In UML stellen Komponentendiagramme die Struktur des Softwaresystems
anhand von Softwarekomponenten, den zugehörigen Schnittstellen und bestehenden
Abhängigkeiten dar.
Mit Komponentendiagrammen können Sie Softwaresysteme auf einer übergeordneten Ebene
modellieren oder Komponenten auf einer untergeordneten Ebene, d. h. auf Paketebene darstellen.
Dieser Diagrammtyp unterstützt die komponentenbasierte Entwicklung,
bei der ein Softwaresystem in wiederverwendbare und ersetzbare Komponenten
und Schnittstellen aufgeteilt wird.
Komponentendiagramme sind aus folgenden Gründen hilfreich:
- Sie ermöglichen die Definition der ausführbaren und wiederverwendbaren
Aspekte eines Softwaresystems.
- Sie machen Softwarekonfigurationsprobleme durch Abhängigkeitsbeziehungen sichtbar.
- Sie vermitteln ein präzises Bild einer Softwareanwendung, bevor Änderungen
oder Erweiterungen vorgenommen werden.
Mit Komponentendiagrammen können Sie außerdem die folgenden physischen
Teile eines Softwaresystems darstellen:
- Quellcodedateien, die Sie in
einer integrierten Entwicklungsumgebung erstellen
- Ausführbare Dateien, die für ein funktionsfähiges System erforderlich sind
- Physische Datenbanken, die Informationen in den Tabellen einer relationalen
Datenbank oder auf den Seiten einer objektorientierten Datenbank ablegen
- Anpassbare Systeme mit Komponenten, die zwecks Lastausgleich und
Fehlerbehebung verlagert werden können
Anmerkung: Komponentendiagramme unterscheiden sich von Implementierungsdiagrammen.
Ein Komponentendiagramm definiert die Komposition von
Komponenten und Artefakten in dem System.Ein Implementierungsdiagramm stellt Komponenten
und Artefakte in Relation zu ihrem Verwendungsort in dem implementierten
System dar.
Die folgenden Themen beschreiben die Modellelemente in Komponentendiagrammen: