Zustände, Bereiche und Übergänge

In der UML-Modellierung stellen Zustände das sich ändernde Verhalten eines Objekts dar. Eine Zustandsänderung wird durch einen Übergang als Pfad zwischen zwei Zuständen beschrieben.

Zustände

Ein Zustand kann andere Zustände enthalten, die häufig als verschachtelte Zustände oder Unterzustände bezeichnet werden. Beim Modellieren komplexer Zustandsmaschinen können Sie durch verschachtelte Zustände die Details des Verhaltens in mehrere Ebenen aufteilen. Zustände können auch Aktionen enthalten, die Tasks identifizieren, die auftreten können, wenn sich ein Objekt in einem bestimmten Zustand befindet.

Zustandstypen und -bereiche

Jeder Zustand ist in Fächer eingeteilt. Im oberen Fach wird der Name des Zustands angezeigt. Unter dem Namensfach befindet sich das Aktionsfach. Im Aktionsfach werden die Aktions-, Einstiegs- und Ausstiegsaktivitäten angezeigt, die der Zustand gegebenenfalls enthält. Jedes Fach unter dem Aktivitätsfach repräsentiert einen Bereich. Zustandsmaschinen, zusammengesetzte Zustände und rechtwinklige Zustände enthalten Bereiche. Ein Bereich kann Zustände, Pseudozustände und Übergänge enthalten. Mit Bereichen können Sie verschachtelte Zustände und Übergänge definieren.
Zustandstyp Beschreibung Diagrammelement
Einfach Ein Zustand ohne Bereiche Der Name eines einfachen Zustands wird im oberen Fach eines Rechtecks mit gerundeten Ecken angezeigt.
Kombination Ein Zustand mit einem Bereich Der Name eines zusammengesetzten Zustand wird im oberen Fach eines Rechtecks mit gerundeten Ecken angezeigt.
Rechtwinklig Ein Zustand mit zwei oder mehr Bereichen Der Name eines rechtwinkligen Zustands wird im oberen Fach eines Rechtecks mit gerundeten Ecken angezeigt.
Endzustand Ein Zustand, der im Bereich eines zusammengesetzten Zustands platziert wird, um anzugeben, dass die Aktivität in dem Bereich abgeschlossen ist Der Name eines Endzustands wird unter einem Kreis angezeigt, der einen gefüllten Kreis enthält.
Submaschinenzustand Ein Zustand, der auf eine andere Zustandsmaschine verweist Der Name eines Submaschinenzustands wird im oberen Fach eines Rechtecks mit gerundeten Ecken angezeigt.

Übergänge

Ein Übergang zeigt einen Pfad zwischen Zuständen, der anzeigt, dass eine Zustandsänderung stattfindet. Auslöser, Wächterbedingung und Effekt sind die drei möglichen Bestandteile eines Übergangs, die alle optional sind.

Ein Auslöser ist ein Ereignis, das stattfinden muss, damit ein Übergang beginnt. Eine Wächterbedingung ist eine Boolesch-Bedingung, die als 'true' (wahr) ausgewertet werden muss, damit ein Übergang stattfindet. Ein Effekt ist eine Aktion oder Aktivität, die von dem Objekt ausgeführt wird, wenn eine Wächterbedingung erfüllt ist.
Ereignistyp Beschreibung Symbol
Aufruf Ein Objekt erhält eine Anfrage, eine Operation aufzurufen. Das Aufrufen der Operation löst einen Übergang aus. Ein Aufrufauslösersymbol.
Änderung Eine angegebene Boolesch-Bedingung, löst einen Übergang aus, wenn die Bedingung 'true' (wahr) ist. Ein Änderungsauslösersymbol.
Signal Eine angegebene Nachricht, die einen Übergang auslöst, wenn Sie von einem Objekt empfangen wird. Ein Signalauslösersymbol.
Zeit Ein angegebener Zeitraum, der vergehen muss, bevor ein Übergang ausgelöst wird, oder ein absoluter Zeitpunkt, der einen Übergang auslöst. Ein Zeitauslösersymbol.
Zugehörige Tasks
Zustände und Pseudozustände zu Zustandsmaschinendiagramm hinzufügen
Übergänge zwischen Zuständen erstellen
Auslöser zu Übergängen hinzufügen
Wächterbedingungen zu Übergängen hinzufügen
Effekte zu Übergängen hinzufügen
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