Eine Abstraktionsbeziehung ist eine Abhängigkeit zwischen Modellelementen, die dasselbe Konzept auf verschiedenen Abstraktionsebenen oder aus verschiedenen Blickpunkten darstellt. Abstraktionsbeziehungen können einem Modell in verschiedenen Diagrammen hinzugefügt werden, z. B. in Anwendungsfall-, Klassen- und Komponentendiagrammen.
In einer Abstraktionsbeziehung ist ein Modellelement (der Client) feiner oder detaillierter ausgestaltet als das andere Modellelement (der Supplier). Zu den verschiedenen Typen von Abhängigkeitsbeziehungen gehören Ableitungs-, Realisierungs-, Verbesserungs- und Tracebeziehungen.
Alle Abstraktionsbeziehungen können Modellelemente verbinden, die sich in demselben Modell oder in verschiedenen Modellen befinden. Wenn Sie beispielsweise ein Analysemodell und anschließend ein Designmodell entwickeln, können Sie beide Modelle durch eine Verbesserungsbeziehung verbinden, die vom Analysemodell zum Designmodell führt. Die Beziehung zeigt an, dass das Designmodell eine andere Abstraktionsebene desselben Systems bereitstellt.
Abstraktionsbeziehungen sind in der Regel keine Namen zugewiesen und sie werden als gestrichelte Linie mit einem offenem Pfeil dargestellt, der von dem detaillierten Modellelement zu dem allgemeinen Modellelement zeigt. Beim Erstellen einer Abstraktionsbeziehung wird das Schlüsselwort «abstraction» neben dem Connector angezeigt.