ALM mit UCM

Der ALMActivity-Datensatz enthält ein Register "Unified Change Management". Dabei handelt es sich um eine optionale Einstellung für Teams, die UCM verwenden.
Unified Change Management (UCM) ist ein Feature von Rational ClearCase, das sich wie folgt charakterisieren lässt:

Wenn die ClearCase- bzw. ClearQuest-UCM-Integration mit ClearQuest ALM verwendet wird, wird die ausgeführte Arbeit in den ALMActivity-Datensätzen gespeichert, während Entwickler Dateien ein- und auschecken. Der ALMActivity-Datensatz bezieht sich auf eine ALM-Task, die auf ein bestimmtes ALM-Projekt verweist. Der ALMActivity-Datensatz gleicht der UCM-Aktivität, und alle Aktivitätstypen sind UCM-fähig.

Eine ALM-Aktivität wird einer UCM-Aktivität zugeordnet, eine ALM-Referenzkonfiguration einer UCM-Referenzkonfiguration und ein BTBuild einem tatsächlichen Build. Wenn Aktivitäten abgeschlossen werden, können Sie eine ALM-Referenzkonfiguration erstellen, die wiederum eine UCM-Referenzkonfiguration erstellt. Wenn Sie mit der letzten UCM-Referenzkonfiguration einen Build erstellen, wird ein entsprechender BTBuild erstellt. Der BTBuild-Datensatz enthält eine Referenz auf die ALM-Referenzkonfiguration, aus der der Build erstellt wurde.

Nehmen Sie für Projekte, die die UCM-Integration verwenden, folgende Einstellung vor: Project > UCMProject. Wenn die UCM-Integration für ein UCM-Projekt aktiviert wird, werden alle UCM-Aktivitäten in ALMActivity-Datensätzen aufgezeichnet. Wird eine UCM-Aktivität dem Integrationsdatenstrom des UCM-Projekts bereitgestellt, wird die entsprechende ALM-Aktivität abgeschlossen.

Wenn Sie bei der Erstellung einer Referenzkonfiguration in UCM den Satztyp "ALMBaseline" für die Zuordnung von UCM-Referenzkonfigurationen verwenden, können Sie die neuen Aktivitäten in der Referenzkonfiguration finden. Diese Liste der UCM-Aktivitäten kann im ALMBaseline-Datensatz ausgefüllt werden. Wenn Sie UCM nicht verwenden, können Sie Abfragen verwenden, um die Liste der Aktivitäten anzugeben, und dann die Aktivitäten manuell dem Datensatz für die Referenzkonfiguration hinzufügen.

Im ALMBaseline-Datensatz werden die ALM-Aktivitäten aufgelistert, die seit der Erstellung der letzten Referenzkonfiguration an den Integrationsdatenstrom übermittelt wurden. Der Releaseentwickler erstellt dann auf der Basis der letzten Referenzkonfiguration einen Build. Es wird auch ein entsprechender BTBuild-Datensatz erstellt. Im BTBuild-Datensatz wird die Referenzkonfiguration aufgelistet, die zur Erstellung dieses Builds verwendet wird. Außerdem werden in dem Datensatz die ALM-Aktivitäten aufgelistet, die seit dem letzten Build aufgenommen wurden.
Anmerkung: In UCM kann ein Datenstrom als eine Art Verzweigung in andere Asset- oder Softwarekonfigurationsmanagementsysteme betrachtet werden. Die Datensätze für Referenzkonfigurationen werden im Datenstrom zur Reihenfolgeplanung Threads zugeordnet.
Wenn eine Aktivität einem Datensatz bereitgestellt wird, dessen Projektrichtlinie nach der Bereitstellung einen Statusübergang in "Complete" vorsieht, wird die Aktivität in den Status "Complete" versetzt, selbst wenn ein Entwickler noch an der Aktivität arbeiten muss. Dieser Statusübergang verhindert weitere Check-outs. Der Entwickler kann folgende Aktionen ausführen:
Beispiel: Ein Entwickler, der UCM verwendet, meldet sich an und findet UCM-Aktivitäten, gibt eine Standardaktivität an oder fügt eine Datei dem Entwicklungsdatenstrom und der Quellcodeverwaltung hinzu. Der Entwickler kann die Aktivität in ClearQuest auch als ALM-Aktivität (mit dem Status "Activated") anzeigen.

Referenzkonfigurationen und ALMBaseline-Datensätze erstellen

Wenn ein UCM-Projekt vorhanden ist, erstellen Sie eine anfängliche Referenzkonfiguration und dann einen anfänglichen ALMBaseline-Datensatz, um den UCM-Datenstrom und die Projekt-VOB mit einer Reihe von ALMBaseline-Datensätzen zu verbinden.

