Konfiguration für Lastausgleich einrichten

Wenn Sie WebSphere Application Server mit CM Server verwenden, können Sie einen Lastausgleich konfigurieren.

Der Lastausgleich findet größtenteils serverseitig statt. Das Beispiel wird an Port 9080 auf Back-End-Servern für Änderungsmanagement ausgeführt. Load Balancer leitet Clientanforderungen basierend auf Regeln für Lastausgleich und Sitzungszuteilung an Back-End-Server für Änderungsmanagement weiter.

Bevor Sie die Software Load Balancer installieren, müssen Sie das Netz konfigurieren.

Loopback-Adapter konfigurieren und prüfen

Vor der Konfiguration des Loopback-Adapters muss die Installation der HTTP-Serversoftware erfolgen, denn der Benutzer muss, bevor er den Loopback-Adapter konfiguriert, sicherstellen, dass das HTTP-Serversystem ordnungsgemäß funktioniert. Zum Konfigurieren des Loopback-Adapters wird der Adapter hinzugefügt, und die Clusteradresse wird dem Adapter hinzugefügt. Nach Abschluss dieses Vorgangs wird jede von der HTTP-Servermaschine empfangene HTTP-Anforderung, die die Clusteradresse angibt, an die eigene IP-Adress der Maschine zurückgeleitet und vom HTTP-Server verarbeitet. Vergewissern Sie sich, dass die Cluster-IP-Adresse nicht von einer anderen Maschine verwendet wird, bevor Sie die Konfiguration starten.

Software Load Balancer konfigurieren

Nachdem Sie die Software Load Balancer installiert haben, können Sie Load Balancer für die Steuerung von Anforderungen konfigurieren.
  1. Starten Sie den Dispatcher-Prozess von Load Balancer (Services -> IBM Dispatcher -> Start).
  2. Rufen Sie die Administrationskonsole von Load Balancer auf (Start -> Programme -> IBM WebSphere -> Edge Components -> Load Balancer -> Load Balancer).
  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Dispatcher, und wählen Sie Start Configuration Wizard aus. Wählen Sie Next aus.
  4. Klicken Sie auf "Create Configuration". Wählen Sie "Next" aus.
  5. Geben Sie die Webclusteradresse ein, und klicken Sie dann auf Update Configuration and Continue.
  6. Geben Sie eine Portnummer ein. Verwenden Sie für HTTP (Nicht-SSL) Port 80, für SSL Port 443, und klicken Sie dann auf "Update Configurations and Continue". Wählen Sie "Weiter" aus.
  7. Fügen Sie HTTP-Server hinzu. Klicken Sie auf Add a server, und geben Sie einen CM Server ein. Klicken Sie dann erneut auf Add a server, um einen weiteren CM Server einzugeben. Wählen Sie nach Abschluss dieses Vorgangs auf Next.
  8. Klicken Sie auf Update Configuration and Continue.
  9. Starten Sie einen Advisor. Wählen Sie Yes und dann Next aus.
  10. Wählen Sie ein Betriebssystem aus, und klicken Sie auf View Loopback Instructions. Wählen Sie anschließend Next aus.
  11. Wenn die Nachricht Congratulations erscheint, klicken Sie auf Exit und dann auf Yes.

Konfiguration prüfen

  1. Führen Sie in der Befehlszeile ipconfig für Load Balancer auf, um die konfigurierten HTTP-Server anzuzeigen.
  2. Führen Sie auf einer anderen Maschine (nicht HTTP oder Load Balancer) in der Befehlszeile den Befehl "ping" für die Cluster-IP-Adresse aus. Damit können Sie sicherstellen, dass Load Balancer auf Browseranforderungen antwortet, die die Webclusteradresse angeben.
  3. Wählen Sie Dispatcher > Load Balancer > Host:Webcluster > Executor:Webclusteradresse="" > Cluster:webcluster.domain.com > Port:80 aus, und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Port 80. Wenn Sie "Monitor" auswählen, wird eine grafische Anzeige aufgerufen, mit der Sie neue Verbindungen und den Lastausgleich für die HTTP-Server überwachen können.

Konfiguration für Lastausgleich für CCRC einrichten

Es wird derselbe Sichtspeicher für alle Back-End-Server für Änderungsmanagement benötigt (damit eine Clientanforderung auf einem Back-End-Server für Änderungsmanagement bereitgestellt werden kann, auf dem die CCRC-Sicht nicht registriert wurde). Clientkomponenten von CCRC müssen die Clusteradresse verwenden (d. h., einen URL, der in seinem Pfad einen Verweis auf Load Balancer enthält). Dazu müssen Sie zwei MBean-Attribute in CM Server setzen:
  • ccrcViewStorage (z. B. "/net/qsun230/var/tmp/ccweb")
  • ccrcUseViewHostPathForGlobalPath (z. B. "true")
Es folgt ein Beispiel für das Betriebssystem Solaris, unter dem das MBean-Attribut "ccrcViewStorage" auf "/net/qsun230/var/tmp/ccweb" und das MBean-Attribut "ccrcUseViewHostPathForGlobalPath" auf "true" gesetzt ist, damit der globale Pfad der CCRC-Sicht den vollständigen NFS-Pfad anzeigt:
lsview -l st99_view
Tag: st99_view
  Global path: /net/qsun230/var/tmp/ccweb/st99/st99_view/.view.stg
  Server host: qngz201
  Region: atria_r_d_unix
  Active: NO
  View tag uuid:dd1abb7d.3bd011dd.90c5.00:01:84:ab:f3:74
View on host: qngz201
View server access path: /net/qsun230/var/tmp/ccweb/st99/st99_view/.view.stg
View owner: cmbuqest.rational.com/st99

Die folgende Abbildung zeigt die Konfiguration für Lastausgleich. Wenn Load Balancer z. B. eine externe IP-Adresse 10.10.20.1 hat und die zwei Back-End-Server die IP-Adressen 10.10.20.2 und 10.10.20.3 haben, stellen Clientkomponenten von CCRC eine Verbindung zu folgendem URL her: http://10.10.20.1:9080/TeamWeb/services/Team.

Bei diesem Beispiel wird angenommen, dass CM Server an Port 9080 auf Back-End-Servern für Änderungsmanagement ausgeführt wird. Der Load-Balancer-Client leitet Anforderungen basierend auf Regeln für Lastausgleich und Sitzungszuteilung an Back-End-Server für Änderungsmanagement weiter.


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