mkorder

Erstellt einen Versandauftrag für die Zwischenspeicher- und Übertragungsfunktion.
Zugehörige Konzepte
Fehlerbehebung bei MultiSite-Operationen
Zugehörige Verweise
mkreplica
MultiSite-Steuerkonsole
shipping.conf
shipping_server
syncreplica

Anwendbarkeit

Produkt Befehlstyp
MultiSite Unterbefehl "multiutil"
Plattform
UNIX
Windows

Übersicht

mkorder
–dat/a pname-des-pakets [ –scl/ass speicherklassenname ] [ –pex/pire datum-zeit ] [ –not/ify e-mail-adresse ] [ –c kommentar | –cq | –cqe | –nc ] [ –shi/p –cop/y | –fsh/ip [ –cop/y ] | –out pname-des-auftrags ] empfänger...

Beschreibung

Mit diesem Befehl wird eine Versandauftragsdatei für eine vorhandene Paketdatei oder eine andere Datei erstellt. Mit Hilfe des Versandauftrags versendet der Versandserver die Datei an einen oder mehrere Empfänger.

mkorder übergibt an den Versandserver ein Paket, das mit mkreplica –out oder syncreplica –out erstellt wurde. Sie können mkorder auch für die erneute Übergabe von Paketen verwenden, deren Versandaufträge abgelaufen sind, oder mit diesem Befehl andere Dateien an verschiedene Sites weiterleiten. Der Versandauftrag muss sich in demselben Verzeichnis wie das zugeordnete Paket bzw. die zugeordnete Datei befinden.

Anmerkung: Nach erfolgreicher Übermittlung wird das Paket vom Versandserver gelöscht (es sei denn, der Empfänger ist der lokale Host). Wenn Sie mit diesem Befehl eine Datei verarbeiten möchten, die nach Übermittlung an eine andere Site auf Ihrer Site verbleiben soll, müssen Sie die Option –copy angeben.

Einschränkungen

Keine.

Optionen und Argumente

Paketdatei angeben

Standardeinstellung
Keine.
–dat/a pname-des-pakets
Der Pfadname für das Paket oder die Datei.
Anmerkung: Wenn pname-des-pakets einen Doppelpunkt ( : ) enthält, ändert mkorder den Doppelpunkt während der Verarbeitung in einen Punkt ( . ). Diese Änderung macht es möglich, Pakete an Windows-Systeme zu senden, die keine Doppelpunkte in Dateinamen zulassen.

Position für den Versandauftrag angeben

Standardeinstellung
Erstellt einen Versandauftrag in dem Verzeichnis, in dem sich die Datei pname-des-pakets befindet.
–scl/ass klassenname
Gibt die Speicherklasse des Pakets und den Versandauftrag an. Bei zusätzlicher Angabe von –ship oder –fship sucht mkorder die Speicherklasse in der Datei shipping.conf (unter Linux und UNIX) oder in der MultiSite-Steuerkonsole (Windows), um die zu verwendende Speicherposition zu ermitteln.

Wenn Sie diese Option weglassen und –ship oder –fship verwenden, speichert mkorder den Versandauftrag in der Speicherposition, die für die Klasse –default in der Datei shipping.conf bzw. in der MultiSite-Steuerkonsole angegeben wurde.

–shi/p –cop/y –fsh/ip [ –cop/y ]
Erstellt einen Versandauftrag für pname-des-pakets. Mit –fship wird shipping_server aufgerufen, um das Paket zu senden. Mit –ship wird der Versandauftrag in einer Speicherposition gespeichert. Führen Sie zum Senden des Pakets shipping_server aus, oder definieren Sie mit dem Befehl schedule Aufrufe von sync-exportliste –poll. Siehe dazu auch die Referenzseite zu schedule im Handbuch IBM Rational ClearCase Command Reference.

Sie müssen –copy mit –ship verwenden; die Verwendung von –copy mit –fship ist dagegen optional:

  • Mit –copy kopiert mkorder die Datei pname-des-pakets in eine der Speicherpositionen der Zwischenspeicher- und Übertragungsfunktion und speichert den Versandauftrag in der Position. Die Kopie wird gelöscht, nachdem sie erfolgreich an alle im Versandauftrag angegebenen Empfänger übermittelt wurde.
  • Ohne –copy kopiert mkorder pname-des-pakets nicht; mkorder speichert den Versandauftrag in dem Verzeichnis, in dem sich die Datei befindet. pname-des-pakets wird nach erfolgreicher Übermittlung an alle im Versandauftrag angegebenen Empfänger gelöscht.
–out pname-des-auftrags
Speichert den Versandauftrag in der angegebenen Datei und nicht in der Speicherposition. Wenn die Datei bereits vorhanden ist, wird ein Fehler ausgegeben.

Vorgehensweise bei Paketübermittlungsfehlern

Standardeinstellung
Wenn ein Paket nicht übermittelt werden kann, wird es über die Zwischenspeicher- und Übertragungsfunktion an den Administrator der Site des ursprünglichen Replikats gesendet. Der Administrator der Zwischenspeicher- und Übertragungsfunktion erhält eine E-Mail-Nachricht. Diese Aktionen werden ausgeführt, wenn wiederholte Versuche der Paketübermittlung fehlgeschlagen sind und die zugeordnete Zeit abgelaufen ist; es kann auch sein, dass der Zielhost unbekannt oder eine Datendatei nicht vorhanden ist. Die Konfigurationseinstellungen der Zwischenspeicher- und Übertragungsfunktion geben den Verfallszeitraum, die E-Mail-Adresse des Administrators und das Benachrichtigungsprogramm an.
–pex/pire datum-zeit
Gibt an, zu welchem Zeitpunkt die Zwischenspeicher- und Übertragungsfunktion die Paketübermittlungsversuche einstellt und eine E-Mail-Nachricht bezüglich des Fehlers generiert. Diese Option setzt den Verfallszeitraum für die Speicherklasse in der Datei shipping.conf (UNIX) oder in der MultiSite-Steuerkonsole (Windows) außer Kraft.

