Planen von Zahlungen und Rechnungen

Zur Planung von Zahlungen und Rechnungen werden Finanzkomponenten verwendet. Diese Finanzkomponenten definieren Betrag, Bereitstellungsmethode, Intervall und Zeitraum für die Ausgabe einer Zahlung oder Rechnung an einen Leistungsempfänger. Mit jeder Finanzkomponente werden anspruchsberechtigte Fallkomponenten an Leistungsempfänger des Falls übermittelt. Diese Finanzkomponenten werden bei der Aktivierung eines Produktbereitstellungsfalls erstellt.

Finanzkomponenten werden gemäß dem Lieferungsschema an Leistungsempfänger übermittelt. Lieferungsschemata werden verwendet, um für jede bereitgestellte Fallkomponente einen Finanzplan zu erstellen. Das Lieferungsschema enthält die Methode und das Intervall, nach denen Leistungen an den Leistungsempfänger übermittelt werden. Das Lieferungsschema eines Leistungsempfängers kann z. B. vorgeben, dass der Leistungsempfänger alle Leistungen per Scheck jeweils zu Monatsbeginn erhalten soll.

Beispielsweise erhält ein Leistungsempfänger eine Fallkomponente "Max. persönlich" zu einem wöchentlichen Satz von 70 Euro. Gemäß dem Lieferungsschema des Leistungsempfängers erhält dieser die Zahlungen per Scheck jeweils zu Beginn des Monats. Basierend auf diesem Lieferungsschema und der Fallkomponente wird eine Finanzkomponente für die Fallkomponente "Max. Mitarbeiter" erstellt. Diese Finanzkomponente wird durch einen Scheck an den Leistungsempfänger ausgegeben, und zwar jeweils zu Beginn des Monats mit einem Betrag von 280 Euro (ein Satz von 70 Euro pro Woche für den Monat).

Informationen zum Lieferungsschema werden für jeden Leistungsempfänger eines Falls erfasst. Ein neues Lieferungsschema kann für einen Leistungsempfänger im Rahmen der Komponentenzuweisung zu Leistungsempfängern angegeben werden, oder es wird das für den Fall geltende Standardlieferungsschema verwendet. Durch Änderung des Lieferungsschemas eines Leistungsempfängers können Behörden unterschiedliche Fallkomponenten an dieselbe Person in verschiedenen Intervallen zahlen. Alternativ kann der Fallbearbeiter auch einen neuen Leistungsempfänger erstellen und diesem eine oder mehrere Fallkomponenten zuweisen, oder er bestimmt einen Leistungsempfänger zum Standardleistungsempfänger des Falls, um die Komponentenzuweisung gemäß den Wünschen des Kunden zu ändern. Ein Leistungsempfänger kann auch mehrere aktive Lieferungsschemata für denselben Zeitraum haben.

Je nachdem, wie der Produktbereitstellungsfall durch die Administration konfiguriert wurde, kann jede Finanzkomponente entweder solange Zahlungen vornehmen, bis sich die Umstände des Falls ändern, oder es wird für den Fall ein Enddatum festgelegt. Wenn die Entscheidung zu einem berechtigten Anspruch von einem Fall mit offenem Ende ausgeht, wird automatisch eine Finanzkomponente ohne Enddatum erstellt. Finanzkomponenten, die bei einem Fall von einer zeitlich unbegrenzten Zahlung ausgehen, werden Finanzkomponenten mit offenem Ende genannt. Das offene Ende spiegelt sich in den Entscheidungen zu einem Fall und potenziell in den daraus resultierenden Finanzkomponenten wider. Weitere Informationen zum Konfigurieren von Fällen mit offenem Ende enthält Konfigurieren des Verfahrens zur Feststellung der Anspruchsberechtigung.