Bei Projektmeilensteinen oder nächtlich erstellten Builds erstellen Sie zuerst eine UCM-Referenzkonfiguration und dann einen neuen ALMBaseline-Datensatz. Bei der Erstellung eines ALMBaseline-Datensatzes wird geprüft, wann der letzte Datensatz für eine Referenzkonfiguration erstellt wurde. Wenn es sich um die zweite Referenzkonfiguration in der Projekt-VOB handelt, ist der erste Datensatz die anfängliche Referenzkonfiguration. Wenn eine aktuelle Referenzkonfiguration vorhanden ist und die letzte Referenzkonfiguration gefunden wird, wird ein ClearCase-UCM-Vergleich (Operation diffbl) verwendet, um die beiden Referenzkonfigurationen miteinander zu vergleichen. Alle ALM-Aktivitäten, die seit der letzten Referenzkonfiguration bereitgestellt wurden, werden dem Datensatz für die neue Referenzkonfiguration hinzugefügt.

Vorhandene UCM-Projekte

Ältere Projekte, die nicht als ALM-Projekte erstellt wurden, können viele vorhandene Aktivitäten und Referenzkonfigurationen haben. Möglicherweise möchten Sie alle oder einige davon importieren. Die zu importierenden Referenzkonfigurationen müssen in der richtigen Reihenfolge aus dem entsprechenden Datenstrom importiert werden. Es müssen nicht alle Referenzkonfigurationen importiert werden, aber bei den Referenzkonfigurationen, die importiert werden, muss die Reihenfolge eingehalten werden, in der sie erstellt wurden. Wenn eine Referenzkonfiguration an das Script "create_baseline_record.pl" übergeben wird, sucht es die neuen Aktivitäten in der Referenzkonfiguration, indem es die Referenzkonfiguration mit dem vorherigen Referenzkonfigurationsdatensatz in ALM im selben Datenstrom vergleicht.

Wenn nur neue Aktivitäten verfolgt werden sollen, können Sie einen neuen ALMBaseline-Datensatz im selben Datenstrom erstellen. Bei einem neuen Vergleich wird dann diese neue Referenzkonfiguration und nicht die ursprüngliche Referenzkonfiguration aus dem älteren Projekt als vorherige Referenzkonfiguration behandelt. Nur Aktivitäten, die seit dieser neuen anfänglichen Referenzkonfiguration erstellt wurden, werden im neuen übergebenen Datensatz für Referenzkonfiguration angezeigt. Sie können diese anfängliche Referenzkonfiguration auf folgende Weise anzeigen:
  • Sie können sie manuell in ALM erstellen, indem Sie die Felder "PVOB or Location" und "Stream" ausfüllen, damit das Script "create_baseline_record.pl" darauf zugreifen kann.
  • Verwenden Sie das Script "create_baseline_record.pl", um die anfängliche Referenzkonfiguration zu erstellen. Das Script "create_baseline_record.pl" kann einen anfänglichen Datensatz für eine Seed-Referenzkonfiguration erstellen, indem es die entsprechenden Optionen übergibt. Die Option -nodiffbl legt fest, dass die übergebene Referenzkonfiguration erstellt werden soll und dass nicht versucht werden soll, eine vorherige Referenzkonfiguration zu finden und für einen Vergleich zu verwenden. Da die Referenzkonfiguration bei dieser Option nicht untersucht wird, müssen Sie auch Informationen für das Argument -ucmstream Datenstromname angeben. Beispiel:
    ratlperl create_baseline_record.pl -user RE -pw secret -dbname ALM -dbset CQ.ALM.HOST -projectid ALM00000123 -nodiffbl -pvob "\pvob01" -ucmstream "proj_01_int" -baseline "proj_01_02_24_2008"
    Dieser Befehl erstellt einen ALMBaseline-Datensatz mit den folgenden Werten:
    Project id: ALM00000123 
    Name: proj_01_02_24_2008 
    ucm_stream: proj_01_int 
    PVOB or Loc:\pvob01

Nachdem Sie einen anfänglichen Referenzkonfigurationsdatensatz erstellt haben, können neuere Referenzkonfigurationen entsprechend der Reihenfolge ihrer ursprünglichen Erstellung im Datenstrom erstellt werden. Dazu wird das Script "create_baseline_record.pl" mit den erforderlichen Optionen und dem Namen der neuen Referenzkonfiguration aufgerufen. Eine Referenzkonfiguration wird mit dem gefundenen Datensatz der vorherigen Referenzkonfiguration verglichen, und die neuen Aktivitäten werden dem Datensatz der neuen Referenzkonfiguration hinzugefügt.


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