Das Argument datum-zeit kann eines der folgenden Formate aufweisen:

datum.zeit | datum | zeit | now
Dabei gilt Folgendes:
datum:
= wochentag | langes-datum
zeit:
= h[h]:m[m][:s[s]] [UTC [ [ + | - ]h[h][:m[m] ] ] ]
wochentag:
= today |yesterday |Sunday | ... |Saturday |Sun | ... |Sat
langes-datum:
= t[t]monat[[jj]jj]
monat:
= January |... |December |Jan |... |Dec

Geben Sie die Zeit im 24-Stunden-Format bezogen auf die Ortszeitzone an. Erfolgt keine Angabe, wird der Standardwert 00:00:00 verwendet. Wenn Sie das Datum weglassen, lautet der Standardwert today. Wenn Sie das Jahrhundert, das Jahr oder ein bestimmtes Datum weglassen, wird der aktuellste Wert verwendet. Geben Sie UTC (Coordinated Universal Time) an, wenn die Zeit unabhängig von der Zeitzone auf einen einheitlichen Zeitpunkt gesetzt werden soll. Mit dem Operator plus (+) oder minus (-) können Sie eine positive oder negative Abweichung von der UTC-Zeit angeben. Wenn Sie UTC ohne Stunden- oder Minutenabweichungen angeben, wird als Zeit standardmäßig Westeuropäische Zeit (WEZ) verwendet. Datumsangaben vor dem 1. Januar 1970 (UTC-Zeit) sind ungültig.

Beispiele:
  • 22-November-2002
  • sunday
  • yesterday.16:00
  • 0
  • 8-jun
  • 13:00
  • today
  • 9-Aug.10:00UTC
–not/ify e-mail-adresse
Die Übermittlungsfehlernachricht wird an die angegebene E-Mail-Adresse gesendet.

Wenn der Fehler auf einem Windows-Host auftritt, auf dem die E-Mail-Benachrichtigung nicht aktiviert ist, wird in der Windows-Ereignisanzeige eine Nachricht angezeigt. Die Nachricht enthält den Wert von e-mail-adresse, der mit dieser Option angegeben wurde, sowie einen Hinweis darauf, dass der Benutzer über den Status der Operation informiert werden sollte. Informationen zur Aktivierung der E-Mail-Benachrichtigung finden Sie auf der Referenzseite zur MultiSite-Steuerkonsole.

Ereignisdatensätze und Kommentare

Standardeinstellung
–nc (kein Kommentar)
–c kommentar | –cq | –cqe | –nc
Gibt einen Kommentar an, der in den Versandauftrag eingefügt wird. Mit –c muss die Kommentarzeichenfolge ein einzelnes Befehlszeilen-Token sein; normalerweise muss dieses Token in Anführungszeichen gesetzt werden. Bei Angabe von –cq und –cqe fordert Sie der Befehl zur Eingabe eines Kommentars auf. –nc veranlasst, dass kein Kommentar in den Versandauftrag eingefügt wird.

Empfänger angeben

Standardeinstellung
Keine.
empfänger...
Mindestens ein Hostname (der für Hosts in unterschiedlichen Domänen verwendbar sein muss) oder eine IP-Adresse. Beim Senden eines MultiSite-Pakets muss der Synchronisationsserver für das Replikat angegeben werden.

Beispiele

In den folgenden Beispielen wurden die Zeilen zur besseren Lesbarkeit aufgeteilt. Jeder Befehl muss in einer einzelnen Zeile eingegeben werden.

  • Erstellen Sie einen Versandauftrag für die Datei p1, die sich in der Standardspeicherposition befindet. Speichern Sie den Versandauftrag in derselben Speicherposition wie p1, und geben Sie an, dass die Datei an den Host goldengate gesendet werden soll.
    mkorder –data "c:\Programme\Rational\ClearCase\var\shipping\cq_default\
    outgoing\p1" –sclass cq_default  –out "c:\Programme\Rational\ClearCase\var\
    shipping\cq_default\outgoing\p1_order" goldengate
    Shipping order "c:\Programme\Rational\ClearCase\var
    \shipping\cq_default\outgoing\p1_order" generated.
  • Erstellen Sie einen Versandauftrag in der Standardspeicherposition für eine angegebene Datei, die an den Host goldengate übermittelt werden soll. Geben Sie an, dass admin bei nicht erfolgreicher Übermittlung der Datei benachrichtigt werden muss.
    /opt/rational/clearcase/etc/mkorder –data /usr/tmp/to_goldengate –sclass 
    cq_default –ship –copy –notify admin goldengate
    Shipping order "/var/adm/rational/clearcase/shipping/cq_default/outgoing/sh_o_to_
    goldengate" generated.
  • Erstellen Sie einen Versandauftrag für dieselbe Datei, aber speichern Sie sie in der Speicherposition für eine bestimmte Speicherklasse. Unternehmen Sie einen sofortigen Übermittlungsversuch (–fship), und geben Sie als Enddatum für die Übermittlungsversuche den 18. Mai an.
    mkorder –data c:\tmp\to_goldengate –fship –copy –sclass ClassA –pexpire 18-May 
    goldengate
    Shipping order "c:\tmp\sclass\ClassA\sh_o_to_goldengate" generated.
    Attempting to forward/deliver generated packets...
    -- Forwarded/delivered packet 
    c:\tmp\sclass\ClassA\sh_o_to_goldengate

Dateien

CCase-Ausgangsverzeichnis/config/services/shipping.conf


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