In UML-Modellen stellt ein Kombinationsstrukturdiagramm die interne Struktur von strukturierten Klassifikationsmerkmalen mit Hilfe von Teilen, Ports und Connectors dar. Ein strukturiertes Klassifikationsmerkmal definiert die Implementierung eines Klassifikationsmerkmals und kann eine Klasse, eine Komponente oder einen Implementierungsknoten enthalten. Sie können das Kombinationsstrukturdiagramm verwenden, um die internen Details eines Klassifikationsmerkmals darzustellen und um die Objekte und Aufgabenbereiche zu beschreiben, deren Zusammenarbeit das Verhalten des übergeordneten Klassifikationsmerkmals umsetzt.
Ein Kombinationsstrukturdiagramm entspricht in etwa einem Klassendiagramm, stellt jedoch einzelne Teile an Stelle von gesamten Klassen dar. Bevor Sie die interne Struktur eines Klassifikationsmerkmals definieren können, müssen Sie entweder das zugehörige Strukturfach anzeigen oder ein Kombinationsstrukturdiagramm öffnen. Sie können dann die Teile modellieren, die die Instanzen darstellen, deren Eigner das übergeordnete Klassifikationsmerkmal ist. Sie können Connectors hinzufügen, um zwei oder mehr Teile in einer Assoziation oder Abhängigkeitsbeziehung zu verknüpfen.
In Kombinationsstrukturdiagrammen definieren Ports den Interaktionspunkt zwischen einem Klassifikationsmerkmal und seiner Umgebung bzw. zwischen einem Klassifikationsmerkmal und seinen internen Teilen. Sie können einen Port verwenden, um die Services anzugeben, die ein Klassifikationsmerkmal seiner Umgebung zur Verfügung stellt bzw. die es von dieser anfordert.
Darüber hinaus können Sie Collaborations und Collaborationvorkommen in Kombinationsstrukturdiagrammen modellieren. Eine Collaboration beschreibt die Aufgabenbereiche und Attribute, die ein bestimmtes Verhalten des Klassifikationsmerkmals definieren. Ein Collaborationvorkommen stellt eine bestimmte Verwendungsmöglichkeit der Collaboration dar, um die Beziehungen zwischen den Merkmalen eines Klassifikationsmerkmals zu verdeutlichen. Um die Aufgabenbereiche der Teile im Collaborationvorkommen zu identifizieren, müssen Sie ein Collaborationvorkommen mit einer Collaboration verbinden und dann das Collaborationvorkommen zu einem Kombinationsstrukturdiagramm hinzufügen.
Wie die folgende Abbildung zeigt, wird ein Kombinationsstrukturdiagramm im Diagrammeditor als Rahmen dargestellt, dem der Name des übergeordneten Klassifikationsmerkmals zugeordnet ist. Die kombinierten Teile des Klassifikationsmerkmals und deren Kommunikationsverbindungen werden innerhalb des Diagrammrahmens angezeigt.
Das Beispiel in der Abbildung zeigt ein Modell, das zwei Klassen enthält: 'Car' (Auto) und 'Wheel' (Rad). Das Kombinationsstrukturdiagramm identifiziert das übergeordnete Klassifikationsmerkmal 'Car'. Der Diagrammrahmen enthält vier interne kombinierte Teile des übergeordneten Klassifikationsmerkmals, die die vier Räder des Autos darstellen und den Typ 'Wheel' aufweisen. Eine Kommunikationsverbindung verbindet die Vorderräder und die Hinterräder mit Connectors, die als 'frontaxle' (Vorderachse) und 'rearaxle' (Hinterachse) bezeichnet werden.
Jedes Mal, wenn Sie ein Kombinationsstrukturdiagramm aus dem Klassifikationsmerkmal 'Car' erstellen, werden vier Instanzen der Klasse 'Wheel' erstellt. Diese Teile werden innerhalb der 'Car'-Instanz kombiniert; die Vorderräder und die Hinterräder werden jeweils durch Connectors verbunden.
Die folgenden Themen beschreiben Modellelemente in Kombinationsstrukturdiagrammen: