Services: Vorhandene Mediationsrichtlinien an Services anhängen

Mit dem Widget Mediationsrichtlinienverwaltung können Sie vorhandene Mediationsrichtlinien an Serviceendpunkte anhängen. Mithilfe von Mediationsrichtlinien können Sie Serviceinteraktionen unter Verwendung von Kontextinformationen steuern.

Vorbereitende Schritte

  1. Verwenden Sie IBM Integration Designer, um ein Modul zu erstellen, das ein primitives Mediationselement für die Richtlinienauflösung enthält.
  2. Implementieren Sie das Modul in WebSphere Enterprise Service Bus (WebSphere ESB) oder in IBM Business Process Manager.
  3. Stellen Sie sicher, dass WebSphere ESB oder IBM Business Process Manager über eine Definition für die WSRR-Komponente verfügt, die Sie verwenden möchten.
  4. Laden Sie die EAR-Datei, die Ihr Modul enthält, in WSRR. Laden Sie außerdem die WSDL-Dokumente für die Services, an die Sie Mediationsrichtlinien anhängen möchten.
  5. Erstellen Sie einen Business Space, der die erforderlichen Verwaltungswidgets enthält, einschließlich des Widgets Service-Browser und des Widgets Mediationsrichtlinienverwaltung.

Informationen zu diesem Vorgang

Für die dynamische Steuerung von Serviceanforderungen können Sie Mediationsrichtlinien verwenden, die das Überschreiben von Modulmerkmalen während der Ausführungszeit ermöglichen. Solche Mediationsrichtlinien werden in WSRR gespeichert. Sie können eine oder mehrere Mediationsrichtlinien für die von Ihrem Modul verwendeten Services definieren, wobei jede Richtlinie dann ein oder mehrere Modulmerkmale überschreiben kann. Optional: Sie können in jedem Richtlinienanhang mindestens eine Auslöserbedingung erstellen. Die Auslöserbedingungen werden bei der Verarbeitung von Serviceanforderungen mit den Bedingungswerten in der Nachricht verglichen. Alle Auslöserbedingungen müssen erfüllt sein, damit eine zugeordnete Mediationsrichtlinie verwendet werden kann.

Vorgehensweise

  1. Melden Sie sich bei Ihrem Business Space an und navigieren Sie zu dem Space, den Sie zum Verwalten von Services erstellt haben.
  2. Wählen Sie im Widget Service-Browser die korrekte WSRR-Definition aus, falls diese nicht angezeigt wird. Wenn der Anwendungsserver Definitionen für mehrere Instanzen von WSRR enthält, können Sie die Services anzeigen, die für die einzelnen Instanzen definiert sind. Die Liste der Services wird aktualisiert.
  3. Wählen Sie die Ebene aus, auf der Sie eine Mediationsrichtlinie anhängen möchten. Sie können eine Mediationsrichtlinie auf der Ebene eines Service, eines Endpunkts oder einer Operation anhängen. Das Widget Mediationsrichtlinienverwaltung wird aktualisiert. Die folgenden Informationen werden angezeigt:
    • Der Name des Service, des Endpunkts oder der Operation, den bzw. die Sie ausgewählt haben.
    • Die ausgewählte WSRR-Definition.
    • Alle Richtlinienanhänge für den Service, den Endpunkt oder die Operation, den bzw. die Sie ausgewählt haben.
  4. Geben Sie den Namen für den neuen Richtlinienanhang ein. Über Richtlinienanhänge werden Mediationsrichtlinien und Zielservices einander zugeordnet. In WSRR sind die Mediationsrichtlinie und der Richtlinienanhang separate Objekte.
  5. Klicken Sie auf Erstellen. Das Widget Mediationsrichtlinienverwaltung wird aktualisiert. Nun können Sie die Gruppe der Merkmale angeben, mit der Sie arbeiten möchten, und den Namen einer vorhandenen Mediationsrichtlinie für diese Gruppe definieren.
  6. Wählen Sie einen Gruppennamen aus. Jede Gruppe enthält Modulmerkmale. Wählen Sie die Gruppe aus, deren Merkmalwerte überschrieben werden sollen.
  7. Klicken Sie auf Vorhandene verwenden.
  8. Wählen Sie eine Mediationsrichtlinie aus dem Menü Richtlinie auswählen aus. Welche Mediationsrichtlinien angezeigt werden, hängt von der ausgewählten Gruppe ab. Da ein Zielservice möglicherweise von verschiedenen Modulen aufgerufen wird, besteht die Möglichkeit, dass die einem Zielservice zugeordnete Mediationsrichtlinie keine Auswirkungen auf die Serviceanforderung hat. Eine Mediationsrichtlinie kann sich nur dann auf eine Serviceanforderung auswirken, wenn der ausgewählte Service, der ausgewählte Endpunkt oder die ausgewählte Operation von einem geeigneten Modul aufgerufen wird. Ein geeignetes Modul ist ein Modul, das über Merkmale verfügt, die von der Mediationsrichtlinie überschrieben werden können.
  9. Klicken Sie auf Weiter. Das Widget Mediationsrichtlinienverwaltung wird aktualisiert. Sie können nun Auslöserbedingungen hinzufügen.
    Anmerkung: Nach Erstellung einer Mediationsrichtlinie können Sie Mediationsrichtlinienassertionen in einem Business Space nicht mehr bearbeiten. Da der Mediationsrichtlinienanhang jedoch Auslöserbedingungen enthält, können bei der Erstellung eines neuen Richtlinienanhangs Auslöserbedingungen hinzugefügt werden.
  10. Optional: Definieren Sie mindestens eine Auslöserbedingung. Auslöserbedingungen müssen erfüllt sein, damit die Richtlinie verwendet werden kann. In WSRR werden Auslöserbedingungen durch Benutzermerkmale im Richtlinienanhangobjekt dargestellt.
    1. Geben Sie den Namen einer Auslöserbedingung in das Feld Name der Auslöserbedingung ein. Der Name einer Auslöserbedingung beginnt immer mit dem Präfix medGate_.
    2. Geben Sie einen Wert für die Auslöserbedingung in das Feld Wert ein. Der Wert für die Auslöserbedingung besteht aus den folgenden Elementen: Name der Richtlinienbedingung, Operation und Auslöserwert.
      • Der von Ihnen eingegebene Name der Richtlinienbedingung muss einem Element Name der Richtlinienbedingung in dem Modul entsprechen.
      • Das Element Operation kann eine der folgenden Angaben sein: =, !=, >, <, <= oder >= .
      • Auslöserwert ist der zu vergleichende Wert, z. B. country = Frankreich.
    3. Klicken Sie auf Auslöserbedingung hinzufügen.
  11. Klicken Sie auf Speichern.

Ergebnisse

In WSRR wird ein Richtlinienanhang erstellt, der die ausgewählte Mediationsrichtlinie dem ausgewählten Service, dem ausgewählten Endpunkt oder der ausgewählten Operation zuordnet.

Das Widget Mediationsrichtlinienverwaltung wird aktualisiert. Der neue Richtlinienanhang wird in die Liste der Richtlinienanhänge eingefügt.