Die UML-in-Java-Umsetzung generiert Java-Klassen aus UML-Modellelementen (Unified Modeling Language, UML). Mit dieser Umsetzung können Sie aus UML-Spezifikationen ein Java-Projekt starten. Sie können ferner die UML-in-Java-Umsetzung nach dem erstmaligen Start verwenden, um aktualisierte UML-Modelle in vorhandenen Java-Code zu mischen.
Java-Klassen können aus UML-Modellen, Paketen, nicht verschachtelten Klassen, nicht verschachtelten Schnittstellen und Aufzählungen generiert werden. Für Modelle, Pakete, Klassen und Schnittstellen verarbeitet die Umsetzung ebenfalls den Inhalt dieser Elemente. Wenn die Umsetzung beispielsweise eine Klasse verarbeitet, verarbeitet die Umsetzung auch die Operationen und Eigenschaften der Klasse.
Sie können das UML-in-Java-Umsetzungsprofil auf Ihr Modell anwenden, um Ihr Modell auf mögliche Umsetzungsprobleme hin zu überprüfen, die Kompilierungsfehler in generiertem Java-Code verursachen würden. Bei der Überprüfung werden Fehler wie beispielsweise mehrfache Vererbung, rückwirkende Generalisierungen, Namensunverträglichkeiten, Eigenschaftskonflikte und Sichtbarkeitskonflikte privater oder geschützter Klassen und Schnittstellen der obersten Ebene gesucht.
Die Umsetzung kann Dateien in einem Java-Projekt generieren, das mindestens einen Quellenordner hat.
Sie können ein Zuordnungsmodell erstellen, um Alternativnamen für die bei der Umsetzung erstellten Elemente anzugeben, ohne das Quellenmodell zu ändern. Möglicherweise wollen Sie Alternativnamen angeben, um Java-spezifische Details ,z. B. Benennungseinschränkungen, in plattformunabhängige Modelle aufzunehmen, oder wenn die logische Anordnung des Quellenmodells als Zielpaket nicht angemessen ist.
Sie können einen qualifizierten Namen wie com.ibm.NewName oder einen nicht qualifizierten Namen wie NeuerName angeben. Das Angeben von Alternativnamen für ein Paket wirkt sich auf alle Klassifikationsmerkmale in dem Paket aus, sofern das Klassifikationsmerkmal keinen vollständig qualifizierten Namen angibt. Sie können auch alternative Positionen innerhalb desselben Projekts für Elemente angeben, die bei der Umsetzung generiert werden.
Nach dem Ausführen der UML-in-Java-Umsetzung können Sie Änderungen an Ihrem UML-Modell vornehmen und die Umsetzung erneut ausführen. Bei der Umsetzung werden Änderungen mit Hilfe von @generated-Tags in den Javadocs mit dem Quellenmodell und dem modifizierten Quellcode zusammengeführt. Die Umsetzung ist Eigner der Java-Elemente, die mit @generated-Tags markiert sind. Wenn Sie die Umsetzung erneut ausführen, überschreibt die Umsetzung diese Elemente oder sie löscht die Elemente, wenn diese aus dem Quellenmodell entfernt wurden. Sie können die @generated-Tags aus dem Quellcode entfernen, um zu verhindern, dass die Umsetzung die Elemente überschreibt oder löscht.
Wenn Sie das UML-Quellenmodell nicht behalten möchten, können Sie die Visualisierungsfunktionen der Umsetzung verwenden, um die Elemente zu löschen und durch visuelle Verweise auf die entsprechenden generierten Java-Klassen ersetzen. Sie können anschließend die visuelle Referenz bearbeiten oder Änderungen an der Java-Datei auf Codeebene vornehmen. Änderungen, die Sie auf der visuellen Ebene vornehmen, werden automatisch in die Java-Datei übernommen. Änderungen, die Sie auf der Codeebene vornehmen werden entsprechend automatisch in die visuelle Referenz übernommen.
Bei der UML-in-Java-Umsetzung können abgeleitete Beziehungen von generierten Java-Klassen zu den UML-Quellenmodellelementen erstellt werden.