Eine Beziehung ist eine Verbindung zwischen Modellelementen. Eine UML-Beziehung fügt einem Modell Semantik hinzu.
Im Produkt können Sie die Struktur zwischen Modellelementen mit unterschiedlichen UML-Beziehungen definieren. Beispiele für Beziehungen sind Assoziationen, Abhängigkeiten, Generalisierungen, Realisierungen und Übergänge.
Beziehung | Beschreibung |
---|---|
Abstraktion | Eine Abstraktionsbeziehung ist eine Abhängigkeit zwischen Modellelementen, die dasselbe Konzept auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen oder aus verschiedenen Blickpunkten darstellen. Abstraktionsbeziehungen können zu einem Modell in verschiedenen Diagrammen wie Anwendungsfall-, Klassen- und Komponentendiagrammen hinzugefügt werden. |
Aggregation | Eine Aggregationsbeziehung stellt ein Klassifikationsmerkmal als Teil oder untergeordnete Instanz eines anderen Klassifikationsmerkmals dar. |
Assoziation | Eine Assoziationsbeziehung ist eine strukturelle Beziehung zwischen zwei Modellelementen, die zeigt, dass Objekte aus einem Klassifikationsmerkmal (Actor, Anwendungsfall, Klasse, Schnittstelle, Knoten oder Komponente) mit Objekten eines anderen Klassifikationsmerkmals verbunden werden und auf diese Objekte navigieren können. Sogar in bidirektionalen Beziehungen werden durch eine Assoziation zwei Klassifikationsmerkmale, nämlich das primäre (Supplier) und das sekundäre (Client) verbunden. |
Bindung | Eine Bindungsbeziehung ist eine Abhängigkeitsbeziehung, die Schablonenparametern Werte zuweist und ein neues Modellelement aus der Schablone generiert. |
Kommunikationspfad | Ein Kommunikationspfad ist ein Assoziationstyp zwischen Knoten in einem Implementierungsdiagramm, das zeigt, wie die Knoten Nachrichten und Signale austauschen. |
Komposition | Eine Kompositionsbeziehung stellt eine Ganz-/Teilbeziehung dar und ist ein Aggregationstyp. Eine Kompositionsbeziehung gibt an, dass die Lebensdauer des Teilklassifkationsmerkmals von der Lebensdauer des Ganzklassifikationsmerkmals abhängig ist. |
Steuerungsfluss | Ein Steuerungsfluss ist ein Aktivitätskantentyp, der den Steuerungsablauf von einem Aktivitätsknoten zum anderen modelliert. |
Abhängigkeit | Eine Abhängigkeitsbeziehung gibt an, dass Änderungen an einem Modellelement (dem Supplier oder unabhängigem Modellelement) Änderungen an einem anderen Modellelement (dem Client oder abhängigem Modellelement) verursachen können. Das Suppliermodellelement ist unabhängig, weil es durch eine Änderung im Client nicht beeinflusst wird. Das Clientmodellelement ist vom Supplier abhängig, weil sich eine Änderung am Supplier auf den Client auswirkt. |
Implementierung | Eine Implementierungsbeziehung zeigt die bestimmte Komponente, die von einer Instanz eines einzelnen Knotens verwendet wird. In einem UML-Modell tritt eine Implementierungsbeziehung in der Regel in Implementierungsdiagrammen auf. |
Gerichtete Assoziation | Eine Beziehung des Typs 'Gerichtete Assoziation' ist eine Assoziation, die nur in einer Richtung navigierbar ist und in der die Steuerung von einem Klassifikationsmerkmal zu einem anderen Klassifikationsmerkmal verläuft (z. B. von einem Actor zu einem Anwendungsfall). Nur einer der Assoziationsendpunkte gibt die Navigierbarkeit an. |
Erweiterung | Eine Erweiterungsbeziehung zwischen Anwendungsfällen gibt an, dass ein Anwendungsfall (= der erweiterte Anwendungsfall) einen anderen Anwendungsfall (= den Basisanwendungsfall) erweitern kann. Eine Erweiterungsbeziehung bietet die Möglichkeit, den erweiterten Anwendungsfall zu verwenden. |
Generalisierung | Eine Generalisierungsbeziehung gibt an, dass ein spezialisiertes Modellelement (= das untergeordnete Modellelement) auf einem allgemeinen Modellelement (= dem übergeordneten Modellelement) basiert. Auch wenn das übergeordnete Modellelement eines oder mehrere untergeordnete Elemente und jedes untergeordnete Modellelement eines oder mehrere übergeordnete Elemente haben kann, gibt es normalerweise mehrere untergeordnete Elemente für ein einziges übergeordnetes Element. In UML 2.0 können mehrere Klassen das Generalisierungsset einer anderen Klasse bilden. Generalisierungsbeziehungen treten in Klassen-, Komponenten- und Anwendungsfalldiagrammen auf. |
Implementierung | Eine Implementierungsbeziehung ist ein spezieller Typ von Realisierungsbeziehung zwischen einem Klassifikationsmerkmal und einer bereitgestellten Schnittstelle. Die Implementierungsbeziehung gibt an, dass das realisierende Klassifikationsmerkmal die von der bereitgestellten Schnittstelle angegebene Vereinbarung erfüllen muss. |
Einschluss | Eine Einschlussbeziehung zwischen Anwendungsfällen gibt an, dass ein einschließender Anwendungsfall (= der Basisanwendungsfall) das Verhalten aus einem anderen Anwendungsfall (= dem eingeschlossenen Anwendungsfall) benötigt. Bei einer Einschlussbeziehung muss ein Anwendungsfall den eingeschlossenen Anwendungsfall verwenden. |
Manifestation | Eine Manifestationsbeziehung zeigt, welche Modellelemente (z. B. Komponenten oder Klassen) in einem Artefakt manifestiert werden. Das Artefakt manifestiert (enthält) eine spezifische Implementierung für die Funktionen mindestens einer physischen Softwarekomponente. |
Hinweisanhang | Eine Hinweisanhangsbeziehung verbindet ein Hinweis- oder Textfeld mit einem Connector oder einer Form. Ein Hinweisanhang gibt an, dass das Hinweis- oder Textfeld Informationen enthält, die für den zugeordneten Connector oder die zugeordnete Form relevant sind. |
Objektfluss | Ein Objektfluss ist ein Aktivitätskantentyp, der die Abfolge von Objekten und Daten von einem Aktivitätsknoten zum anderen modelliert. |
Realisierung | Eine Realisierungsbeziehung besteht zwischen zwei Modellelementen, wenn eines der Elemente das vom anderen Element angegebene Verhalten realisieren (= implementieren) muss. Das Modellelement, das das Verhalten angibt, ist der Supplier. Das Modellelement, von dem das Verhalten implementiert wird, ist der Client. In UML 2.0 werden mit dieser Beziehung normalerweise Elemente angegeben, die das Verhalten einer Komponente realisieren oder implementieren. |
Verwendung | Eine Verwendungsbeziehung ist eine Abhängigkeitsbeziehung, in der ein Modellelement das Vorhandensein eines anderen Modellelements (oder eines Modellelementsets) benötigt, damit seine Implementierung oder Operation zur Gänze möglich ist. Das Modellelement, das das Vorhandensein eines anderen Modellelements benötigt, ist der Client. Das Modellelement, dessen Vorhandensein erforderlich ist, ist der Supplier. Eine Verwendungsbeziehung gibt zwar eine ständige Anforderung an, zeigt aber auch, dass die Verbindung zwischen den beiden Modellelementen nicht immer sinnvoll oder vorhanden ist. |