In UML-Modellen sind Schablonenparameter formelle Parameter, die aus Schablonen verwendbare Modellelemente machen, wenn sie an tatsächliche Werte (Schablonenargumente) gebunden werden.
Mit Schablonenparametern können Sie allgemeine Definitionen für bestimmte Schablonentypen erstellen. Wenn Sie beispielsweise einer Klasse Schablonenparameter hinzufügen, wird daraus eine Klassenschablone (auch als parametrisierte Klasse bezeichnet). Mit Hilfe einer Klassenschablone als allgemeines Muster können Sie eine Gruppe von Klassen erstellen, die durch Schablonenparameter ein spezifisches Verhalten definieren.
Jeder Schablonenparameter muss einen Namen und einen Typ haben. Der Name des Parameters muss innerhalb der Parameterliste der Schablone eindeutig sein. Der Typ verweist auf einen Modellelementtyp (z. B. Klasse, Schnittstelle oder Attribut) oder auf einen primitiven Datentyp (z. B. ganze Zahl oder Zeichenfolge). Ein Schablonenparameter kann einen Standardwert annehmen, wenn Sie beim Binden des Parameters an die Schablone kein Schablonenargument angeben.
Beim Binden des Modellelements an eine Schablone ordnen Sie den Schablonenparametern Werte (so genannte Schablonenargumente) zu. Schablonenargumente ersetzen die Schablonenparameter in Modellelementen, die Sie an eine Schablone binden. Dadurch entsteht ein neues Modellelement mit der Struktur der Schablone, das die Werte der zugehörigen Schablonenargumente verwendet.
Die Syntax für einen Schablonenparameter lautet wie folgt: name : typ.
Die Schreibweise für einen Schablonenparameter im Diagrammeditor ist ein Kästchen mit gestricheltem Rahmen in der rechten oberen Ecke einer Klassifikationsmerkmalform. In der Sicht Modellexplorer werden Schablonenparameter unter dem Klassifikationsmerkmal aufgelistet, für das sie definiert wurden.
Schablonenparameter im Diagrammeditor |
Schablonenparameter in der Sicht 'Modellexplorer' |
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