Virtuelle Services zu Proxygruppen hinzufügen

Mit dem Widget Proxy-Gateway können Sie einer Proxygruppe einen virtuellen Service hinzufügen.

Vorbereitende Schritte

  1. Erstellen Sie mit IBM Integration Designer einen Proxy-Gateway. Erstellen Sie mit dem Assistenten ein Proxy-Gateway-Modul, d. h. ein SCA-Modul, das ein primitives Mediationselement für die Suche nach Gateway-Endpunkten enthält.
  2. Implementieren Sie das Proxy-Gateway-Modul in WebSphere Enterprise Service Bus (WebSphere ESB) oder in IBM Business Process Manager.
  3. Erstellen Sie einen Business Space, der das Widget Proxy-Gateway enthält.

Informationen zu diesem Vorgang

Ein Proxy-Gateway ist ein Modul, das Web-Service-Anforderungen empfängt und an einen in einer Proxygruppe definierten Endpunkt weiterleitet. Proxygruppen enthalten virtuelle Services, die realen Serviceendpunkten zugeordnet werden. Einem virtuellen Service kann mindestens ein Endpunkt zugeordnet werden.

Beim Erstellen eines Proxy-Gateway-Moduls definieren Sie auch die Proxygruppen für das Modul. Nach dem Implementieren des Proxy-Gateway-Moduls können Sie mit dem Widget 'Proxy-Gateway' virtuelle Services zu den Proxygruppen hinzufügen. Die Informationen zu dem virtuellen Service werden im integrierten Konfigurationsspeicher gespeichert, der in WebSphere ESB und IBM Business Process Manager enthalten ist.

Wenn der Proxy-Gateway eine Clientanforderung verarbeitet, muss der Name des virtuellen Service, der für die Suche nach Endpunkten verwendet wird, mit dem Namen des virtuellen Service in der Clientanforderung übereinstimmen. Wenn Sie ein Proxy-Gateway-Modul mit dem (URL-basierten) Standardweiterleitungstyp und der im aufgelösten WSDL-Element verfügbaren URL verwenden, wird die Weiterleitung der Anforderung automatisch ausgeführt. Wenn Sie ein Proxy-Gateway-Modul mit XPath-basierter Weiterleitung erstellen, stellen Sie sicher, dass die von Ihnen angegebene Nachrichtenposition den richtigen virtuellen Servicenamen enthält.

Vorgehensweise

  1. Melden Sie sich bei Ihrem Business Space an und öffnen Sie die Seite, die das Widget Proxy-Gateway enthält.
  2. Wählen Sie im Widget Proxy-Gateway die Proxygruppe aus, mit der Sie arbeiten möchten. Klicken Sie auf das Stiftsymbol am Ende der betreffenden Zeile. Das Widget Proxy-Gateway wird aktualisiert. Wenn der Konfigurationsspeicher virtuelle Services für die Proxygruppe enthält, werden diese angezeigt. Wenn einem virtuellen Service mehrere Endpunkte zugeordnet sind, wird nur der erste Endpunkt in der Tabelle angezeigt.
  3. Fügen Sie einen virtuellen Service hinzu.
    1. Geben Sie Speicherposition der WSDL ein, die den virtuellen Service beschreibt. Die WSDL kann in WebSphere Service Registry and Repository (WSRR) oder in einem anderen Repository gespeichert sein. Bei der Aktualisierung des Widgets wird das Feld Name des virtuellen Service anhand des Servicenamens in der WSDL ausgefüllt.
    2. Klicken Sie auf Service hinzufügen. Das Widget Proxy-Gateway wird aktualisiert und zeigt die folgenden Informationen an:
      Anmerkung: Wenn Ihr WSDL-Dokument mehrere WSDL-Services beschreibt, importiert das Widget Proxy-Gateway nur den ersten WSDL-Service.
      • Porttyp: Der WSDL-Porttyp des virtuellen Service.
      • Virtueller Servicename: Der Name des virtuellen Service, der im Konfigurationsspeicher gespeichert ist. Der vorgegebene Standardname basiert auf dem Servicenamen im angegeben WSDL-Element.
      • URLs für virtuelle Services:
        • Proxy-Gateway: Der Name des Proxy-Gateway-Moduls.
        • Endpunkt: Der Endpunkt des virtuellen Service.
      • Virtuellen Service aktivieren: Dieses Markierungsfeld gibt an, ob Nachrichten an den virtuellen Service gesendet werden können. Die virtuellen Services sind standardmäßig aktiviert.
      • Endpunkt-URLs: Mindestens ein über das Netz erreichbarer Endpunkt, an den eine Nachricht weitergeleitet werden kann. Wenn Sie eine Liste mit Endpunkten definieren, können Sie angeben, in welcher Reihenfolge die Services aufgerufen werden sollen. Um die Reihenfolge festzulegen, verschieben Sie die Endpunkte in der Liste nach oben oder unten.
      • Erweiterte Servicemerkmale: Wenn Sie spezielle Verarbeitungsvorgänge für einen bestimmten virtuellen Service ausführen möchten, können Sie Erweiterte Servicemerkmale verwenden. Erweiterte Servicemerkmale sind Schlüssel/Wert-Paare, die im Mediationsablauf nach dem primitiven Mediationselement für die Gateway-Endpunktsuche zugänglich sein sollen. Möglicherweise möchten Sie die Position des zugehörigen XSL-Stylesheets für diesen virtuellen Service angeben. Die Schlüssel/Wert-Paare werden zur Laufzeit im Element 'EndpointLookupContext' des Service Message Objects (SMO) gespeichert.
        • Name: Der Name des Schlüssels.
        • Wert: Der Wert des Schlüssels.
  4. Optional: Fügen Sie dem virtuellen Service einen weiteren Endpunkt hinzu, indem Sie auf Endpunkt hinzufügen klicken.
  5. Optional: Löschen Sie einen der für den virtuellen Service definierten Endpunkte, indem Sie am Ende der entsprechenden Zeile auf das Kreuzsymbol klicken.
  6. Speichern Sie die Endpunktinformationen.

Ergebnisse

Der neue virtuelle Service wird zum integrierten Konfigurationsspeicher hinzugefügt und das Widget Proxy-Gateway wird aktualisiert.

Nächste Schritte

  1. Rufen Sie den WSDL-Code ab, den Ihr Client zum Aufrufen eines virtuellen Service verwendet. Der WSDL-Code kann durch Eingeben des Endpunkts der virtuellen Service-URL in einem Web-Browser und Anhängen der folgenden Zeichenfolge abgerufen werden: ?wsdl. Beispiel: http://zzz/Gold?wsdl. Dabei ist http://zzz/ die Adresse des Proxy-Gateways und Gold der Name des virtuellen Service.
    Anmerkung: Der Endpunkt der virtuellen Service-URL ist im Feld Endpunkt unter der Überschrift URLs des virtuellen Service angegeben.
  2. Verwenden Sie Ihren Client, um auf den Proxy-Gateway zuzugreifen. Der Proxy-Gateway leitet Ihre Anforderung an den realen Service weiter, der dem virtuellen Service zugeordnet ist.