORACLE_JDBC_DRIVER_FILE ein und im Feld
Wert der Variablen C:\Pfad_zum_JDBC-Treiber\ojdbc6.jar.
- Fügen Sie auf UNIX-Systemen die folgende Umgebungsvariablendeklaration hinzu:
ORACLE_JDBC_DRIVER_FILE =.;Pfad_zum_JDBC-Treiber/ojdbc6.jar
Anmerkung: Die Rational-Lösung
für CLM 4.0 bietet keine Unterstützung mehr für JRE 5.0.
Unterstützt werden die Versionen JRE 6.0 und 7.0. Die Klassenbibliothek
ojdbc5.jar erfordert
JRE 5.0 und die Klassenbibliothek
ojdbc6.jar erfordert
JRE 6.0 oder eine aktuellere JRE. Sie müssen
ojdbc6.jar verwenden.
Wenn Sie
WebSphere Application Server verwenden, müssen Sie außerdem eine angepasste Eigenschaft hinzufügen, die auf den JDBC-Treiber
ojdbc6.jar zeigt.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt
WebSphere Application Server für Collaborative Lifecycle Management-Produkte konfigurieren.
- Führen Sie einen der folgenden Schritte aus, um Ihre Datenbankverbindung zu konfigurieren und Datenbanktabellen
zu erstellen:
- Wenn Sie den Tomcat-Server verwenden, starten Sie ihn und fahren Sie mit dem Konfigurationsassistenten fort.
- Falls Sie WebSphere Application Server implementieren, lesen Sie den Abschnitt WebSphere Application Server implementieren und starten. Fahren Sie dann mit den Informationen im Thema Konfigurationsassistent fort.
- Wenn Sie Datei teamserver.properties lieber manuell für die Datenbankverbindung modifizieren und die Datenbanktabellen mit den repotools-Befehlen
erstellen möchten, lesen Sie den Abschnitt
Oracle-Datenbank manuell konfigurieren.
- Falls Sie ein Upgrade für eine Vorversion durchführen, verwenden Sie weiter die entsprechenden Upgrade-Scripts, um Ihre vorhandenen Datenbankverbindungen zu migrieren. Die Daten für die Verbindung zwischen dem Data-Warehouse und der Datenbank können Sie modifizieren, während Sie den Server nach dem Upgrade konfigurieren.